Mit dem Begriff »Altenheim« werden heute überwiegend kritische Einschätzungen und Überzeugungen verbunden. Aber es gibt noch einen anderen Blick auf die Einrichtungen, in denen alt gewordene Menschen ihren Lebensabend verbringen. Die andere Sichtweise bedeutet, die Menschen zu sehen mit all ihren Prägungen, den Reichtum entdecken, den jedes Individuum in sich trägt, den Reichtum an Erfahrungen, Erinnerungen, Lebensweisheit, die menschliche Würde wahrzunehmen und die erfrischende Originalität jedes einzelnen, die auch durch Gebrechen und Demenz nicht verloren gehen. So gesehen ist ein Altenheim ein Haus voller Vielfalt und Leben, in dem Menschen erzählen können, wie sie ihr Leben unter schwierigsten Bedingungen gemeistert haben. Es ist ein Haus voller lebendiger Erinnerungen, von denen spätere Generationen profitieren können. – Ulrich Götz. Jahrgang 1953. Studium der evangelischen Theologie. Ausbildungen in Sozialarbeit und klinischer Seelsorge. Pfarramt mit diakonischen Aufgaben. Seit 1997 tätig als Seelsorger in Kliniken und Betreuungseinrichtungen für alt gewordene Menschen.
Bei der »Beichte« geht es um die katholische Kirche und den Zölibat. Doch bis es soweit ist, wird ein junger Priester durch viele Irrungen und Wirrungen geführt, um letztlich doch ein gutes(?) Ende zu finden. Spannend und überraschend erzählt. Spätes Glück findet ein Mann in Kanada. Bis es aber dazu kommt, geht unser Held über manche Hürde. Er bleibt auch nicht vor Gericht und Gefängnis verschont. Und seine große Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Aber es gibt ein »Happy End«. Die dritte Geschichte ist authentisch. Es handelt sich um eine Autobiografie der Kindheit des Autors. Auch sie steckt voller Überraschungen dieses Optimisten.
Detlef Gaastra betrachtet das Leben seines Vaters Sjoerd Gaastra (1921 – 2013) aus der Familiengeschichte eines alten friesischen Geschlechts heraus, dessen Kindheits- und Jugendjahre, über ein erfülltes Berufsleben bis hin zum Tode.
Im vorliegenden Band widmet sich Prof. Dr. phil. Bernd Sommer dem von ihm bevorzugten interaktiven Lehrstil an Hochschulen. Unter Zuhilfenahme seiner umfangreichen praktischen Erfahrungen verbindet er biographische Hinweise, Erlebnisse und Begegnungen auf der einen und die Ausprägung seiner individuell-speziellen Form von Lehren auf der anderen Seite.
Ein Buch für Kinder und Eltern, Lehrer, Erzieher und alle, die Kinder lieben. Was fühlen, denken, fürchten und hoffen Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren? Von dem Augenblick an, als sie schreiben lernte, bis zum Eintritt in die Welt der Erwachsenen hat Heide Braasch ihre Gedanken und Gefühle in Form von Gedichten und Geschichten zu Papier gebracht. Nach Jahren des Vergessens ist dieses Sammelsurium an Zetteln wieder aufgetaucht und hat den Weg in dieses Buch gefunden. Es bietet nicht nur tiefgründige Lyrik und spannenden Lesestoff, sondern ist zugleich eine hochinteressante Studie zu der Entwicklung eines jungen Menschen und der zunehmenden Komplexität seiner Welt. Von Phantasiegespinsten bis hin zu Fragen des Seins oder Nichtseins – die Autorin nimmt die Leser mit auf eine Reise durch ihre Kindheit und öffnet damit für jeden das Fenster zur eigenen Kinderseele. – Heide Braasch, Jahrgang 1979, hat in Berlin und Potsdam Soziologie und Philosophie studiert und zusätzlich eine Ausbildung als Erzieherin absolviert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Potsdam und arbeitet zur Zeit als Erzieherin. In ihrer Freizeit ist sie literarisch tätig und liebt es, Lieder für Gitarre zu komponieren und zu texten.
Irene Zoch beschreibt – gestützt auf Briefe, Aufzeichnungen, Fotos und Erzählungen – das Leben von Frieda M. An dem faszinierenden Einzelschicksal dieser unverzagten Frau, die ihre Ausbildung am Kindergärtnerinnen-Seminar von Henriette Goldschmidt erhielt und deren Weg von Leipzig nach Amerika und wieder zurück nach Leipzig geführt hatte, wird gleichzeitig sehr anschaulich ein Zeitgemälde vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts entworfen. Frieda musste viele Schicksalsschläge hinnehmen, verstand es aber dank ihrer Energie und ihres Mutes, dem Leben immer wieder Gutes abzugewinnen. (B.W.)
