So lacht die Welt. Felix Dvorak

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Название So lacht die Welt
Автор произведения Felix Dvorak
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783903217638



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Redet sie so viel?«

      »Nein, sie erscheint täglich!«

      Ein Haus an der Schnellstraße. Plötzlich kracht ein Auto durch die Wand und bleibt vor dem Frühstückstisch stehen. Der Hausherr fragt ungerührt: »Wo soll es denn hingehen?«

      »Nach Antwerpen.«

      »Gut, dann fahren Sie gleich rechts durch das Kinderzimmer, aber hupen Sie nicht. Meine Tochter schläft noch.«

      Wouter Goossens kommt auf das Arbeitsamt von Antwerpen. Der Sachbearbeiter fragt: »Beruf?«

      Goossens antwortet: »Großwildjäger!«

      »Und wo sind Sie zu Hause?«

      »In Gent!«

      »Aber bitte, Herr Goossens, in Gent gibt es doch kein Großwild!«

      »Deswegen bin ich ja zu Ihnen gekommen!«

      Im Golf- und Countryclub Oudenaarde in den flämischen Ardennen spielen drei Damen der Gesellschaft Golf. Eine von ihnen schlägt den Ball so schlecht, dass er weit außerhalb hinter einem Gebüsch landet. Die drei Damen gehen zum Ball und entdecken hinter einem Rhododendron einen Mann, der dort langgestreckt und völlig nackt ein Sonnenbad nimmt. Sein Gesicht hat er mit einer Tageszeitung bedeckt. Sagt die erste Dame: »Also mein Mann ist das nicht.«

      Sagt die zweite Dame: »Mein Mann ist das auch nicht.«

      Meint die dritte Dame: »Also, das ist überhaupt kein Mann aus unserem Club!«

       Bulgarien

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      Für die Bulgaren ist der Humor Ablassventil und Lebensphilosophie, die ihnen hilft, die Realität besser zu verkraften. Sie suchen immer etwas, das ihnen die Laune bessert. Dazu dienen ihnen Witze sowie die hervorragenden satirischen Karikaturen in den Zeitungen.

      Kratschimir ist ein armes Dorf im ärmlichen Nordwesten Bulgariens. An die Haustür von Petrov Nikolov wird geklopft. Nikolov öffnet. Vor ihm steht ein Sanitäter und fragt: »Lebt hier Petrov Nikolov?«

      »Nein.«

      »Wer sind Sie dann?«

      »Ich bin Petrov Nikolov.«

      »Wieso haben Sie gesagt, Sie leben nicht hier?«

      »Na bitte, nennen Sie das Leben?!

      Bei Familie Konstantinov wird der fünfundzwanzigste Hochzeitstag gefeiert. Nur die Silberbraut ist nicht zu sehen. Sie wird gesucht. Eine Freundin findet sie traurig in einer Ecke des Gartens. »Was ist los mit dir?«

      Die Jubilarin seufzt: »Als wir fünf Jahre verheiratet waren, wollte ich ihn umbringen. Mein Anwalt, dem ich meine Absicht mitteilte, versprach mir, dass ich durch ihn im Falle eines eventuellen Mordprozesses höchstens zwanzig Jahre bekommen würde. Ich habs nicht getan.«

      »Und?«

      »Heute wäre ich schon fünf Jahre eine freie Frau.«

      Die wohlhabende Familie Javorov hat ein altes Holzhaus in Sosopol am Schwarzen Meer, wo sie zur Sommerzeit ihre Ferien verbringt. Um fünf Uhr früh läutet bei Javorov das Telefon. Der Hausherr meldet sich verschlafen: »Hier Javorov! Was gibt es?«

      Eine Stimme sagt: »Hier spricht Ihr Nachbar!«

      »Was gibt es?«

      »Nichts Besonderes. Ihr Haus brennt.«

      Grigorov ist Vertreter und kommt früher als vorgesehen nach Hause. Sein Sohn begrüßt ihn: »Vater! Vater! Gut, dass du kommst! In unserem Haus ist ein Gespenst!«

