Sea of Flames. Svea Dunnabey

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Название Sea of Flames
Автор произведения Svea Dunnabey
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738069129



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nicht zustand solche Fragen zu stellen.

      >> Die hat die Scheidung eingereicht, nachdem sie mich zwei Wochen nach der Operation bei einer früheren Freundin wiedergefunden hatte.<<

      >> War das etwa der Tag, an dem Sie aus der Reha-Klinik verschwunden sind?<<

      >> Ja richtig. Ich sagte Ihnen ja, dass ich vieles falsch gemacht hätte und ich dachte wirklich, dass ich diese Frau von damals lieben würde.<<

      >> Und haben Sie?<<

      Wer bitte sprach da bitte aus mir? Normalerweise trennte ich Berufliches und Privates strickt und nun quetschte ich meinen Patienten über sein Privatleben aus, obwohl ich noch nicht einmal mehr mit seinem Sohn zusammen war?

      >> Nein. Die Zeit damals mit ihr war ganz nett gewesen, als ich auf Geschäftsreise gewesen war und sie hatte sich gut um mich gekümmert, da war ich wohl zu geblendet von ihr gewesen.<<

      >> Wird denn heute noch jemand für Sie kommen, den ich nach der Operation über ihren Zustand informieren kann?<<

      >> Ich glaube nicht. Vielleicht Elliott, aber Sie müssen keine Angst haben, dass Blake kommen könnte, der redet kein Wort mehr mit mir.<<

      >> Wieso nicht?<<

      Eigentlich sollte ich solche persönlichen Fragen gar nicht stellen, aber ich konnte einfach nicht anders, da er mich immer noch so stark interessierte und ich das alles hier irgendwie komisch fand.

      >> Na ja, sagen wir mal... wir haben einige Differenzen gehabt.<< umging er eine richtige Antwort, weswegen ich auch nicht mehr näher nachhakte und endlich zur Vernunft kam. Es ging mich einfach nichts an.

      >> Ist gut. Dann ruhen Sie sich jetzt noch aus. Wie gesagt, die Schwestern kommen gleich und bringen Sie dann in den OP.<<

      Ich ging schnell auf den Gang, da ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen, wenn ich noch eine Sekunde länger bei ihm geblieben wäre.

      Blake hatte also davon erfahren, dass sein Vater eine Affäre gehabt hatte. Somit konnte ich immerhin die Unterstellung verstehen, weshalb er bei Charly und mir zu viel hineininterpretiert hatte, da er die Ehe seiner Eltern als perfekt angesehen hatte. Allerdings erklärte es nicht, wieso er mir unterstellt hatte, dass ich nur sein Geld wollte. Und die Tatsache, dass ich seiner Meinung nach eine Niete im Bett war auch nicht.

      Ich setzte mich kurz zu den Schwestern, atmete tief durch und las mir die Akte und die Untersuchungsergebnisse genau durch, damit ich auf die OP gut vorbereitet war. Als ich kurz aufblickte, sah ich wie Elliott und Blake aus dem Aufzug traten und zum Zimmer ihres Vaters gingen, weswegen ich mich schnell hinter meiner Akte versteckte.

      Sein Anblick brachte mich wieder einmal vollkommen aus dem Konzept. So sehr ich ihn auch für das, was er mir angetan hatte, hasste, liebte ich ihn immer noch tief in mir drin, was ich einfach nicht leugnen konnte. Die ganze Zeit über wollte ich nicht wahr haben, dass er wirklich so ein Arschloch war, wie er es an jenem Abend gezeigt hatte. Und nun war er hier und haute mich mit seinem Erscheinungsbild mal wieder vollkommen um.

      Seine männliche Statur gemixt mit seinem kriegerischen Aussehen durch den Vollbart und die dunklen langen Haare, gesteckt in einen Anzug machten mich schwach, weswegen es gut war, dass ich saß, da meine Knie bereits weich wie Pudding waren und ich nur noch an wilden hemmungslosen Sex mit ihm dachte.

      Ich atmete tief durch, verdrängte die Bilder aus meinem Kopf und las wieder in der Akte, um mich abzulenken, während sie in das Zimmer von ihrem Vater gingen und ich kurz darauf lautes Gebrüll hörte. Sofort stand ich auf und öffnete die Tür, wo Elliott die beiden bereits zur Ruhe brachte.

      >> Du hättest ja nicht herkommen brauchen.<< sagte Mr Humphrey zornig, als Blake sich noch mehr aufbaute und das Bettende so fest umklammerte, dass seine Knöchel weiß hervortraten.

