Handbuch Messer: 101 Dinge, die Sie schon immer über Messer wissen wollten.. Oliver Lang

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Название Handbuch Messer: 101 Dinge, die Sie schon immer über Messer wissen wollten.
Автор произведения Oliver Lang
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783964530202



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      Seit über 100 Jahren praktisch unverändert: das Mercator

      Auf dem Sprung

      Viele GIs, die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, kennen das Mercator aufgrund seiner Bildmarke – eine Katze mit den Kürzeln K55K – unter dem Namen Black Cat Knife. Das K steht für Kaufmann, 55 für Hochstraße 55 (die ursprüngliche Firmenadresse) und das zweite K für das Symbol Katze. Die Soldaten brachten das Messer nach Amerika, wo es weite Verbreitung und Kultstatus erlangte. In den 1960er- und 1970er-Jahren soll das Mercator in der Bronx eine der am häufigsten eingesetzten Waffen gewesen sein.

      16 Benchmade 710

      Von Schmetterlingen und Sperrbolzen

      Die Anfänge des Messerherstellers Benchmade reichen bis ins Kalifornien der 1980er-Jahre zurück, als Les Asis zunächst das Unternehmen Bali-Song gründete und gemeinsam mit Jody Samson Butterflymesser fertigte. Eine Reminiszenz an diesen Messertyp, im Englischen als Bali-Song bezeichnet, findet sich bis heute in Benchmades Logo, einem Schmetterling. Noch immer fertigt man bei Benchmade Bali-Songs. Doch als die US-Messermacher Bill McHenry and Jaon Williams (übrigens Vater und Stiefsohn) Anfang der 1990er das Unternehmen kontaktierten, um dort eine neu entwickelte Arretierung vorzustellen, brachte das revolutionäre Umwälzungen bei Benchmade mit sich. Benchmade sicherte sich die exklusiven Rechte an der zunächst namenlosen Arretierung und verwendet sie seit 1999 bei einem überwiegenden Teil der Klappmesser unter der Bezeichnung AXIS-Lock.

      Das Modell 710 machte dabei den Anfang und wurde zur Technologie- und auch Design-Ikone: Die schlanke und gestreckte Form, die das 710er zu einer Mischung aus Gentlemans Messer, Sportmesser und Tactical Folder macht, übt auch heute noch einen besonderen Reiz aus.

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      Das 710 nach einem Design von McHenry und Williams.

      Unter Spannung

      Beim AXIS-Lock ist ein – zwischen den Griffhälften sitzender – Stahlbolzen quer zur Längsrichtung eingesetzt. Er läuft in einer stählernen Grundplatte und schaut mit seinen Enden auf beiden Seiten der Griffschalen hervor. Durch die Kraft U-förmiger Omegafedern wird der Bolzen in Richtung Klinge gedrückt. Bei ausgeklappter Klinge federt der Bolzen dabei in eine Aussparung an der Klingenwurzel oberhalb der Klingenachse. Die Klinge kann erst wieder eingeklappt werden, wenn man den Bolzen manuell gegen die Federkraft zurückschiebt. Das Tolle an dieser Arretierung ist, dass durch die Federbelastung etwaige Abnutzungserscheinungen ausgeglichen werden und die Arretierung damit auch nach Jahren spielfrei arbeitet. Zudem kann sie mit der rechten oder der linken Hand entriegelt werden. Wenn es einen Schwachpunkt gibt, ist das die dauerhafte Belastbarkeit der Federn.

      17 Das Sebenza

      Nicht mehr wegzudenken

      Der südafrikanische, aber seit Jahrzehnten in Idaho, USA, lebende Messermacher Chris Reeve hat mit seinem Integral Lock die Messerlandschaft verändert. Wem »Integral Lock« nichts sagt, wird die Arretierung unter dem Begriff Frame-Lock (s. auch Kapitel 7) kennen.

      Reeve ist aber auch insofern ein Phänomen, dass er es beständig schafft, sich mit nur einer Handvoll – mehr oder weniger – unterschiedlicher Modelle an der Weltspitze der renommiertesten Hersteller zu halten. Dieser Erfolg ist vor allem auf ein Messer zurückzuführen: das Sebenza¡, das Chris Reeve seit 1987 baut.

      Der Modellname Sebenza¡ stammt aus der Sprache der Zulu. Er bedeutet »Arbeit« und ist damit einerseits eine Reminiszenz an die südafrikanische Heimat von Chris Reeve, und umschreibt andererseits auch den intendierten Einsatzzweck des Messers. Doch schon damals sollte es nicht irgendein Arbeitsmesser werden, sondern das Beste. An dieser Prämisse hat sich nichts geändert. Und auch das Messer selbst hat sich in den letzten drei Jahrzehnten kaum verändert. Es besitzt in der Grundversion noch immer einen stabilen Griff aus selbsttragenden Titanschalen ordentlicher Stärke. Der Frame-Lock trägt inzwischen zwar einen formschönen Keramikeinsatz, der Abnutzungsspuren am arretierenden Titan-Arm verhindert, arretiert die Klinge aber genauso verlässlich wie immer. Und die breite Clip-Klinge mit starkem Rücken und hoch ansetzendem, aber moderatem Hohlschliff schneidet sich immer noch ganz hervorragend durch alles, was man ihr vor die Schneide setzt – inzwischen nicht mehr mit ATS-34-Stahl, sondern mit CPM-S35VN.

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      Hoher Anspruch: Das Modell Sebenzai von Chris Reeve setzte funktional neue Maßstäbe.

      18 Das Spyderco Endura

      Von der tragbaren Hand zum »State of the Art«-Messer

      Die Geschichte des US-amerikanischen Messerherstellers Spyderco steckt voller Neuentwicklungen. Eine davon war die tragbare Hand, die Firmengründer Sal Glesser für Juweliere und Bastler fertigte. Das Gerät fixierte Kleinteile so, dass man mit beiden Händen daran arbeiten konnte. Die spinnenartige Optik der portable hand und Sals Vorliebe für Spyder-Sportwagen dürften auch Einfluss auf die Namensgebung und das Logo des Unternehmens, eine Spinne, gehabt haben. Kurz darauf wurden die ersten Messerschärfer entwickelt, noch heute ein wichtiger und empfehlenswerter Bestandteil des Produktsortiments.

      Als Spyderco 1981 das Worker auf den Markt brachte, veränderte das die Messerwelt grundlegend. Klappmesser mit Clip und Einhand-Öffnungshilfe, wie sie das Worker erstmals zeigte, wurden seitdem zum Standard.

      Das Worker wird nicht mehr hergestellt, doch das nur wenig später entwickelte Endura ist seit fast 30 Jahren ein Bestseller und wird jedes Jahr neu aufgelegt. Die erste Version hatte Griffschalen aus Edelstahl und eine nahezu dreieckige Hohlschliffklinge. Die aktuellen Versionen besitzen fast alle FRN-Schalen und eine Flachschliffklinge. Doch mit seiner unverändert-charakteristischen Kontur wirkt das Endura auch heute noch wie ein prähistorisches Raubtier. Dank des hochgezogenen Schliffes ist es ein exzellentes Schneidwerkzeug, das mit seiner nahezu 10 Zentimeter langen Klinge auch bei größeren Schneidaufgaben zupackt, dabei aber – dank Clip und leichtgewichtigem Aufbau – nicht aufträgt.

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      Drei Generationen: Die Hände gehören – aufsteigend – Sal Glesser, dem Spyderco-Firmengründer, seinem Sohn Eric und seinem Enkel Kobe: Sie halten ein Endura (unten), ein Delica (Mitte) und ein Dragonfly.

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