Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert. Julia Noah Munier

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Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland« (Universität Stuttgart, Historisches Institut, Abteilung Neuere Geschichte).

      In dieser NS-Fassung blieben die §§ 175, 175 a StGB bis 1969 in Kraft.

      In den zentralen Staats- und Landesarchiven Baden-Württembergs konnten zahlreiche Aktenbestände ausgemacht werden, die Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer analysierbar machen. Hierzu gehören: Das Staatsarchiv Ludwigsburg, das Staatsarchiv Sigmaringen, das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, das Generallandesarchiv Karlsruhe sowie das Staatsarchiv Freiburg. Die systematische Auswertung dieser Dokumente ermöglicht einen Einblick in unterschiedliche Lebenswelten homosexueller Männer und deren Verfolgungsschicksale.

      Tausende überlieferte Dokumente der staatlichen Verfolgungsinstitutionen, die heute in den bundesrepublikanischen Staats- und Landesarchiven archiviert sind, vermögen es, über das Verfolgungsschicksal homosexueller Männer Auskunft zu geben. Doch lassen sich anhand dieser Dokumente der Verfolgungsinstiutionen auch Lebenswelten homosexueller Männer analysieren?

      Doch worüber genau geben diese Quellen Auskunft, und können sie zur Erforschung von Lebenswelten homosexueller Männer fruchtbar gemacht werden? Wie vermögen es diese Quellen Einblicke in Lebenswelten zu geben? Und wie muss eine historiografische Forschung konzeptualisiert sein, die es vermag vermittels dieser archivalischen Nachlässe der Verfolgungsorgane Lebenswelten homosexueller Männer zu erforschen und zu dokumentieren?