Название | So lacht die Welt |
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Автор произведения | Felix Dvorak |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783903217638 |
»In der dritten Halle werden Präservative mit kleinen Löchern fabriziert, um den Schnullerumsatz zu steigern!«
Ling Qichao ist ein sehr prominenter, verdienter Mitarbeiter der Kommunistischen Partei Chinas und fühlt sich nebenbei als großer Schriftsteller. So schickt er sein eben fertiggestelltes Lebenswerk an den Staatlichen Verlag in Peking. Und bekommt folgende Antwort: »Hochgeschätzter Genosse Ling Qichao, wir haben Ihr großes Werk mit unsäglichem Genuss gelesen. Wir schwören Ihnen, dass wir noch nie die Gelegenheit hatten, ein derart bewundernswertes Meisterwerk zu lesen. Wenn wir uns unterstehen würden, es zu veröffentlichen, würde unser großer Vorsitzender Xi Jinping uns befehlen, es künftig als Vorbild zu benutzen und zum Maßstab dessen zu nehmen, was wir verlegen. Er würde uns nicht mehr gestatten, irgendein Buch herauszubringen, das weniger gut wäre als das Ihre. Dadurch würde es uns ganz unmöglich sein, unsere verlegerische Tätigkeit fortzusetzen. Aus diesem zwingenden Grund sehen wir uns gezwungen, Ihnen Ihr wunderbares Werk zurückzuschicken.«
Chang Hui ist als dummer Schnösel bekannt. Umso mehr wundert es seine Umgebung, dass er innert kurzer Zeit reich geworden ist. Nun führt er Gäste durch sein herrliches Haus, das mit teuren Bildern, Skulpturen und Teppichen bestückt ist. Stolz fragt er: »Na, fügt sich nicht das alles zu einer prachtvollen Einheit?«
»Fast!«, antwortet da der berühmte Wissenschafter.
»Wieso fast? Was passt da nicht hinein?«
»Sie!«
Konfuzius wurde gefragt, ob der Mensch lieber nach Reichtum oder nach Weisheit streben sollte. »Nur nach Reichtum!«, antwortete der Philosoph. »Denn ich sehe nur die Weisen vor den Türen der Reichen, nicht aber die Reichen vor den Türen der Weisen!«
Ein Tourist übernachtet in einer mickrigen Unterkunft in Sichuan und fragt den Besitzer: »Wie können Sie hier überleben?«
Der Besitzer zeigt auf einen jungen Burschen: »Phuong arbeitet für mich. Da ich ihn nicht bezahlen kann, geht das Haus in zwei Jahren in seinen Besitz über. Dann arbeite ich für ihn, bis es wieder mir gehört!«
Ein Verurteilter wird dem berühmtesten Scharfrichter der 20. Dynastie des Kaiserreiches China zugeführt. Der Verurteilte kniet demütig nieder und sagt: »O du großer Meister der scharfen Klinge, wie habe ich auf diesen Augenblick gewartet, bis mein unwürdiger, nichtsnutziger Kopf von deiner gepriesenen Hand dem gerechten Urteil zum Opfer gebracht wird. Nie hätte ich gedacht, dass mir einmal eine so hohe Ehre zuteilwird!«
Der Henker waltet darauf seinem Ruhm entsprechend seines Amtes. Es ist, als wäre das Schwert nur ein Hauch.
Da fragt der Verurteilte: »Habt Ihr vorbeigeschlagen, Meister? Ich spürte nämlich nichts.«
Da antwortet der Scharfrichter: »Dann nick einmal!«
Einem armen Chinesen namens Zheng entlief sein Hengst. Die Nachbarn bedauerten ihn.
Da fragte Zheng: »Wieso glaubt ihr, dass das ein Unglück ist?«
Drei Tage später kam der Hengst zurück. An seiner Seite drei wilde Stuten. Die Nachbarn beglückwünschten ihn.
Da fragte Zheng: »Wieso glaubt ihr, dass das ein Glück ist?«
Der Sohn von Zheng versuchte, eine der wilden Stuten zu reiten, stürzte und brach sich ein Bein. Die Nachbarn bedauerten den Sohn.
