Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel

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Название Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)
Автор произведения Hans Kneifel
Жанр Языкознание
Серия Atlan classics Paket
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783845347400



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      Als er ihn nach einiger Zeit unterbrach, um ihm eine Frage zu stellen, griff Kiart geschickt ein und lenkte unauffällig ab, bevor Mrothyr in Verlegenheit kommen konnte.

      Und dann schaltete Taleda sich ein.

      Voller Ingrimm musste Mrothyr erkennen, dass er und die beiden Ableger EVOLOS perfekt funktionierten.

      ENDE

      Im Atlan-Roman, den Sie eben gelesen haben, spielte Mrothyr, der Rebell von Zyrph, die tragende Rolle. Im nächsten Atlan-Band ist es Fartuloon, Atlans alter Lehrmeister, der wieder von sich reden macht.

      Mit der KLINSANTHOR, dem Raumschiff, das er den Ligriden abgenommen hat, stößt er auf das Volk der Techniker und auf das psionische Tor ...

      DAS PSIONISCHE TOR – so lautet auch der Titel des Bandes 756 der Atlan-Serie. Der Roman wurde von Hans Kneifel geschrieben.

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      Nr. 756

      Das psionische Tor

      Mit Fartuloon beim Volk der Techniker

      von Hans Kneifel

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      Zur Jahreswende 3819/20 beginnt sich die Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu drastisch zu verändern. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, der vor Jahresfrist Alkordoom verließ, um hier, an seinem Ursprungsort, sein Kunstgeschöpf EVOLO zu vollenden, ist nicht mehr.

      Vergalo – so lautet der ursprüngliche Name des Erleuchteten – hielt sich in seiner Hybris für unschlagbar, und diese Einstellung, gepaart mit sträflichem Fehlverhalten, führte letztlich dazu, dass EVOLO seinen Schöpfer vernichtete.

      Auch wenn Atlans größter Gegner nicht mehr existiert, die Lage in Manam-Turu ist deswegen noch lange nicht bereinigt. EVOLO ist nun bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Und das mächtige Psi-Geschöpf macht alle Anstalten, in die Fußstapfen seines Schöpfers zu treten.

      Welche Gefahr für Manam-Turu EVOLO darstellt, hat bereits sein Wirken auf der Welt der Kaytaber gezeigt. Und dieser Trend wird noch verdeutlicht durch die Tatsache, dass EVOLO selbst auf Aklard unbemerkt unheilvolle Manipulationen vornehmen konnte.

      Mehr darüber demnächst. Inzwischen aber macht auch Fartuloon, Atlans alter Lehrmeister, wieder von sich reden. Der Calurier ist mit der KLINSANTHOR unterwegs, die er den Ligriden abgenommen hat, und entdeckt DAS PSIONISCHE TOR ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Fartuloon – Der Calurier beim Volk der Techniker.

      Sparken, Rubernek und Kornen Fus – Besatzungsmitglieder der KLINSANTHOR.

      Notrun – Projektleiter der Ikuser.

      Chyrri – Ein Hypton.

      Atlan – Der Arkonide trifft seinen alten Freund und Lehrmeister wieder.

      1.

      Alles, was Staringenieur Notrun unternahm, unterlag in diesen Tagen und Wochen der absolut strengsten Geheimhaltung.

      Aus dem Halbdunkel des Chefbüros kam eine Hand ins Licht der Pultscheinwerfer. Acht lange, feingliedrige Finger zielten mit ihren Kuppen auf die Tastatur des Terminals. Die Finger waren von dunkler, stellenweise ledriger Haut und ließen darauf schließen, dass Notrun (wie alle Individuen aus dem »Volk der Techniker«) außerordentlich großes Geschick besaß.

      Vom Handgelenk an, dort befand sich ein breites Band aus edlem Kunststoff, bedeckte brauner, dichter und weich schimmernder Pelz die Haut des Ikusers. Notrun leitete ein Unternehmen von gewaltiger Wichtigkeit, und er war davon überzeugt, dass er der beste Mann am richtigen Platz war.