Frühe historische Romane – Christiane Benedikte Naubert: Elisabeth. Erbin von Toggenburg. Oder Geschichte der Frauen von Sargans in der Schweiz. Mit einem Nachwort von Sylvia Kolbe Die Grafen von Toggenburg, von Werdenberg und von Montfort, die Freiherren von Vaz: Schweizer Adelsgeschlechter, die über Jahrhunderte die Geschicke der Helvetier beeinflussten. Die Geschichtsschreibung erfasst zumeist nur die Männer – wie erging es den Frauen? Der hier vorliegende Roman erzählt die Geschichte von Frauen in der Zentral- und Ostschweiz im Zeitraum vom 13. bis 15. Jahrhundert und lässt teilhaben am Schicksal nicht nur der Adligen, sondern auch am Leben der freien Schweizer Bürgerinnen an der Seite solcher Männer wie Tell, Baumgarten, Staufacher und Melchthal. – Christiane Benedikte Naubert (1752-1819) ist eine Schriftstellerin der Goethezeit. Sie gilt als die Begründerin des modernen historischen Romans in Europa. Der hier vorliegende Roman »Elisabeth Erbin von Toggenburg« erschien 1789 anonym in Leipzig im Verlag Weygand und inspirierte schriftstellerischen Größen wie Matthew Gregory Lewis »The Monk« und Friedrich Schiller. – Seit 2006 erscheinen die Werke von Christiane Benedikte Naubert als Neuauflagen im Engelsdorfer Verlag, herausgegeben von Sylvia Kolbe.
Kein Jahr im langen Leben des Schauspielers, Autors und Kabarettisten Hanskarl Hoerning war so ereignisreich wie das Jahr 1989. Es war nicht nur das Jahr, das für ihn wie für alle seine Landsleute das Ende der DDR einläutete. Es war auch das Jahr, in dem ihm die erste »Westreise« nach Lübeck gestattet wurde. Sie ließ ihn in ebenso »höheren Sphären« schweben, wie die ersten Tourneen durch die Bundesrepublik und West-Berlin mit der »Leipziger Pfeffermühle«, dem Kabarett, dem er fast vier Jahrzehnte angehörte. Hoerning machte sich auch als Pilzfan einen Namen, als sich ein Verlag fand, der sein heiteres Büchlein »Keinen Pfifferling wert?« in Umlauf brachte. Doch nicht nur eitel Sonnenschein brachte das Jahr 1989 mit sich: der Traum von Venedig platzte, die Töchter schwärmten gen Westen aus, ukrainische Zahnärztinnen fügten ihm Schäden zu, die ihm nicht nur die Beteiligung an den Demos in Leipzig vermasselten, sondern unter denen er bis zum heutigen Tage leiden muss. Schließlich war es das Jahr, an dessen Ende sein Kabarett mit der Münchner »Lach- und Schießgesellschaft« gemeinsame Sache machte.
Die Mutter, als Einzelkind aufgewachsen hatte sich schon immer nichts sehnlichster gewünscht als viele Kinder zu bekommen. Sie bekam ihre Jahreszeitenkinder. Die erste Tochter Steffi kam im Januar 1948 auf die Welt, der Sohn Reinhard ein Jahr später im Juni 1949, in glücklicher zweiter Verbindung wurde dann noch das Herbstkind, die Tochter Silke im September 1959 geboren und im verspäteten Frühling der Nachzügler Hella im März 1963, da war die Mutter schon 40 und die Hella 15 Jahre jünger als ihre große Schwester Steffi, die für sie ihre »kleine« Mutter wurde. Die große Mutter liebte alle ihre Kinder und gab ihre Liebe weiter an sie und das war nicht wenig. Auch hatte sie noch genug Liebe und Kraft um ihre eigene Mutter im Alter und ihren, sie mehr als sein eigenes Leben liebenden Mann in schlimmer Krankheit zu versorgen und sie beide bei sich zu behalten – bis zum Schluss. Nun hatte sie eigentlich keine Wünsche mehr. Doch noch den einen, sie wünschte sich nichts sehnlichster als auch im hohen Alter, wenn die Kraft nachlässt, bei ihrer Familie bleiben zu können. Ihre Kinder versprachen es ihr, egal was komme, sie versprachen es ihr, weil sie es selber wollten, sie versprachen es ihr, immer und immer wieder …
Jim Krasso, der in diesem Buch die eigene Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen beschreibt, gewährt Einblicke in seine Jugend, die von Alkohol, Gewalt und Drogen geprägt war. Ob als Rocker in einem MC oder später als Familienvater, es gab für ihn kein Entrinnen aus der Sucht. Marihuana und Haschisch, die ihn immer wieder in lebensbedrohliche Situationen gebracht haben, bestimmten sein Leben. Der jahrzehntelange Drogenkonsum führte ihn in die Abhängigkeit. Wie er es geschafft hat, von der Sucht loszukommen, wird hier auf authentische Weise erzählt.