Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089. Franz Bingenheimer

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Название Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089
Автор произведения Franz Bingenheimer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754186145



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<<, erwiderte sein Vater verärgert, befehlend, in barschem Ton.

      In seinen Gedanken war er am Flughafen, in seinem Büro. Heute Morgen hatte er einen anonymen Anruf bekommen.

      „Buchen Sie übermorgen einen 14-tägigen Urlaub im Hotel Taifukt in Agadir. Das Geld liegt wie immer in ihrem Postfach.

      Weitere Informationen bekommen sie in Marokko!", befahl der fremde Anrufer in englischer Sprache mit arabischem Akzent. Dann trennte er das Gespräch.

      Erst als Schmidt den Telefonhörer zurücklegte, wusste er, dass er soeben einen Befehl erhalten hatte, dem er ohne jeden Widerspruch folgen musste.

      Ja, er hatte seinen Auftraggebern vor zwei Tagen mitgeteilt, dass er aussteigen wollte. Seine Villa sei jetzt soweit bezahlt und er brauchte kein Geld mehr, begründete er sein Verlangen.

      Vor ein paar Jahren hatte Michael Schmidt angefangen mit der Werksspionage am Flughafen in Frankfurt. Sein damals gerade fertig gestellter Bungalow war durch eine Fehlplanung hoch verschuldet und sollte kurz nachdem er mit seiner Familie in den luxuriösen Bungalow eingezogen war von seiner Hausbank versteigert werden.

      Auch die 16.000 € die er am Flughafen monatlich verdiente, reichten der Bank zur Sicherheit nicht aus, um ein Darlehen für die Nachfinanzierung seiner Baukosten aufzunehmen.

      So entschloss er sich für das gute Angebot der Arabischen- International-Bank. Es war ein lukrativer Vertrag: Übernahme der Bankschuld sowie einen zusätzlichen Kredit zu einem Zinssatz, der halb so hoch war, wie bei seiner Hausbank.

      Die Aufregungen des Hausbaus, die hohen Schulden und der zunehmende Stress in seinem Büro waren nicht spurlos an ihm vorüber gegangen.

      Nach einer Untersuchung in einer Heidelberger – Spezialklinik, stand fest, dass er umgehend ein neues Herz brauchte. So bekam er über seine Beziehungen einen Termin in der OP - Klinik für künstliche Intelligenz im Schwarzwald.

      Der Arzt war Spezialist für künstliche Organverpflanzung.

      Wenn man genügend Geld hatte, war der Austausch seines Herzens kein Problem.

      Die biologischen Ersatzteile für die Menschheit waren Ende des 21 Jahrhunderts zur Realität geworden.

      In einem 3 D Bioprinting verfahren, wurden die lebensrettenden Organe auf Bestellung, nach einer Untersuchung des Patienten hergestellt.

      Die dazu benötigte Zellenflüssigkeit für den Aufbau des Bioausdrucks wurde im Schichtverfahren in einem Bio-Labor für menschliche Organverpflanzung herangezüchtet.

      So standen in einer Organvermittlungsstelle, alle Organe, wie Herz, Lunge Leber, Augen und Gehirnzellen zur Verfügung.

      So bekam Michael Schmidt in einer Computer Unterstützten Operation, sein Herz ohne Komplikationen transplantiert.

      Von einem winzigen biologischen - CIP unter seiner Haut, hing jetzt sein weiteres Dasein ab.

      Die Algorithmen hielten die Herzfrequenz intakt. Doch sein Leben konnte jederzeit über Cyberspace-Satelliten von Bio Hackern und Ärzten von jedem beliebigen Computer - Zentrum ausgelöscht werden.

      Dass sein weiteres Leben in die Abhängigkeit der Untergrund Organisation Schwarzer - Kreis geraten war, dachte er nicht. Sein Tod konnte auch durch einen algorithmischen Befehl des IS. herbeigeführt werden.

      Die 180tausend € bekam Michael Schmidt von einer Bank in Indien überwiesen, deren Machenschaften im Organhandel ihm noch nicht Bewusst waren. So war er zu einem Cyborg mit KI. geworden.

      Erst ein halbes Jahr später, nachdem er in sein exklusives Anwesen am Stadtrand von Frankfurt eingezogen war, bekam er die Bank Verträge, die er damals vor einem Notar in Riad unterschrieb. Als er die Eintragung der Grundschuld auf sein Anwesen von der Arabischen-International-Bank im notariellen Vertrag sah, wurde er leichenblass.

      Die Laufzeit des Kredites von 2,4 Millionen € war nur auf ein halbes Jahr bewilligt.