      >> Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich jetzt in den Wartebereich setze und hoffe, dass du während der Operation verreckst, denn das wäre die gerechte Strafe für deine etlichen Affären. Ich will hier sein, wenn sie deinen Leichensack in den Keller schieben, du verlogener, hinterhältiger Wichser.<<

      >> Blake!<< schrie ich ihn an, als dieser mich wutentbrannt ansah und sofort liebevollere Züge annahm, da er mich erst jetzt richtig bemerkt hatte. Wir bekamen die Blicke nicht mehr voneinander los, als ob unser Überleben davon abhinge, was Mr Humphrey anscheinend nicht passte, da er Blake wieder provozierte.

      >> Mach dir nicht zu viele Hoffnungen Blake. Deine Süße wird mich operieren und du weißt, dass sie mir schon einmal das Leben gerettet hat und um ein Date habe ich sie auch schon gefragt.<<

      >> Und ich habe Nein gesagt Mr Humphrey.<< stellte ich sofort klar, damit Blake sich endlich beruhigte, während wir uns immer noch tief in die Augen sahen und meine Knie fast nachgaben. Ich stand immer noch vollkommen unter seinem Bann und dennoch konnte ich nicht den Abend von vor ein paar Wochen vergessen.

      >> Ihr solltet jetzt gehen.<< wies ich Blake und Elliott an, woraufhin Eliott seinen Bruder in den Flur schob und ich die Tür wieder schloss. Ich beruhigte noch schnell Mr Humphrey, damit sein Herz nicht zu sehr belastet würde, bevor ich schließlich zu den beiden nach draußen ging.

      Ich sah, wie sie im Wartebereich Platz genommen hatten, weswegen ich mir einen Ruck gab und noch mal zu ihnen ging. Mit jedem weiteren Schritt zu Blake, kam es mir so vor, als würde mein Herz immer schwerer werden und auf meinen Magen drücken.

      Es machte mich vollkommen fertig ihn heute hier zu sehen und auch noch mit ihm sprechen zu müssen, da es all die Wunden wieder aufriss. Doch es half nichts. Dies hier war das Krankenhaus und da musste ich mich zusammenreißen und professionell sein!

      >> Wenn euer Vater hier gleich in den OP gefahren wird, dann seid ihr leise. Keine Beschimpfungen, keine Drohungen, keine Todeswünsche und auch keine tätlichen Angriffe. Sonst hole ich den Sicherheitsdienst und ihr kommt hier gar nicht mehr rein. Ist das klar?<<

      >> Ich werde auf ihn achten.<< versprach mir Elliott und sah besorgt zu Blake.

      >> Das hoffe ich.<<

      >> Hat er dich wirklich um ein Date gebeten?<< fragte mich Blake und sah mich verzweifelt an. Sein Blick schnürte mir die Kehle zu, doch so einfach wollte ich es ihm nicht machen.

      >> Ich sagte doch bereits, dass ich abgelehnt habe. Aber schön wieder bestätigt zu bekommen, wie wenig du mir vertraust. Als ob ich mit deinem Vater ausgehen würde, wenn ich dich haben könnte, wobei das auch nicht wirklich besser wäre, denn fremd gehen tut ihr ja beide.<<

      Ich schüttelte angewidert den Kopf und ging zurück zu den Schwestern, die ich schon mal anwies, den Sicherheitsdienst herzuholen, wenn sie Mr Humphrey in den OP fahren würden. Da die Operation erst in einer Stunde war, nahm ich mir die Akte und einen Apfel und ging aufs Dach, wo ich meine Ruhe hatte und meine Wut auf Blakes Bemerkung verdauen konnte.

      Als ich sie komplett gelesen und den Apfel aufgegessen hatte, schloss ich die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die auf mein Gesicht schienen. Im Geiste ging ich die Operation an Mr Humphrey einige Male durch, bis ich schließlich wieder die Augen öffnete und Blake vor mir stehen sah.

      >> Seit wann stehst du da?<<

      >> Nicht lang.<< flüsterte er fast schon und sah vorsichtig zu mir. Ich stand auf und nahm die Akte in meine Hand, als ich Blake wieder ansah.

      >> Und was willst du?<<

      >> Ich möchte dich nur ansehen. Das reicht mir schon.<<

      >> Na, das hast du ja jetzt.<<

      >> Evelyn... Bitte rede...<<

      >> Nein!<< unterbrach ich ihn barsch, öffnete die Tür und ging wieder nach unten, wo ich direkt zum OP-Saal 1 ging und mich für die Operation vorbereitete. Ich hätte es einfach nicht ausgehalten wieder mit ihm zu reden, da es sicherlich um uns ging und