Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089. Franz Bingenheimer

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Название Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089
Автор произведения Franz Bingenheimer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754186145



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Als Wahlfach bekam er Flugzeug - und Navigationstechnik zugewiesenen.

      Von nun an lebte er streng nach schiitisch-fundamentalistischen Glaubensregeln.

      Nach seinem erfolgreichen Informatik Studium gab ihm eine extrem religiöse fundamentalistische Glaubensgemeinschaft, der er angehörte, die Möglichkeit nach Europa auszureisen, um das technische Know-how der Flugzeugnavigation für sein Land zu studieren. Mit Computer Programen und Algorithmen kannte er sich bestens aus.

      Das hinter dem beruflichen Angebot ein gezielter Plan der Ansar-e-Islam-Brigade der islamische Schihad stand, erfuhr er erst, als ihm sein Onkel das Ticket auf dem Flughafen zur Abreise übergab.

      „Vorher fliegst du für ein halbes Jahr nach Afghanistan. Dort wirst du unter Gleichgesinnten unserer Religion im Auftrag Allahs die deutsche Sprache richtig erlernen.“, begründete er die geheimnisvolle Reise.

      Achmed El-amin sah ihn damals verwundert an und fragte; „Wieso? Ich kann doch sehr gut Deutsch und der englischen Sprache bin ich auch mächtig?"

      „Glaub´ mir mein Junge. Es ist der Wille Allahs, dem du folgen solltest. Er hat dir die Reise nach Afghanistan auferlegt“, erwiderte sein Onkel klug, in dem Gedanken, dass er ein guter Terrorist für den Untergrund des IS. wurde.

      Achmed El-amin wusste, abweichende Meinungen von dem Koran wurden nicht geduldet. Die Erlasse religiöser Autonome Autoritäten in Frage zu stellen, galt als ein Widerspruch, der den islamistischen Glauben untergrub. So willigte er nach ein paar klärenden Worten untertänig ein, verabschiedete sich von seinem Onkel und ging zur Passkontrolle zum Abflug nach Kandahar.

      Dass er ein halbes Jahr in ein Trainings-Camp der Untergrund Organisation Schwarzer Kreis in das Safedkoh-Gebirge flog, und dort für seinen Auftrag in Europa vorbereitet wurde, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

      Für die Gehirnwäsche zum fundamentalistischen Glauben des Islam hatte sein Onkel schon von Kind an gesorgt. Er bekam die besten Propheten der islamischen Kirche als Lehrer. An einer Koranschule lernte er die amerikanische und deutsche Sprache. So erlag er endgültig nach seiner militärischen Ausbildung in den Bergen am Hindukusch der Diktatur des IS.

      Er hielt sich jetzt von Allah befugt zu herrschen über Leben und Tod der Menschheit. Die im Koran verheißte Unsterblichkeit gab ihm als Märtyrer im heiligen Krieg das notwendige Selbstbewusstsein für sein für ihn richtiges Handeln.

      Jetzt sei er ein Mudschaheddin, ein Glaubenskrieger, sagte der Führer der Brigade, als er das Ausbildungslager in Afghanistan verließ, und nach Europa als Schläfer einer Terrorgruppe, bis heute, auf seinen Einsatz wartete.

      Durch den Fluglärm einer Chartermaschine der "Arabisch Airlines" wurde Achmed El-amin wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt.

      Mit eiligen Schritten ging er jetzt der Wartungshalle am Rande des Flughafens entgegen. Noch zum Himmel hochschauend mit den Gedanken bei seinem Auftrag, den er präzise konzentriert ausführen musste, öffnete er die kleine Seitentür zur riesigen Flugzeughalle. Endlich konnte er seine Fähigkeiten als Cyborg zum erfolgreichen Einsatz bringen.

      Da stand er, der große - A 380, nach tausenden Flugstunden zur Wartung bereit. Mit 75 Metern Länge, einer Höhe von 25 Metern und einer Spannweite von 79 Metern, ist es eines der größten Langstreckenflugzeuge, die es zurzeit gibt.

      Mit 845 Personen, 36 Containern im Flugzeugrumpf und 194.000 Liter Kraftstoff hob er nach 3200 Metern selbstfliegen führerlos von der Rollbahn ab. Seine Reichweite betrug mit einer Tankfüllung Kerosin 14.000 Kilometer.

      >>Hi! Gut das du endlich hier bist! <<, rief Fritz Kemper, der Wartungsingenieur aus dem Cockpit, nachdem er Achmed El-amin ins Flugzeug kommen sah.

      Achmed war ihm heute Morgen wie schon öfter für den Austausch eines Navigations-Moduls zugeteilt worden. Dass er es war, der dem Spezialisten bei dem Einbau und der Prüfung half, war kein Zufall.

