Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei. Werner Rosenzweig

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Название Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei
Автор произведения Werner Rosenzweig
Жанр Зарубежные стихи
Серия
Издательство Зарубежные стихи
Год выпуска 0
isbn 9783961455133



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net gscheiter.

      Dann schaust du in dein Läptop nei,

      ob „Wienerle“ zu finden sei.

      Der Läptop fängt an zu rotiern,

      tut die Ergebnisse summiern.

      Dann machts PING und PLING und PIEP,

      viel hundert Treffer, mehr als lieb.

      Wirst schließlich fündich nach ner Stund

      und dei Computer tut dir kund:

      Aus Oberfranken der Johann Lahner,

      is eh kloar, des waß doch kaner,

      hats Wienerle allaa entdeckt,

      die dünne Wurscht, die jedem schmeckt.

      Da siehgst, was eben dann und wann,

      so a schlauer Franke alles kann.

      Und die Moral vo der Geschicht:

      Unterschätz die Franken nicht.

       12. Wie der „Aischgründer“ seinen Buckel gricht hat

      Im Mittlalter woars suweit:

      Nach Bamberch kam die Geistlichkeit.

      Weil dort, in dera scheena Stadt,

      ein Bistum man errichtet hat.

      Der Bischof, gut zwahundert Pfund,

      der woar zwoar klaa, doch kugelrund.

      Und aa des Gnack, dick wie beim Stier,

      na ja, des kam vom vieln Bier.

      Drum woar halt aa die Fastenzeit

      sei Schwachpunkt, sei Befindlichkeit.

      „Wenn bloß die Fastenzeit net wär,

      dann wär mei Amt nur halb so schwer.“

      Des hat er immer widder gsacht,

      hat man des Essen zu ihm bracht.

      Fisch gabs meist zur Fastenzeit,

      Des hat den Bischof aa net gfreit,

      weil der Karpfn, su a Schand,

      ghängt is übern Tellerrand.

      „Des passt goar net“, hat er denkt,

      „wenns Essn übern Teller hängt.

      Passt halt net zur Fastenzeit,

      net zu meiner Frömmichkeit.

      Wie schaut des aus, wenn so a Fisch,

      am Teller licht, auf meinem Tisch?

      Nach Fasten schaut des fei net aus,

      mer sacht ich leb in Saus und Braus.

      Der Fischzuchtmaster muss des richtn,

      er soll den Karpfn kürzer züchtn.

      Vielleicht so lang wie an halbn Hecht,

      und aa a Buckel wär net schlecht.

      An Buckel soll der Karpfn kriegn,

      braucht wenicher ja net zu wiegn.

      Was vorne fehlt, kommt oben hin,

      sonst werd der Fisch ja viel zu dünn.

      Kürzer einfach, hab ich denkt,

      dass der net übern Teller hängt.

      Soll grad schee aufs Geschirr drauf passn,

      an gutn Eindruck hinterlassen.

      A gute Optik, die wär wichtich,

      A scheener Karpfn, grod so richtich.

      Drei Summer derf der dann rumschwimma,

      die Größ soll schließli scho nu stimma,

      weil, wenn der goar nix an sich hat,

      dann werst vielleicht net richtich satt.

      Mit leerem Mogn kannst net beten,

      und aa net zu deim Heiland reden.

      Drum Fischzuchtmaster schick di, schnell,

      und zücht an scheena Karpfn, gell.“

      Der Fischzuchtmeister, der hats gricht

      und hat an Spiegelkarpfn zücht,

      der nimmer übern Teller schaut –

      der Bischof, der woar hoch erbaut.

      Der Fisch woar kürzer als vorher,

      hat trotzdem ausgschaut, als wärs mehr.

      Weil der hat etz an Buckl ghabt,

      des hätt vorher a kaner glabt.

      Und wir im scheena Aischgrund heit,

      wir freun uns auf die Karpfenzeit,

      wenns im September widder haßt:

      „A Kärpfla uns probiern lasst!“

       13. Fromme Leit

      Die Franken, des sen fromme Leit,

      was hierzuland die Pfarrer gfreit.

      Die Meiers Kunni und ihr Frieder

      knien in der Kergnbank darnieder.

      Sie kaua no auf der Obladn

      und mana ihre Sündentaten

      der Herrgott scho verzieha hat,

      des schlechte Herz vom Frieder lacht.

      Zwa Bänk davor, da kniet der Toni

      mit seiner Fraa, der Gumbmanns Froni.

      Die Froni hat a schlechts Gewissen,

      da sollt sie eigentlich beichtn müssen.

      Ihr Sohn, der Bernd, des is a Wahn,

      hockt ganz weit vorn, gleich beim Dekan.

      Der Bernd, der is heit Ministrant

      und hält a Kerzn in der Hand.

      Wiea Engerla schaut er heit aus,

      ghört do net nei, ins Gotteshaus.

      Tut Frösch aufblasen, bis sie platzn,

      is sprachbehindert, kann bloß gatzn.

      Gleich in der Kergn, vorn erschte Bank,

      da hockt der Kergnvorstand Frank.

      Sei Fraa, die Anna, sitzt dabei

      und aa no ihrer Kinder drei.

      Der Pfarrer vorn, der hält sei Red,

      wie schlecht es in der Welt zugeht.

      Da werd gemordet, werd gesündigt,

      Leiharbeitern werd gekündigt.

      Dann spricht er vo den vielen Kriegen,

      Betrug, Gewalt und all den Lügen,

      die herrschen halt auf dieser Welt,

      und dass sich alles dreht ums Geld.

      Am End vo seiner langa Predicht,

      da sieht er sich a no genöticht,

      seine Schäflein hinzuweisen,

      sich von den Sünden loszureißen.

      Dann fordert er drauf alle auf,

      die Meiers, Frankens, Gumbmanns auch,

      mit voller Innbrunst etz zu beten,

      für