Austausch - Programm. Jürgen Ruhr

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Название Austausch - Programm
Автор произведения Jürgen Ruhr
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750224544



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Elisabeth Unruh brauchte erneut eine ganze Weile, um in Ruhe nachzudenken, dann nickte sie widerstrebend. „Gut, darauf kann ich mich einlassen. Und dann wandert ihr Burschen für eine lange, lange Zeit hinter Gitter!“ Sie griff zum Telefonhörer. „Ja, Kriminalhauptkommissarin Elisabeth Unruh hier“, sprach sie schließlich hinein. „Ich möchte, dass sie mich umgehend mit dem Oberstaatsanwalt Herrmann Eberson verbinden. Es geht um die Fahrzeugbrände in diesem Autohaus.“ Sie lauschte einen Moment, dann nickte sie. „Ja, die beiden Gefangenen. Sagen sie Eberson, dass ich den Fall aufgeklärt habe und die Männer zu einer Aussage bereit sind. Und dann stellen sie ihn zu mir durch. Verstanden?“

      Sie warf den Hörer auf die Gabel und betrachtete uns zufrieden. „So, jetzt haben wir euch! Mein lieber Freund Eberson ist ein knallharter Brocken, da haben sie sich für ihre Lügen den Falschen ausgesucht. Wir werden euch Brüder ins Kreuzverhör nehmen, bis die Schwarte kracht!“

      „Wir sind keine Brüder“, klärte ich das nicht bestehende Verwandtschaftsverhältnis zwischen Kyle und mir auf. „Kyle Maangj heißt doch ganz anders als ich und ist außerdem ein Schwarzer. Ich bin Weißer, also können wir doch keine Brüder sein. Maximal Halbbrüder, wenn unsere Mutter mit ...“

      „Papperlapapp“, unterbrach sie mich. „Setzten sie sich hin und quatschen sie nicht. In der heutigen Zeit ist alles möglich! Und jetzt Ruhe, sonst überhöre ich noch das Klingeln, wenn der Oberstaatsanwalt anruft.“

      Wieder entstand eine längere Pause, die wir schweigend verbrachten. Meine Gedanken wanderten zu Curry-Erwin und dessen letzter Kreation mit der schwarzen Frikadelle. ‚Schwarzer Frikaner‘. Ein gelungener Name. Aber beim nächsten Essen musste Maangj unbedingt den Teller ‚Lärpers Spezial‘ probieren. Dann endlich schrillte das Telefon und erschreckt fuhr ich auf. Der laute Ton konnte Tote erwecken.

      Süffisant grinsend ließ die Kommissarin es einige Male klingeln, dann hob sie ab: „Kriminalkommissarin Elisabeth Unruh. Gut, verbinden sie.“ Ein paar Sekunden herrschte Stille, dann hob die Unruh einen Daumen in unsere Richtung. „Guten Morgen, Herr Oberstaatsanwalt. Ja, ich habe die Täter gefasst. Ein Schwarzer und ein Weißer. Die Namen?“ Sie deckte den Hörer mit einer Hand ab und sah uns fragend an. „Ihre Namen“, fragte sie dann leise.

      „Jonathan Lärpers und Kyle Maangj aus Kapstadt“, gab ich ebenso leise zurück.

      „Jonathan Lärpers aus Kapstadt und Kyle Maangj“, wiederholte sie in das Telefon und hielt den Hörer plötzlich weit fort von ihrem Ohr. Das Brüllen des Oberstaatsanwaltes konnte ich bis hierhin vernehmen, doch leider nicht, was er sagte. Aber dafür entschädigte mich der Gesichtsausdruck der Kommissarin umso mehr. „Ja ... ja ... jawohl, Herr Oberstaatsanwalt. Sofort.“ Sie hielt mir den Hörer hin: „Der Oberstaatsanwalt will sie sprechen“, murmelte sie und ich nahm den Hörer.

      Oberstaatsanwalt Herrmann Eberson brüllte anfänglich, so dass ich den Hörer auch ein wenig weiter weghalten musste, doch als ich ihm die Situation erklärte und von unserem Ermittlungserfolg sprach, beruhigte er sich zusehends. Schließlich reichte ich den Hörer an Maangj weiter.

      „Guten Morgen, Herrmann“, grüßte der Schwarze und ich wunderte mich, dass die beiden Männer sich duzten. Maangj schien unseren Oberstaatsanwalt sehr gut zu kennen. „Nein“, fuhr der Neger fort, „keine Beschwerden. Es ist sehr ... interessant, die Arbeit der Polizei einmal aus dieser Perspektive zu beobachten. Nein, Frau Unruh hat keine körperliche Gewalt angewendet, obwohl ich sagen muss, dass sie so manchem Kollegen in Südafrika alle Ehre machen würde. Sehr energisch, wenn jetzt auch leider auf dem Holzweg. Ja, selbstverständlich.“ Er reichte den Hörer an die Unruh zurück, die erneut aufmerksam lauschte. Schließlich legte sie seufzend auf.

      „Ich verstehe zwar nicht, was hier vor sich geht“, murmelte sie. „Doch sie gelten nicht länger als verdächtig. Außerdem haben sie völlig freie Hand. Sagen sie mir, wie wir weiter vorgehen, ich soll ihnen jeden Wunsch erfüllen.“

      Diesmal grinste ich bis über beide Ohren. Mein Plan war aufgegangen. Aber warum auch nicht, denn ein Jonathan Lärpers wusste schließlich, wie man so eine Situation handhaben musste. Rasch überlegte ich, welche Schritte jetzt zu unternehmen waren.

      „Kaffee“, entfuhr es mir unvermittelt. „Sie lassen uns Kaffee und belegte Brötchen besorgen. Mehrere mit Mett, gekochtem Schinken und Käse. Keine Sülze oder solche Sachen. Verstanden?“

      Die Unruh nickte und drückte eine Taste an ihrem Telefon.

      „Weiterhin erkläre ich dieses Büro zu unserem Hauptquartier.“ Jetzt sollte Kyle Maangj einmal sehen, wie wirkliche, effektive, Polizeiarbeit aussah. Koordiniert von Jonathan Lärpers! Ob es möglich sein würde, das Mittagessen von Curry-Erwin hier ins Büro liefern zu lassen? Oder ein Polizist könnte das Essen dort abholen und zu uns bringen. Man müsste Curry-Erwin bei Zeiten anrufen und alles telefonisch bestell...“

      „Jonathan?“, unterbrach Kyle Maangj meine planerischen Gedanken. „Bist du eingeschlafen? Wie geht es weiter?“

      „Ach so, ja. Das ist unser Hauptquartier hier. Wo bleiben denn der Kaffee und die Brötchen?“ Ich überlegte kurz, ob ich etwas vergessen hatte. „Ja, also, wir müssen eine Fahndung nach dem Autohausbesitzer Tymoteusz Wolpensky ausschreiben. Zwei Mann sollen zu dem Gebäude fahren und ihn festnehmen, falls er dort ist.“

      Kriminalhauptkommissarin Unruh nickte und sprach in ihr Telefon. Endlich kam Bewegung in die Sache.

      Vielleicht könnten wir ja auch zur Mittagszeit in den Imbiss von Curry-Erwin fahren. Wegen des Ambientes oder so ...

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