So lacht die Welt. Felix Dvorak

Читать онлайн.
Название So lacht die Welt
Автор произведения Felix Dvorak
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783903217638



Скачать книгу

ich kenne Sie doch!«

      »Das glaube ich schon. Ich bin Portier im Puff am Bahnhof!«

      Der berühmte Aarhuser Psychiater sagt zu seinem Patienten: »Sehen Sie, wie gut es war, dass Sie von Roskilde zu mir gekommen sind. Jetzt ist Ihre Behandlung abgeschlossen, und Sie sind nicht mehr homosexuell!«

      »Oh, Herr Professor, ich danke Ihnen tausendmal. Sie sind so ein toller, feinfühliger Arzt. Am allerliebsten würde ich Ihnen jetzt einen Kuss geben!«

      »Nein, halten Sie sich zurück. Eigentlich dürften Sie ja nicht einmal auf meinem Schoß sitzen!«

      Am Kopenhagener Nyhavn sieht ein Polizist im Rinnsal eine Frau mittleren Alters liegen. Besorgt beugt er sich zu ihr hinunter und fragt: »Was haben Sie, liebe Frau? Ist Ihnen vielleicht übel geworden?«

      »Aber nein!«, antwortet die Frau. »Ich halte nur meinem Mann den wunderschönen Parkplatz frei!«

      Frau Jensen, frisch verwitwet und wieder lebenslustig, macht eine Schiffsreise mit den Hurtigruten. Im Geirangerfjord erkundet sie das Postschiff und trifft auf der Brücke einen feschen Uniformierten. Sie erkundigt sich: »Sagen Sie, sind Sie der Käpt’n?«

      »Nein, gnädige Frau, ich bin der Deckoffizier.«

      »Oh«, strahlt da Frau Jensen, »die denken hier aber auch an alles!«

      Zwei junge Frauen räkeln sich in der Sauna. Sagt die eine: »So voll guter Erotik war mein Leben nie!«

      »Wie kannst du so etwas sagen, Frida? Du hast doch so einen reizenden Mann und außerdem noch einen feschen Hausfreund!«

      »Das ist es ja eben. Einer verlässt sich auf den anderen!«

      Frau Börnson war zwei Wochen auf einer Schönheitsfarm. Als die Familie wieder glücklich beieinandersitzt, fragt Frau Börnson ihr kleines Töchterchen: »Na, Heidi, bist du auch jeden Abend brav ins Bett gegangen, ohne zu weinen?«

      »Ja, Mami! Montag, Mittwoch und Donnerstag hat die Tante Conny bei mich geschlafen.«

      Da verbessert der Vater: »Bei mir!«

      »Nein, Vati! Dienstag und Freitag!«

      Arne Fredrikksen sitzt beim Arzt. Dieser meint, die Untersuchung abschließend: »Ich sage Ihnen nur eines, Herr Fredrikksen, mit dem Trinken verkürzen Sie nur Ihr Leben!«

      »Das weiß ich ohnehin, Herr Professor. Bei nichts vergeht die Zeit so schnell wie beim Saufen!«

      In Kopenhagen ereignet sich folgende Szene. Ein Sightseeing-Bus fährt durch die Istedgade. Der Fremdenführer macht die Fahrgäste aufmerksam: »Wir fahren jetzt an dem Etablissement mit der gewagtesten Porno-Liveshow der Stadt vorbei!«

      Fragt ein Herr: »Warum?«

      Im Auktionshaus Bruun Rasmussen unterbricht der Auktionator die Versteigerung und sagt: »Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine Dame hier im Saal hat ihre Geldbörse mit sechstausend Kronen Bargeld verloren. Der ehrliche Finder erhält nach Rückgabe sofort einen Finderlohn von fünfhundert Kronen!«

      Da hört man von hinten eine Stimme: »Ich biete sechshundert!«

      In der alten Konditorei am Kopenhagener Radhuspladsen sitzen zwei Freundinnen. Erkundigt sich die eine: »Und gefällt es dir, mit einem Künstler verheiratet zu sein?«