Da fragte Zheng: »Wieso glaubt ihr, dass das ein Unglück ist?«
Bald darauf brach der Krieg aus. Alle Jungen des Ortes mussten einrücken. Der Sohn von Zheng durfte daheimbleiben. Die Nachbarn …
Ein prächtiger Sikahirsch steht an einem südchinesischen Gewässer, trinkt, und dann betrachtet er sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche und röhrt voller Begeisterung: »Ich bin hier der König!«
Da taucht auf einmal vor ihm ein Alligator aus dem Wasser auf und schnaubt: »Was hast du eben gesagt?«
Der Hirsch antwortet: »Ach nichts! Man redet viel Dummes daher, wenn man etwas getrunken hat!«
Eine Eintagsfliege fliegt übermütig um ein Spinnennetz herum. »Na warte!«, ruft erzürnt die Spinne. »Morgen erwisch ich dich!«
Da lacht die Eintagsfliege: »Wetten, nicht!«
Zwei Pfingstrosen flirten miteinander. Da flüstert die eine ganz zärtlich: »Ich bin so verliebt in dich.«
Die andere antwortet: »Ich auch in dich.«
Da fragt die erste Pfingstrose: »Soll ich einem Bienchen Bescheid geben?«
Ein Eintagsfliegenmännchen trifft ein Eintagsfliegenweibchen. Sagt das Männchen zum Weibchen: »Komm mit mir ins Gebüsch, denn wir leben bloß einen Tag. Das sollten wir doch wohl ausnützen!«
Da antwortet das Eintagsfliegenweibchen: »Schön wärs, geht aber leider nicht. Ich habe nämlich gerade meine Sekunden!«
Aus einer Vorstellung des Pekinger Opernensembles in Nanjing kommen zwei Flöhe. Sagt der eine zum anderen: »Was ist? Gehen wir zu Fuß oder nehmen wir uns einen Hund?«
Dänemark
Bei uns werden die Dänen vor allem aufgrund ihrer Sprache als komisch eingestuft. Ein Beispiel dafür ist der Akzent, der Vivi Bach charakterisierte. Zwischen 1921 und 1940 unterhielt das ungleiche Duo Pat und Patachon mit 55 lustigen Filmen ganz Europa. Der populärste Komiker Dänemarks aber war Dirch Passer, der in unzähligen Kinostreifen und TV-Sendungen, in denen er den tollpatschig-einfältigen Durchschnittsdänen verkörperte, zu belachen war. Ich lernte ihn in Rudi Carrells Sendung »Am laufenden Band« (berühmt ist Passers irrwitziges Solo als Zigarettenjunkie) kennen und freundete mich sehr mit ihm an.
Der berühmteste komische Däne war wohl Børge Rosenbaum, der vor den deutschen Besatzern in die USA flüchtete, wo er umwerfende Erfolge als Klavierhumorist feierte. Mit seiner Broadway-Show »Comedy in Music« hatte er die am längsten laufende One-Man-Show überhaupt. Sein Künstlername: Victor Borge. Von ihm stammt das Zitat »Ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen.«
Das berufstätige Ehepaar Gunnarson kommt in das größte Spielwarengeschäft Kopenhagens: »Wir sind furchtbar im Stress und den ganzen Tag über von zu Hause weg. Wir brauchen etwas, das unsere Kleine erfreut und mit dem sie sich lange beschäftigen kann!«
Die Verkäuferin bedauert: »Leider – Eltern führen wir nicht!«
Zwei dänische Abgeordnete sind im Folketing ins Streiten gekommen. Der Politiker der Dansk Folkeparti schreit den Abgeordneten der Socialdemokraterne an: »Sie Totalversager! Sie haben in den letzten drei Jahren noch nie den Mund aufgemacht!«
»Das ist nicht wahr!«, widerspricht der Angegriffene. »Wenn Sie reden, gähne ich ununterbrochen!«
Das Ehepaar Iversen war beim Psychiater, weil Frau Iversen wegen Kleptomanie abgestraft worden war. Einige Wochen später trifft Herr Iversen den Arzt im Tivoli, und dieser fragt ihn, wie es denn seiner Frau gehe.
»Besser, Herr Doktor! Viel besser! Jetzt stiehlt sie nur mehr, was wir brauchen!«
Pedersen hat einen Bauernhof in Nordjütland. Er ärgert sich über die Autofahrer, die seit langer Zeit in rasendem Tempo an seinem Haus vorbeifahren und damit seine Kinder und Haustiere in Gefahr bringen. Dann hat er den rettenden Einfall. Er stellt vor seinem Bauernhof an der Straße ein großes Schild auf, das alle Autofahrer sofort veranlasst, auf Kriechtempo herunterzuschalten. Auf der Tafel steht: »Verein für Nacktkultur. Durchfahrt gestattet«.
Jens Jörgensen steht vor Gericht. Der Richter ist wütend und schreit Jens an: »Herr Jörgensen, lügen Sie da nicht herum! Ich kenne Sie! Sie habe ich schon oft gesehen! Sagen Sie mir: Wie oft sind Sie schon von mir abgestraft worden?«