      »Blödsinn!«, sagt da Grigorov. »Du hast zu oft Gruselfilme im Fernsehen geschaut!« Lässt sich aber doch von dem Knaben ins Schlafzimmer führen. Unter dem Bett findet er seinen Freund Nikola, nur mit einem Nachthemd bekleidet. Da wird Grigorov zornig und schimpft: »Nikola! Du gehst bei uns ein und aus wie ein Familienmitglied, isst mit uns zu Abend, und ich habe dir in meiner Firma eine Stelle verschafft! Du leihst dir immer wieder Geld von mir! Und zum Dank erschrickst du meinen Sohn!«

       China

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      »Das Land des Lächelns«. So nannten die Librettisten Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda die 1929 in Berlin uraufgeführte berühmte Operette, zu der Franz Lehár seine kongeniale Musik schuf. Lächelt der Chinese wirklich so viel? Es kommt uns so vor. Dieses irritierende Lächeln ist berüchtigt und gefürchtet von allen, die mit Chinesen geschäftliche oder politische Gespräche führen. Was aber steckt hinter dem Lachen?

      Im Laufe der Geschichte kamen in China viele Witzesammlungen heraus. Der Witz wird auf Chinesisch Xiaohua genannt, das heißt Lachgespräch. Besonders lustig findet der Chinese das Missgeschick des anderen. Da kann man sehen, wie die Chinesen prustend im gleichen Takt lachen.

      Der bettelarme Chang Li kommt zum Ortsvorsteher und bittet ihn um Rat: »Ich halte diese Enge nicht mehr aus! Ich lebe mit meinem Weib, meinen drei Kindern und meiner Schwiegermutter in einem einzigen Zimmer.«

      Der Vorsteher fragt: »Hast du Hühner?«

      »Ja, acht Stück.«

      »Nimm sie mit in dein Zimmer!«

      Chang Li ist mit der Antwort unzufrieden, folgt aber dem Rat. Nach einer Woche kommt er wieder und jammert: »Die Hühner scheißen überall hin, und es stinkt erbärmlich.«

      Der Vorsteher fragt: »Hast du sonst noch Haustiere?«

      »Ja, zwei Ziegen habe ich.«

      »Nimm sie auch auf dein Zimmer!«

      Nach drei Tagen kommt Chang Li wieder: »Das war kein guter Rat. Wir haben keinen Platz, und alles ist total verdreckt. Ich halte das nicht mehr aus! Ich nehme mir das Leben!«

      Da sagt der Vorsteher: »Ich rate dir, nimm die Hühner und die Ziegen und sperre sie in ein Gatter!«

      Chang Li tut, wie ihm geraten, und kommt am nächsten Tag freudestrahlend zum Vorsteher: »Ich danke dir für den Ratschlag! Es ist wunderbar! Jetzt haben wir Platz, es ist sauber und jeder kann sich frei bewegen!«

      Wu ist glücklich, dass er am Hong Kong International Airport ein Restaurant übernehmen konnte. Doch die ersten Tage nach der Neueröffnung funktioniert es noch nicht so, wie es sollte. Seine Frau kommt in die Küche und sagt: »Ich habe jetzt vier Gäste, und alle vier möchten Knusprige Ente.«

      Wu sagt: »Ich hab dir doch gesagt, die Ente ist aus. Pute ist noch da.«

      Meint seine Frau: »Ich weiß. Aber die Leute wollen nur Ente!«

      »Na gut«, sagt da Wu, »dann schneide ich vier Mal Ente von der Pute ab!«

      In Shanghai kauft eine Touristin nach langem lästigen Gustieren und Verhandeln einen schönen Fächer. Am nächsten Tag kommt sie wieder und zeigt den Fächer. Er ist in der Mitte zerrissen. »Sehen Sie sich das an! Das ist Betrug! Ich verlange mein Geld zurück!«

      »Wie viel haben Sie dafür bezahlt?«

      »Fünf Dollar!«

      »Und was haben Sie mit dem Fächer gemacht?«

      »Was soll ich schon gemacht haben? Ich habe ihn vor meinem Gesicht hin und her gewedelt!«

      »Ja, dann ist das leider Ihre Schuld. So etwas kann man nur mit einem Fächer um zwanzig Dollar machen. Mit einem Fächer um fünf Dollar muss man den Fächer stillhalten und dafür den Kopf hin und her bewegen!«

      Ein führendes europäisches Unternehmen der Gummiwarenindustrie hat in Hangzhou eine Fabrik eröffnet. Am ersten Tag werden europäische Journalisten durch den