      Jenseits des Bildschirms, an dessen Terminal Ingenieur Notrun seit vielen Stunden konzentriert arbeitete, erstreckte sich ein Halbkreis aus Monitoren. Immer wieder wechselten die Bilder und die Ausschnittvergrößerungen der Bilder. Die Sonne brannte auf eine flache Savanne herunter. Auf dieser Ebene zeichneten sich Baugruben, Landeflächen, provisorische Wege und Straßen ab. Die Fundamente zukünftiger Gebäude ließen sich erkennen. Der Grundriss der geplanten Anlage blinkte auf einem Monitor der RUP-Anlage, der rechnerunterstützten Planungsgeräte. Es war eine Ansammlung von Kuben, Kreisen und Rechtecken auf einer leeren Fläche.

      Staringenieur Notrun kannte die Parameter der Aufgabe, aber noch war von dem eigentlichen Zweck nichts zu erfahren.

      Er kannte die Teile und konnte sich in etwa die Summe ausrechnen, aber nicht die Absicht, die hinter allem lag. In einiger Zeit jedoch würde er die notwendigen Informationen erhalten.

      Ein diskreter Summer war zu hören.

      Ohne mit der Arbeit aufzuhören, brummte Notrun:

      »Was gibt's?«

      Summend bewegte sich eine Schiebetür. Grelles Sonnenlicht fiel für Sekunden in das Büro. Ein Ikuser mit weißem Stirnband kam herein und sagte:

      »Wissender und Könnender Notrun! Ich bringe eine dringende Botschaft.«

      »Jede Botschaft ist offensichtlich dringend«, sagte Notrun. »Wie lautet die Anweisung?«

      »Das Projekt nähert sich dem zweiten Stadium. Es muss damit gerechnet werden, dass sich die Anzahl der Lieferschiffe drastisch vergrößert. Beachte den Materialfluss! Handle konsequent und ohne Aufschub. Wir werden den maßgeblichen Stellen die richtigen Befehle erteilen, um deine Arbeit zu unterstützen. Wir haben angeordnet, dass die Besatzung des Stützpunkts Yumnard bestens versorgt wird.«

      Der Ingenieur vergrößerte den Druck auf den Haltemuskel seines rechten Auges. Wie ein Teleskoprohr verlängerte sich der runzlige Rundmuskel und schob das große, halbrunde Sehorgan etwa einen halben Meter weit aus. Notrun musterte den Boten. Es war ein Signaltechniker eines Lastraumschiffs.

      »Danke. Wann kam der Befehl?«

      »Vor sieben Minuten, Könnender!«

      »Hervorragend. Gib her.«

      Der längliche Plastikstreifen in schrillem Gelb, einer Farbe, die höchste Dringlichkeit symbolisierte, glitt auf das Pult des Ingenieurs. Er notierte Datum, Uhrzeit und unterschrieb mit seinem Kurzzeichen. Dann reichte er den Kassiber über die Schulter zurück.

      »Viel Aufregung um nichts«, sagte er halbwegs mürrisch. »Bestätige den Empfang und sage, dass wir im Zeitplan um einen halben Planetentag voraus sind.«

      »Verstanden. Danke, Wissender.«

      Wieder störte die Helligkeit den Ingenieur. Er zog sein Auge zurück und widmete sich weiter seiner verantwortungsvollen Arbeit.

      Der Rechner korrespondierte mit einem Heer von Robotern und deren untergeordneten Maschinen.

      Sorgfältig kontrollierte Notrun die einzelnen Arbeiten und sprach mit den Sektionsleitern. Unaufhörlich landeten Schiffe und wurden entladen. Eine automatische Anlage produzierte ununterbrochen riesige Fertigteile, die von den Spezialmaschinen auf den Fundamenten zusammengesetzt wurden. Nicht alle Pläne hatte Notrun, der oberste Bauherr der riesigen Anlage, auswendig gelernt; dazu hatte er den RUP-Computer. Aber er konnte sehen, dass das gigantische Zusammensetzspiel schnell vonstatten ging.

      Kabel wurden verlegt und in speziellen Halterungen und Fertigteil-Schächten geführt.

      Die Ebene hatte sich in eine Baustelle verwandelt. Schon seit einem Vierteljahr im planetaren Kalender arbeitete das riesige Kommando hier. Es wurde von außen nach innen gearbeitet – wieder startete am Horizont ein großes Lastraumschiff.

      Unzählige schwebende Geräte transportierten Kabelrollen, wuchtige Bolzen und Gewindeteile, stark farbige Verbindungsstücke