Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089. Franz Bingenheimer

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Название Der Krieg der Cyborgs Ende des 21. Jahrhunderts - 2089
Автор произведения Franz Bingenheimer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754186145



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seiner eigenen Art geworden

      Wie hatte sein Führer im Trainingscamp des Schwarzen - Kreises der Elitetruppe gesagt:

      Der Tod ist der Sieg!

      Achmed El-amin war endgültig in seinem Geist, in die Fantasie des Wahnsinns eingetreten und handelte bewusst im Auftrag.

      Durch seine Tat im Auftrag Allahs wurde er zum Gegenstand höchster Verehrung, von Seiten aller, die um seinen künftigen Tod wussten.

      Nachdem er mit ein paar Dateneingaben seine Armwatsch deaktiviert hatte, stieg er die steile alte knarrende, ausziehbare Holzstiege in seine kleine Wohnung hinunter.

      Seine Vorbereitungen für den grausamsten Terroranschlag der Zeitgeschichte hatte er getroffen. Jetzt hieß es für ihn zu warten auf den letzten Befehl des IS.!

      Er wusste, dass das Langstrecken Flugzeug an zwei Tagen in der Woche voll besetzt mit 886 Personen den Flughafen in Richtung der Vereinigten Staaten von Amerika verließ.

      Was für Koordinaten er durch seine Sprache eingeben musste, erfuhr er erst unmittelbar bevor der Flieger an den Start ging.

      Seine kleine, gemütliche Einzimmerwohnung mit Kochnische, Dusche und WC, hatte er im marokkanischen Stil eingerichtet.

      Ein wertvoller Perserteppich mit geknüpftem Nomadenmuster viel sofort auf, wenn man den kleinen Wohnschlafraum betrat. Bilder aus Agadir, Marrakesch, Mekka und der Wüste Afrikas, zierten die ockerfarben getünchten Wände. Sie ließen die Wohnung in eine arabische Märchenwelt versinken.

      Wohltuende marokkanische Düfte von seinen hergerichteten Speisen durchzogen den ganzen Raum.

      Hinter einem kleinen Raumteiler, mit der Vorderansicht einer großen wunderschönen grünen Oase in der Wüste Marokkos, bezeugte er seine Sehnsucht nach der Heimat. Auf einem kleinen Tisch eingelegt mit bunten Mosaiksteinen, stand sein sprachgesteuerter Hi. Laptop.

      Online ging er nur selten. Und wenn, dann nur zum Schein für die Geheimdienste, die ihn vielleicht anzapften. Belanglose Bestellungen und ein paar Nachrichten, die man auch im Fernsehen sah, hinterließ er als Spur auf der Festplatte, die er täglich löschte und neu formatierte.

      Seine Verbindung zum Schwarzen - Kreis lief über einen geheimen Satelliten im Cyberspace.

      Auch ging er regelmäßig in Moschen in Frankfurt, und lebte streng fundamentalistisch nach den 13 Geboten des Korans.

      Er hielt sich an die Regeln des IS. Kein Alkohol, keine feste Beziehung, denn er war der islamische Terrorist der Eliteklasse. Das Einzige auf das er nicht verzichten wollte war Sexualität.

      Er hasste die Huren in den Bordellen die seine Triebhaftigkeit schamlos ausnutzten, um an das schnelle Geld zu gelangen.

      In seinem Land war das weibliche Geschlecht untertänig und entwertet, es konnte nicht selbst bestimmen über sein Ich.

      Achmed El-amin lebte in strenger Askese und unauffällig. Sein einziges Ziel war der Tod, um im Paradies als Märtyrer für den Dschihad, auf Händen getragen zu werden.

      Eine einfache Matratze auf dem Boden, die er mit einem Lammfell überzogen hatte, und zwei dicke Wolldecken aus seiner Heimat waren alles, was er für den Schlaf benötigte.

      Bekam er einen Hinweis für seine terroristischen Aktivitäten, kam die Nachricht über einen Satelliten in seine KI.

      Der Brief von seinem Onkel aus Marokko, den er morgen seinem Chef am Flughafen für seinen dringenden Urlaub in die Heimat vorlegen musste. Er lag auf dem Tisch zur Mitnahme bereit.

      Achmed El-amin ging an sein kleines Dachfenster und schaute hinüber zu der hell beleuchteten Bankreklame auf der Spitze eines 54stöckigen Hochhauses. Er dachte dabei das erste Mal bewusst, dass sein Leben in Kürze zu Ende ging.

      Die Zeit seines Daseins bestimmte jetzt Allah, durch den Führer des Heiligen Krieges, gegen die westliche hoch technisch vom Satan regierte Welt, der Ungläubigen.

