Sea of Flames. Svea Dunnabey

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Название Sea of Flames
Автор произведения Svea Dunnabey
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738069129



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      >> Was für Videos?<<

      >> Von ihm und...<<

      >> Von seinen Affären?<< schlussfolgerte Dan, da ich nicht mehr weitesprach. Die Bilder waren wieder in meinem Kopf und lähmten mich. Es war nun schon eine Woche her und ich konnte es immer noch nicht fassen. Jede Einzelheit hatte sich in mein Gehirn gebrannt und spielte sich nun wieder vor meinen inneren Augen ab.

      >> Mhm.<<

      >> Du hast deinen Vater beim Sex gesehen?<<

      >> Nicht nur das. Ich habe ihn auch beim Sex mit Kelly gesehen. Wie sie mich betrogen haben, habe Mails von ihnen gelesen. Mein Vater, der Wichser, hatte eine Affäre mit meiner Frau...<< presste ich es heraus, stand auf, um mir endlich einen neuen Drink zu holen. Doch Dan hatte mitgedacht und meine gesamte Bar leergeräumt, weswegen ich mich frustriert aufs Sofa warf.

      >> Du verarscht mich, oder? Kelly und dein Vater? Ehrlich?<<

      >> Sehe ich aus, als ob ich dich verarschen würde? Denkst du, ich würde mich hier so gehen lassen und vollkommen fertig sein, wenn mein Vater nur einige Affären gehabt hätte? Nein! Ich habe ihn gesehen. Gesehen, wie er meiner Ex-Frau die Zunge in den Hals steckt, wie er sie streichelt, ihre Titten knetet, sie leckt, sie verführt, sie fickt...<<

      >> Fuck. Das ist krank.<<

      Ich nickte nur, während ich nach draußen blickte und Dan die neuen Informationen erst einmal verdauen ließ. Auch er schien unter Schock zu stehen, da er Kelly sehr gut gekannt hatte. Wahrscheinlich hatte auch er ihr so etwas niemals zugetraut, da sie immer sehr unschuldig gewirkt hatte.

      >> Und du bist dir sicher, dass es Kelly war?<<

      >> Natürlich. Glaub mir, dass ich meine Ex-Frau erkenne, wenn ich sie sehe.<< sagte ich bissig und blickte ihn finster an.

      >> Ist ja gut. Das ist echt heftig. Das hätte ich ihr und auch ihm niemals zugetraut.<<

      >> Ich auch nicht. Ich habe mich von ihr und ihm so blenden lassen, so vorführen lassen, mich so lächerlich machen lassen....<<

      >> Hast du denn schon mit ihm gesprochen?<<

      >> Nein, wozu? Er ist für mich gestorben. Er hat ja schon viel scheiße gebaut, aber damit ist er wirklich zu weit gegangen.<<

      >> Weiß deine Mutter davon?<<

      >> Mein Bruder hat es ihr erzählt, aber mehr weiß ich nicht darüber. Ich habe vor einer Woche zuletzt mit ihr gesprochen.<<

      >> Und warum gehst du ihr aus dem Weg? Sie hat dir doch nichts getan.<< tadelte er mich, da ich mir vorstellen konnte, dass sie ihn etliche Male am Tag wegen mir anrief.

      >> Ich gehe ihr nicht aus dem Weg, aber ich habe im Moment andere, größere Probleme, als das.<<

      >> Noch größere Probleme als das?<< fragte er mich überrascht und sah mich einige Sekunden stirnrunzelnd an, da ich mich beim nächsten Satz wieder einmal überwinden musste. Ich wollte es einfach nicht wahr haben.

      >> Evelyn hat sich von mir getrennt.<< sprach ich es endlich aus und vermied es ihm dabei ins Gesicht zu sehen, da es so schon schlimm genug war.

      >> Was? Wieso?<<

      >> Weil ich scheiße gebaut habe. Riesige scheiße.<<

      >> Blake!<< ermahnte Dan mich, da er es hasste, wenn ich ihn hinhielt.