      Achmed erfuhr das ein Werksspion der Untergrundorganisation Schwarzer - Kreis in der Planung und Wartungsabteilung eine Schlüsselposition innehatte, aber wer der Maulwurf war, sagte man ihm noch nicht.

      Gestern Abend bekam er einen verschlüsselten fernmündlichen Befehl, die Programme der Algorithmen im Board Computer des Flugzeugs in seine künstliche Intelligenz zu kopieren, ja er machte ein Update des Computers im Cockpit.

      Mit seiner Spionageminikamera im Uhrwerk seiner Smartwatch fotografierte er die Schaltpläne der Flugzeugtechnik unbemerkt.

      >>Was tauschen wir den heute aus? Ich sollte doch die Antriebs-Turbinen überprüfen<<, fragte Achmed listig, als er in das Cockpit des Flugzeuges kam.

      >>Ach, der Autonome Autopilot spielt verrückt. Der Flug Aufsichts - Pilot musste auf dem Rückflug von Miami einmal manuell in die Flugzeugsteuerung eingreifen.

      In 10.000 Metern Flughöhe über dem Atlantik kam es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Jumbo der "Afrikan-Airlines".

      Der Fluglotse im Tower der Flugsicherungszentrale hatte es zum Glück auf dem Radar bemerkt, und gab der Flugaufsicht die Anweisung, zur sofortigen Notlandung.

      Und da ich keinen Fehler beim Check-up feststellen konnte, muss zur Sicherheit der Master CIP des Autonomen Autopilot ausgetauscht werden, damit sie im Elektroniklabor in Ruhe den angeblich defekten CIP, testen können.

      Im Technik Labor, die „Sesselfurzer“, sollen doch selbst. den Fehler suchen. Ich lass mir nicht von denen da oben ans Bein pinkeln. <<, merkte der Wartungsingenieur zynisch, listig an und lachte.

      Achmed El-amin stand sichtlich, gekonnt interessiert, neben dem Technikerkoffer und wartete auf weitere Anweisungen.

      Innerlich war sein Körper mit KI. in höchster Anspannung. Sein Geist war hell wach und er wartete ab was geschah.

      Das auch er den Flugsimulator wie seine eigene Westentasche kannte, ließ er sich nicht anmerken.

      >>Und ist das neue Ersatzteil schon da? <<, fragte er so nebenbei, als wäre es für ihn nicht von besonderer Bedeutung.

      >>Du musst das Ersatzteil an der Materialausgabe abholen. Den Entnahmebeleg habe ich schon der Entwicklungsabteilung unterschreiben lassen, und in der Lagerverwaltung abgegeben. <<, erwiderte Dr. Ingenieur Kemper.

      Dann gab er Achmed El-amin den unterschriebenen Abschnitt, den er zur Entgegennahme des Ersatzteils abgeben musste.

      >>Gut dann gehe ich und hole den Autopiloten, bevor ihn noch ein anderer Techniker bekommt. <<, sagte Achmed beiläufig.

      Sichtlich erleichtert über den Auftrag verließ er über die Montagetreppe das Flugzeug. Vorsichtig fasste er in seine weiße Kitteltasche und fühlte prüfend den winzig kleinen elektronisch hochentwickelten intelligenten Nano - Prozessor-Chip.

      Der in einem statisch isolierten Schutztüchlein eingeschlagen war. Der über den Cyberspace programmierbare Steuer- und Regelchip war nicht größer als ein Stecknadelkopf große Wanze der Geheimpolizei.

      Als Rohling wurde der von Grund dotierte Chip vor ein paar Tagen von einem Agenten des Schwarzen Kreises von Russland nach Deutschland eingeschleust.

      In einem Lokal, im Rotlichtmilieu in der City von Frankfurt, wechselte der Chip seinen Besitzer. Das Achmed El-amin zur Übergabe zufälligerweise am selben Ort war, war kein Zufall. Der Geheimagent der Untergrund-Organisation, der plötzlich an dem Tresen neben ihm stand, sah ihn an und sagte, siebzehn, worauf Achmed, den geheimen Cod mit den Zahlen 1,5,7 antwortete. Daraufhin wechselte der Nano - CIP seinen Besitzer.

      Achmed El-amin nahm diesen Chip vor Tagen mit in seine Wohnung. Nachdem er ihn mit Algorithmen, Steuerbefehlen präzise programmiert hatte, hütete er ihn, wie einen Augapfel, bis zum heutigen Tage.

      Jede Änderung im Entwicklungslabor des Flugzeugautonomen Autopiloten entnahm er den neuen Schaltplänen und brachte seine Software im Masterchip auf den neuesten Stand.