      In seinem narzisstischen Religionswahn erhoffte er; Arbeit, Reichtum, Sexualität und Macht im Paradies zu finden.

      Der Offenbarungsglaube seiner Religion und der Materialismus gaben ihm die Wahnvorstellung, in einer Fortsetzung nach dem Tod, im Paradies, frei von allen Zwängen glücklich zu leben.

      Sein Geist war kurz vor dem Terroranschlag in eine aggressive, fantasievolle depressive, Phase eingetaucht.

      Er bekam große Wahnvorstellungen und Befehle in Form von Offenbarungen, von Allah. Sein gesunder Menschenverstand konnte es nicht mehr mit der Stimme Allahs aufnehmen. Er sah die Welt wie sie zerfällt und stirbt vor seinen Augen.

      Achmed fühlte sich von Allah auserwählt zu sein, zu töten für das Wohl des Islam.

      >Ich werde für die künftigen Generationen der Menschheit ein zweiter Mohammed sein, dessen Wahlspruch es ist: Der Koran oder die Bombe! <<, sagte er leise, fest entschlossen vor sich hin.

      Dann ging er zurück an seine Schlafstätte und legte sich nieder, um weitere Offenbarungen von Allah zu empfangen.

       *

      Zur gleichen Zeit saß der gutaussehende 36-jährige Dr. Ingenieur Michael Schmidt zu Hause mit seiner Familie im Gästezimmer beim Abendessen. Sein Charisma, ließ ihn bei Frauen gut ankommen.

      Doch wenn man ihm anhaltend mit festem Blick in die hellblauen Augen sah, wurde er sichtlich verlegen, und sah an seinem gegenüber vorbei. Seine stattliche Größe von 1,96 m verlieh ihm die Erscheinung eines selbst bestimmenden herrischen Mannes.

      Seit 16 Jahren war er schon am Frankfurter Flughafen fest angestellt. Seine berufliche Karriere ging kurz nach seiner Anstellung in der Entwicklungsabteilung steil nach oben. Bis zur Chefetage hatte er es gebracht. Sein fachliches Wissen war weltweit gefragt. Auch hatte er Zugriff auf die elektronische Datenverarbeitung, zu allen geheimen Daten der Abteilungen; Planung, Flugsicherung, Flugzeugwartung und Service. Somit war er Geheimnisträger der Stufe eins am Airport in Frankfurt.

      Ja, es ging ihnen gut, dachte die Blonde selbstsichere, schlanke Martina Schmidt, und schöpfte ihre gute selbstgemachte hausgemachte Maultaschensuppe aus der Terrine.

      >>Ich möchte heute keine Suppe! Kann es nicht einmal etwas anderes zur Vorspeise geben, wie immer diese blöde Suppe! <<, beschwerte sich der sechsjährige Daniel und zog ängstlich seinen Teller zurück.

      Seine dreizehnjährige Schwester Annette lachte, als sie es sah und freute sich schon darauf, heute Abend die doppelte Portion Essen zu bekommen.

      Michael Schmidt hatte den Löffel zur Seite gelegt, und sah mit einer finsteren Mine, überlegend, die Ellbogen auf den Tisch aufgestützt, seine sichtlich vom Glück beseelte Frau an.

      Man sah der 33jährigen blonden schlanken sehr attraktiven Frau an, dass sie wunschlos glücklich war mit ihrer kleinen Familie.

      >>Was hast du Michael? Morgen ist Samstag und wir gehen in die Alte Oper zu einem Benefiz-Konzert. Die Kinder fahre ich morgen früh zu Tante Emely und die Eintrittskarten für die Veranstaltung brachte heute Morgen der Postbote<<, sagte sie etwas besorgt, da sie bemerkte, dass ihn etwas Unangenehmes beschäftigte.

      >>Ja, gut aber...

      >>Kein Aber! morgen gehörst du mir und nicht deiner Firma! <<, unterbrach seine Frau ihn, und forderte ihren Sohn nochmals energisch auf ein wenig zu essen.

      Michael Schmidt schlürfte abwesend in seinen Gedanken, seine fast schon kalt gewordene Speise hastig weiter ohne jeglichen Genuss hinunter.

      >>Der Papa schmatzt wie ein Schwein. Da kann ich nichts mehr essen! <<, beschwerte sich sein Sohn listig und legte den Löffel mit einem festen Schlag, in den vollen Teller zurück.

      Die Maultaschensuppe schwappte von ihm nicht beabsichtigt, teilweiße über den Tellerrand.

      >>Iss,