Physikalische Chemie. Peter W. Atkins

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Название Physikalische Chemie
Автор произведения Peter W. Atkins
Жанр Химия
Серия
Издательство Химия
Год выпуска 0
isbn 9783527828326



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Hg (l) + Cl2 (g) → HgCl2 (s)

      L3.4.4b Berechnen Sie mithilfe der relevanten Freien Standardbildungsenthalpien aus dem Tabellenteil im Anhang dieses Buchs die Freien Standardreaktionsentropien bei 298 K für:

      1 (i) Zn (s) + Cu2+ (aq) → Zn2 + (aq) + Cu (s)

      2 (ii) C12H22O11 (s) + 12 O2 (g) → 12 CO2 (g) + 11 H2O (l)

      L3.4.5a Die Standardverbrennungsenthalpie von flüssigem Ethylacetat (CH3COOC2H5) bei 298 K beträgt −2231 kJ mol−1, seine molare Standardentropie ist 259,4 J K−1 mol−1. Berechnen Sie die Freie Standardbildungsenthalpie von Ethylacetat bei 298 K.

      L3.4.5b Die Standardverbrennungsenthalpie von festem Glycin (NH2CH2COOH) bei 298 K beträgt −969 kJ mol−1, seine molare Standardentropie ist 103,5 J K−1 mol−1. Berechnen Sie die Freie Standardbildungsenthalpie der Aminosäure Glycin bei 298 K. (Gehen Sie davon aus, dass die stickstoffhaltige Spezies, die durch die Verbrennung entsteht, N2 (g) ist.)

       Schwerere Aufgaben

      S3.4.1 In einem Zylinder, der durch einen reibungsfrei beweglichen adiabatischen Kolben in zwei Teile A und B getrennt ist, befinde sich ein ideales Gas. Teil B ist von einem Thermostaten umgeben, sodass alle Zustandsänderungen in dieser Kammer isotherm verlaufen. Der Thermostat hält die Temperatur von Teil B konstant bei 300 K. In jedem Zylinderteil sind 2,00 mol des Gases enthalten, dessen Wärmekapazität bei konstantem Volumen CV,m = 20 J K−1 mol−1 ist und die sich nicht mit der Temperatur verändert. Am Anfang sind TA = TB = 300 K und VA = VB = 2,00 dm3. Der Kammer A wird nun eine bestimmte Wärmemenge zugeführt, sodass sich das darin enthaltene Gas reversibel ausdehnt und den Kolben in Richtung B bewegt. Das Volumen des Gases in Kammer B wird dadurch auf 1,00 dm3 verringert. Da der Kolben frei beweglich ist, sind die Drücke in den beiden Kammern stets identisch; außerdem sollten Sie beachten, dass die Innere Energie eines idealen Gases ausschließlich von der Temperatur abhängt.

      1 (a) Berechnen Sie den Druck und die Temperatur des Gases in Kammer A nach der Expansion.

      2 (b) Berechnen Sie die Entropieänderung des Gases in Kammer A, ΔSA. (Hinweis: Zerlegen Sie den Prozess gedanklich in zwei Teilschritte, bei denen zunächst das Volumen und dann die Temperatur konstant sind.)

      3 (c) Berechnen Sie die Entropieänderung des Gases in Kammer B, ΔSB.

      4 (d) Berechnen Sie die Änderung der Inneren Energie für beide Kammern, ΔUA und ΔUB.

      5 (e) Berechnen Sie mithilfe Ihrer Ergebnisse für ΔSB und ΔUB aus den Teilaufgaben (c) und (d) ΔAB für Kammer B. Erklären Sie, warum es nicht möglich ist, ΔAA für Kammer A in analoger Weise zu berechnen.

      6 (f) Welches Ergebnis erwarten Sie für ΔAgesamt = ΔAA + ΔAB, wenn der Prozess reversibel verläuft?