      >> Es... Ich... Nachdem ich von der Sache mit meinem Vater und Kelly erfahren hatte, bin ich zu ihr gefahren, weil ich unbedingt zu ihr wollte, sie brauchte und sehen musste, aber als ich ankam, da... da ging sie grade mit ihrem besten Freund, diesem Türsteher, aus dem Haus. Arm in Arm, vollkommen vertraut und mit einem Baby auf dem Arm.<<

      >> Und dann?<<

      >> Ich blieb stehen und beobachtete die beiden eine Weile. Sah, wie sie zusammen in den Park gingen, zu einem Spielplatz und wie sie miteinander rumalberten, während das Baby herumkrabbelte. Sie umarmten sich die ganze Zeit über, er hielt sie fest, kuschelte fast schon mit ihr...<<

      >> Moment mal. Du dachtest, dass sie was mit ihm hätte? Nur weil Kelly so einen Mist gemacht hat?<<

      >> Sie waren einfach so innig und vertraut miteinander und ich weiß, dass er ihr alles bedeutet, dass sie sich sehr nahe stehen, einander das Leben gerettet haben...<<

      >> Von wem weißt du das?<< unterbrach er mich barsch und sah mich verwirrt und mürrisch an.

      >> Von ihrer besten Freundin, aber das sollte ich gar nicht wissen.<< klärte ich ihn auf, während Dan wütender denn je zu sein schien und dies nur schwer unter Kontrolle zu behalten schien.

      >> Hast du auch einmal mit Evelyn darüber geredet?<< fuhr er mich in einem lauteren und strengeren Tonfall an, während seine Ader am Hals stark zu pochen begann.

      >> Nein, wann denn? Sie ist doch immer noch so verschlossen.<<

      Dan seufzte und ließ mich spüren, wie sauer er grade auf mich war, da seine Mimik mehr als deutlich war.

      >> Du siehst sie mit einem guten Freund, dem sie ihr Leben verdankt und er ihr anscheinend auch, wobei du das auch nicht sicher weißt und nur auf das Gerede von Dritten hörst. Dann interpretierst du da etwas hinein, weil du an dem Tag sehr anfällig für so etwas warst, das ist schon echt dumm Blake.<<

      >> Ich weiß.<<

      >> Und wieso hat sie sich jetzt von dir getrennt?<<

      >> Ich bin danach in eine Bar gegangen, brauchte etwas, um den Kopf frei zu bekommen und danach weiß ich nichts mehr. Am nächsten Morgen wachte ich mit einem heftigen Kater auf, ging in die Küche, wo Evelyn stand und mir dann in allen Einzelheiten erklärte, was ich alles gemacht hatte.<<

      >> Und was?<<

      >> Ich habe ihr wohl eine Affäre mit Charly unterstellt, sie bloßgestellt, als Schlampe und Nutte bezeichnet, habe vor allen gesagt, dass sie nur mein Geld wolle, habe vor ihren Augen eine Frau geküsst und ihr an den Kopf geworfen, dass sie mies im Bett sei und ich nicht genügend Sex bei ihr bekäme...<< sagte ich beschämt, da es wirklich eine meiner miesesten Taten gewesen war.

      >> Du bist so ein Wichser! So ein abscheuliches Arschloch... Ehrlich, ich hoffe du kommst dafür in die Hölle!<<

      >> Ich weiß.<<

      Dan schüttelte angewidert den Kopf, stand auf und kramte noch eine Flasche Scotch heraus, aus der er einen Schluck trank, weshalb auch ich die Hand ausstreckte.

      >> Du bekommst nichts. Du hast es nicht verdient dir deinen Kummer mit Alkohol zu betäuben, deine Schuldgefühle wegzusaufen. Du sollst leiden!<< fuhr er mich an, bevor er sich wieder setzte und tief Luft holte.

      >> Was ich nur nicht verstehe... Warum war sie am nächsten Morgen noch bei dir?<<

      >> Was?<< fragte ich nach, da ich nicht wusste, was er meinte.

      >> Hättest du mir so etwas angetan, wäre ich direkt gegangen und hätte dich links liegen lassen, warum war sie also noch da?<<

      >> Sie wollte sichergehen, dass ich heil nach Hause käme, mir im Rausch nichts passierte, aber dann ist sie gegangen, also nachdem sie Schluss gemacht hatte.<<

      >> Du hast sie wirklich nicht verdient. Sie ist viel zu gut für dich.<<

      >> Ich weiß.<<

      Wir schwiegen eine Weile, in der jeder in seine eigenen Gedanken vertieft war und ich mit meinen Schuldgefühlen kämpfte. Dan hatte Recht, ich musste mit meinen Handlungen leben und hatte es nicht anders verdient, als zu leiden. Evelyn ging es immerhin bestimmt