Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei. Werner Rosenzweig

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Название Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei
Автор произведения Werner Rosenzweig
Жанр Зарубежные стихи
Серия
Издательство Зарубежные стихи
Год выпуска 0
isbn 9783961455133



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Niklas sacht, hat sie net gstört.

      Ham weiter gstänkert. Unerhört!

      Der Niklas holt sei Tintnfass,

      etz hört si nämli auf, der Spaß.

      Die drei Kotzbrockn wern etz nass.

      Er packt den Michl bei seim Krogn,

      der traut si plötzli nix mehr sogn.

      Der Schorsch hat si im Gros versteckt,

      den Sepp, den hat er aa entdeckt.

      Im festn Griff hat er die drei,

      und scho gehts nei, in Tintenbrei.

      Ausgschaut hams, a wahre Pracht,

      zum Necher hams etz nix mehr gsacht.

      Durchn Stadtpark sens all drei ham gloffn,

      die Tintnbum woarn tief betroffn.

       4. Die Gschicht vom wildn Jächer

      Der Jächer hat sei Gwehr umghängt,

      hat an an Hosnbratn denkt.

      Ins Feld er seine Schritte lenkt,

      dabei scho an den Bratn denkt.

      Sei Brilln, die hockt er auf ganz schnell,

      sicht nimmer gscheit, so is halt, gell.

      Dann tut er no a Liedla summa,

      drum hern die Hosn ihn scho kumma.

      Nu immer pfeift der Depp sei Lied,

      da werd der Förschter plötzli mied.

      Er haut si hie, ins waache Moos,

      doch des hat gsehn a großer Hos.

      Und als der Jächer schnarcht und sächt,

      der Hos sich goar net lange frächt,

      ob er des Gwehr net klaua könnt,

      hat si des ganze Joahr nix gönnt.

      Der Hos setzt si die Brilln auf

      und macht si an die Knarre drauf.

      An alle Hebl drückt er rum.

      Des Gwehr geht los und es macht: WUMM!

      Grod alles woar voll Dampf und Rauch

      und aa der Jächer wacht drauf auf.

      Nimmt seine Baa ganz schnell ind Händ,

      is wie der Blitz davon gerennt.

      Der Hos, der rennt ihm hinterher

      und lädt scho widder des Gewehr.

      Die Fraa vom Jächer hockt im Gartn

      und tut auf ihren Moo grod wartn.

      Da kummt er um die Eckn gwetzt,

      von einem großn Hosn ghetzt.

      An einem Gwehr des Viech rumspielt

      und mittn auf ihrn Busen zielt.

      Des macht: KRAWUMM! Scho blitzt der Lauf,

      es quelln Hitze und auch Rauch.

      Am Gartntisch, heiliche Anna,

      zerreißt es grad die Kaffeekanna.

       5. Die Gschicht vom Daumalutscher

      „Konrad“, hat die Mudder gsacht,

      „ich geh etz zur Mai-Andacht.

      Bleib sche do, verlass mi drauf,

      mach die Tier zum Haus net auf.

      Tu schee lerna, sei net faul,

      steck dei Dauma net ins Maul!

      Wenn du an die Dauma saugst,

      du di net beklogn brauchst,

      wenn der Schneider hinterher,

      abschneid sie mit seiner Scher.“

      Mudder weg, und unterdessen

      steckt er an Dauma in sei Fressn.

      Dunnerkeil, an Schloch tuts drauf

      und die Haustier, die fliecht auf.

      „Hast dein Dauma in der Goschn!“,

      schreit der Schneider unverdrossn,

      als er in die Wohnung springt

      und sei große Scher mitbringt.

      Es macht Klipp und es macht Klapp

      und scho sen die Dauma ab.

      Als die Mudder widder kummt,

      nach der Andacht, nach zwa Stund,

      woar die Arme gscheit erschreckt,

      weil ihr Konrad, der woar gfreckt.

       6. Die Gschicht vom Suppnkasper

      Der Kasper hat a Wampn ghabt,

      des Fett is aus der Husn gschwappt.

      An Kupf wia Ochs, an Orsch wia Gaul,

      hat alles nei gstopft in sei Maul.

      Da tuts an Schloch und er schreit: „Schluss!

      Die Suppn ich net essn muss!

      Die Suppn, na, die schmeckt mer net,

      hat kane Kalorien net!“

      Am nächst Tooch, ihr glabts mer net,

      da woar er scho gscheit abgespeckt.

      Und trotzdem schreit er widder: „Schluss!

      Die Suppn ich net essn muss!

      Die Suppn, na, die schmeckt mer net,

      hat kane Kalorien net!“

      Dann, zwa Tooch später in der Wochn,

      da kummt er bloß no angekrochn.

      Ach, is der Kasper schwach zu Fuß

      und dennoch blägt der Doldi: „Schluss!

      Die Suppn ich net essn muss!

      Die Suppn, na, die schmeckt mer net,

      hat kane Kalorien net!“

      Am ieber-ieber-nächstn Tooch,

      es is net glogn, wenn ich eich soch:

      Da woar der arme Kasper gfreckt,

      Was hat er aa su abgespeckt?

       7. Die Gschicht vom Zappel-Philipp

      „Dunnerwetter, bleib ruhich hockn,

      Himml-Herrgotts-Teiflsbrockn!“,

      hat am Tiesch der Vadder brüllt,

      dass es vo den Wänden schrillt.

      Und die Mudder hat bled gschaut,

      hat si goar nix sogn traut.

      Doch dem Philipp des nichts macht,

      was zu ihm der Vadder sacht.

      Schaukelt sehr,

      Gaukelt mehr,

      Kreuz und quer.

      Horch, der Stuhl knarzt aa dabei,

      Hundsverreg, er bricht entzwei.

      Siehcht