      S3.4.2 Biologische Zellen speichern die bei der Oxidation von Nährstoffen freigesetzte Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP oder ATP4–). Das Funktionsprinzip des ATP besteht darin, dass dieses Molekül die endständige Phosphatgruppe hydrolytisch abspalten kann, wobei Adenosindiphosphat (ADP oder ADP3–) entsteht:

image

      1 (a) Berechnen Sie die Entropie der Hydrolyse von ATP bei pH = 7,0 und 310 K. Begründen Sie das Vorzeichen Ihres Resultats.

      2 (b) Der Radius einer typischen Körperzelle beträgt 10 µm; nehmen Sie an, dass pro Sekunde in einer solchen Zelle 106 Moleküle ATP hydrolysiert werden. Geben Sie die Leistungsdichte in Watt pro Kubikmeter an (1 W = 1 J s−1). Die Batterie eines Computers liefert eine Leistung von rund 15 W und besitzt ein Volumen von 100 cm3. Wessen Leistungsdichte ist höher, die der Zelle oder die der Batterie?

      3 (c) Zur Bildung von Glutamin aus Glutamat und Ammoniumionen müssen 14,2 kJ mol−1 Energie aufgewendet werden. Als Energielieferant dient die Hydrolyse von ATP zu ADP, gesteuert durch das Enzym Glutamin‐Synthetase. Wie viele Mol ATP müssen hydrolysiert werden, damit sich 1 mol Glutamin bilden kann?

      S3.4.3 Analysieren Sie die Reaktion image, indem Sie einen thermodynamischen Kreisprozess in Anlehnung an die in Abb. 3.19 in Abschn. 3.4.2 gezeigten Schritte formulieren. Bestimmen Sie mit dessen Hilfe den Wert der Freien Standardbildungsenthalpie von I (aq). Die benötigten Werte für die Freien Bildungsenthalpien finden Sie im Tabellenteil im Anhang dieses Buchs. Wie in Abschn. 3.4.2 beschrieben können Sie die Freie Standardenthalpie des Prozesses H (g) → H+ (g) + e (g) näherungsweise durch die Ionisierungsenergie angeben, und für den Prozess I (g) + e (g) → I (g) verwenden Sie die Elektronenaffinität. Nehmen Sie für die Freie Standardsolvatationsenthalpie von H+ den Wert −1090 kJ mol−1 und für I den Wert −247 kJ mol−1 an.

      S3.4.4 Die Löslichkeit eines ionischen Feststoffs wie NaCl kann untersucht werden, indem wir die Änderung der Freien Standardenthalpie für den Prozess NaCl (s) → Na+ (aq) + Cl (aq) berechnen. Wir zerlegen den Vorgang zunächst gedanklich in zwei Teilschritte: (1) NaCl (s) → Na+ (g) + Cl (g) gefolgt von (2) Na+ (g) + Cl (g) → Na+ (aq) + Cl (aq). Berechnen Sie ΔRG für Schritt (1) mithilfe der Angabe ΔRH = 787 kJ mol−1 und der folgenden Werte für die absolute Entropie: image, image (alle Daten sind für 298 K angegeben). Zur Berechnung von ΔRG verwenden Sie die Born’sche Gleichung, mit deren Hilfe der Wert der Freien Standardsolvatationsenthalpie abgeschätzt werden kann. Verwenden Sie für diese Näherungen die Ionenradien r(Na+) = 170 pm und r(Cl) = 211 pm. Berechnen Sie schließlich ΔRG des Gesamtprozess und diskutieren Sie das Ergebnis.

      S3.4.5 Wiederholen Sie die Berechnungen aus Aufgabe S3.4.4 für LiF, mit ΔRH = 1037 kJ mol−1 in Schritt (1). Die absoluten Entropien sind image, image (alle Daten sind für 298 K angegeben). Für die Ionenradien verwenden Sie r(Li + ) = 127 pm und r(F) = 163 pm.

      S3.4.6 Leiten Sie aus der Born’schen Gleichung einen Ausdruck für ΔSolvS und ΔSolvH her (Hinweis: (G/T)p = −S). Diskutieren Sie Ihr Ergebnis anhand der Annahmen, die dem Born’schen Modell zugrunde liegen.

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