      »Oh, ja, das ist lustig und abwechslungsreich. Er malt und ich koche. Und nachher raten wir dann immer, was es sein soll!«

      Thorwald Krag wird gefragt: »Sagen Sie, zahlt sich denn das viele Geld aus, das Sie in den Gesangsunterricht Ihrer Tochter stecken?«

      »Aber natürlich. Ich habe bereits drei Nachbarhäuser zum halben Preis gekauft!«

       Deutschland

image

      In einer Umfrage stand zur Debatte, wer die anderen Nationen am besten zum Lachen bringen kann. Die Deutschen landeten im Vergleich mit fünfzehn anderen Ländern auf dem letzten Platz. Vielleicht waren dabei auch die rheinische Karnevalsfröhlichkeit, der aufdringliche Dieter Hallervorden oder die seltsame Humorauffassung von Jan Böhmermann gemeint. Gerhard Polt, Michael Herbig sowie Michael Mittermeier, Hape Kerkeling und Otto Waalkes retten die heutige deutsche Unterhaltung.

      Goethe meinte: »Der Humor ist eines der Elemente des Genies.« Humor-Edelsteine wie Heinz Rühmann oder Theo Lingen waren auf ihre Art grenzgenial. Wirklich genial waren jedenfalls Karl Valentin und Heinz Erhardt. Von dem wunderbaren, außergewöhnlichen Loriot gar nicht zu reden.

      Erinnern möchte ich bei dieser Gelegenheit an Robert Lembke, der durch 337 Folgen der TV-Sendung »Was bin ich« immer in Erinnerung bleiben wird. Dass Lembke, der als Sohn eines Juden am Ende der Nazibarbarei in einem bayerischen Dorf versteckt überlebte, auch ein Satiriker von Format war, ist wenig bekannt. Ich war stolz, dass er mich als Kollegen schätzte. So schenkte er mir für meine Sendung »Humor kennt keine Grenzen« seine witzigen »Reiseempfehlungen«, die ich ausgebaut habe und zu Beginn meines deutschen Witze-Reigens zitieren möchte.

      WER SOLLTE WOHIN REISEN

      Die Armen nach Reichenau

      Die Kranken nach Heilbronn

      Die Bulimiekranken auf die Hungerburg

      Die Rekonvaleszenten nach Kurland

      Die Magersüchtigen nach Essen

      Die Schlemmer nach Speising

      Die Kreditunwürdigen nach Siebenbürgen

      Die Ruheliebenden nach Friedberg

      Die Traurigen nach Klagenfurt

      Die Nervenkranken nach Irland

      Die Bäuerinnen nach Melk

      Die Viehhändler nach Oxford

      Die Fischer nach Wels

      Die Schmutzigen nach Baden

      Die sehr Schmutzigen nach Baden-Baden

      Die Journalisten nach Pressburg

      Die politischen Journalisten nach Unken

      Die Verschwender nach Sparbach

      Die Auswanderer nach Neusiedl

      Die Rechtsanwälte in die Jura

      Die Frommen nach Fünfkirchen

      Die sehr Frommen nach Neunkirchen

      Die ganz Frommen nach Heiligenstadt

      Die Glatzköpfe auf den Kahlenberg

      Die Einsamen nach Ödenburg

      Die Ordinären nach Schweinfurth

      Die ganz Ordinären nach Darmstadt

      Die Prozesshanseln nach Dortrecht

      Die Wehleidigen nach Au

      Die Montanisten nach Eisenstadt

      Die Maturanten nach Erlangen

      Die Verliebten nach Küssnacht

      Die Schüler nach Fügen

      Die Egoisten nach Meiningen

      Die Eiligen nach Rennweg

      Die sehr Eiligen nach Rennes

      Die Jogger nach Laufen

      Die Rezensenten nach Rügen

      Die Moralisten nach Sittendorf

      Die FPÖ-Wähler nach Braunschweig

      Der Herbert Kickl nach Hetzendorf

      Auf einem Kongress im Bayerischen Hof in München diskutieren ein Engländer, ein Franzose und ein Münchner über die Unterschiede zwischen Schreibweise und Aussprache ihrer