      Nein, das konnte nicht sein, dachte er. Bei der Beurkundung in Riad las ein deutscher Notar der hinzugezogen wurde, eine Laufzeit für das gesamte Darlehen von 10 Jahren vor.

      Also flog er zwei Tage später nach Riad, um mit dem deutschen Notar zur arabischen Bank zu gehen. Als er an das Haus kam, in dem das Notariat sein Büro hatte, verschlug es ihm die Sprache. In dem Haus in dem das Notariat war, traf er ein Obstgeschäft an.

      „Das Notariat wäre schon seit vier Monaten geschlossen“, antwortete der Obsthändler, als Schmidt nach dem Verbleib der Kanzlei fragte.

      Als er dann empört über die Machenschaften bei dem Chef der arabischen Bank Off International vorsprach, legte er ihm das Original der notariellen Beglaubigung vor. Er hatte tatsächlich die Beglaubigung eigenhändig unterschrieben.

      Das Kleingedruckte in Deutsch unter der arabischen Schrift hatte ihm der deutsche Notar absichtlich nicht vorgelesen.

      Nervlich geschockt und am Boden zerstört von den Ereignissen, fuhr er einen Tag später mit einem selbstfahrenden Auto vom Hotel zum Flughafen in Riad. Sein Flugzeug ging erst in zwei Stunden vom Gate 12 in Richtung Frankfurt ab.

      Noch hatte er damals etwas Zeit, um in der VIP- Lounge einen Whiskey zu trinken. Auch wollte er die Sachlage überdenken, ehe er nach Hause kam und ihn seine Ehefrau nach den Verhandlungen auf der arabischen Bank fragte. Als er völlig erschöpft von den Anstrengungen des Tages auf einem Barhocker am Tresen saß, kam plötzlich ein gut angezogener dunkelhäutiger Herr in die VIP-Lounge. Er kam direkt auf ihn zu. Ohne etwas zu sagen, gab er ihm eine Visitenkarte mit einer E-Mail-Adresse und Faxnummer.

      Michael Schmidt sah auf die Visitenkarte und dann erschrocken auf, zu dem jungen Mann, der einen vertrauensvollen Eindruck erweckte.

      >>Was soll ich damit? <<, fragte er in deutscher Sprache, zuckte mit den Schultern, lachte makaber dabei gezwungen und trank einen großen Schluck Whiskey.

      Sein Gesicht war Leichenblass geworden, schluckend nach Luft ringend öffnete er den oberen Knopf seines weißen Hemdes und löste seine Krawatte.

      >>Nehmen sie bitte Kontakt auf mit dem Mann auf der Visitenkarte. Er wird ihnen bestimmt helfen. <<, erwiderte der Fremde in deutschem Akzent, nickte ihm wohlwollend zu, drehte sich um, und verließ eilig die VIP-Lounge.

      Kurz sich in der VIP Longe umschauend, dass es niemand von den anwesenden Fluggästen bemerkt hatte, steckte er die Visitenkarte in seine Jackentasche. Dann bestellte er noch einen doppelten Whiskey. Da er Businessclass flog, musste er erst fünf Minuten vor dem Abflug in der Abflughalle sein.

      >>Kannten sie den Herrn, der soeben hier war? <<, fragte Michael Schmidt die Stewardess hinter der Bartheke freundlich. Sie war gerade dabei eine Änderung eines Fluggastes in das Computer-Terminal einzugeben.

      >>Oh nein! diesen Herrn kenn ich nicht. Ich habe ihn noch nie hier in der Lounge gesehen! <<, antwortete sie freundlich und drehte sich dabei auf dem Drehstuhl sitzend zu ihm hin. Jetzt sah Michael Schmidt, dass es eine sehr gut aussehende attraktive Frau war.

      >>Danke! <<, erwiderte er sichtlich nervös, während er auffallend auf ihre langen schlanken reizvollen Beine sah.

      Die Stewardess hatte ihren langen hautengen Rock soweit nach oben gezogen, dass man auf der zartbraunen Haut ihrer nackten Oberschenkel, den knappen schwarzen String erkennen konnte.

      Die saudische Frau genoss den Anblick ihrer Bewunderung und lächelte ihm zu. Was Michael Schmidt nicht wusste. Sie kam aus der Hafenstadt Dschidda, wo man es mit der islamisch religiösen Strenge, toleranter umging, als in dem sittenstrengen Riad.

      >>Darf ich sie einladen zu einem Trink? <<, fragte Schmidt sehr verlegen und bat sie etwas näher an ihn heranzukommen.

      Jetzt war er hoch sexuell erregt. Seine Neigung zu schönen Frauen war eine lustvolle Tugend, der er gerne unterlag, wenn sich die Gelegenheit für ihn bot.

      Auch war er sich bewusst, dass sein