Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei. Werner Rosenzweig

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Название Der Struwwelpeter muss a Franke gwesn sei
Автор произведения Werner Rosenzweig
Жанр Зарубежные стихи
Серия
Издательство Зарубежные стихи
Год выпуска 0
isbn 9783961455133



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       100. Die Gschicht vom fliegenden Donald

Der fränkische Struwwelpeter

       Vorspruch

      Wenn die Kinner brav sen gwesn,

      Dregg wegkehrn mit Mudders Besn,

      dann kummt zu der Weihnachtsstund

      des Christkind aus gutn Grund.

      In der Schull da haßts aufpassn,

      Taschngeld net schnell verprassn,

      Kokain net schniefn, rauchn,

      suwas sollt mer goar net brauchn.

      Is mer höflich, glabt an Gott,

      bringt des Christkind an iPod.

       1. Die Gschicht vom bösn Friederich

      Der Friederich, der Friederich,

      der woar scho a weng widerlich.

      Der hat die Katzn so gern quält

      und hat des a no rumerzählt.

      Sein Wellnsittich hat der killt,

      Sacht, is er net a bös Mannsbild?

      Hört mer zu, ich muss eich sogn,

      er hat sugoar sei Schwester gschlogn.

      Am Brunna steht a mordsdrum Hund,

      zur Mittagszeit, zur zwölftn Stund.

      Da kummt der Friedrich um die Eckn,

      in seine Händ an großn Stecken.

      Den haut dem Tier er um die Goschn

      und scho is des Blut geflossn.

      „Wart na, du Berschla, etz gehts rund“,

      hat sich drauf denkt der mordsdrum Hund.

      Tut schnell no an an Bamm hiepissn

      und dann hat er zugebissn.

      Ins rechte Baa vom Friederich,

      dem gottverdammten Wüterich.

      Der hat gschria, der hat gjammert

      und sich an den Brunna klammert.

      Im Gsicht da woar vor Schmerz er grau,

      sei rechtes Baa hat blud wia Sau.

      Hat nach an Dokter lauthals brüllt,

      der hat ihm seine Wundn gstillt.

      Der mordsdrum Hund, der is weggrennt.

      Den Wech zum Friedrich-Haus er kennt.

      Und als er woar dort eingetroffn,

      hat er a Flaschn Schampus gsoffn.

      Des woar net gnuch, er fraß sugoar

      nua ganze Dosn Kaviar.

       2. Die goar trauriche Gschicht mit dem Feierzeich

      Paulinchen sucht nach ihrem Kamm,

      ihr Altn, die sen net daham.

      Rumgstöbert hats und hat gsucht,

      nix hats gfunna, tüchtich gflucht.

      A Streichholzschachtl, die hats gfundn,

      nach fimbf Minutn und zwa Stundn.

      „Ui“, hats gsacht, „ob des wohl brennt?“

      Und hält die Schachtl in der Händ.

      „Es geht doch nix übers Studiern,

      des werd ich etz gleich ausprobiern!“

      Doch Hinz und Kunz, die Kater,

      die machen a Theater.

      Sie hebn ihre Pratzn

      und machen blede Faxn.

      „Miau! Mio! Miamma!

      Hör auf, sunst stehst in Flamma!“

      Des Hölzla, des brennt lichterloh,

      Paulinchen is da drüber froh.

      Des brennt so schee, des brennt so heiß,

      die Mudder sacht halt aa bloß Scheiß,

      dass so a Hölzla gfährlich sei.

      „Des geht mer doch am Orsch vorbei!“

      Doch Hinz und Kunz, die Kater,

      Die machen a Theater.

      Sie hebn ihre Pratzn

      Und machen blede Faxn.

      „Miau! Mio! Miamma!

      Werfs weg, sunst stehst in Flamma!“

      Achgoddlanaa, des Feier springt,

      Aufs Klaad, die Scherzn, vo dem Kind.

      Es brennt des Hoar, es brennt die Haut,

      die Flamma knistern scho ganz laut.

      Und Hinz und Kunz, die schreia,

      die Uhr zeicht halba dreia.

      Wer hullt etz schnell die Feierwehr?

      Weil des Paulinchen brennt scho sehr.

      „Miau! Mio! Miamma!,

      Des Kind, des steht in Flamma!“

      Aa wenn die Katzn gschria ham,

      am End do brennt doch alles zam.

      Des Madla, des hat brennt wie Zunder,

      drum is a gstorbn, is eh ka Wunder.

      Und Hinz und Kunz, die arma,

      die greina vor Erbarma.

      „Miau! Mio! Mensch Meier,

      Etz ham mer des Geseier!“

      Sie greina sich die Seele aus

      und scho is die Geschichte aus.

       3. Die Gschicht vo die schwarzn Bubn

      A Necher woar im Stadtpark gsessn

      und hat a Budderhörnla gessn.

      Die Sunna scheint ihm auf den Bauch.

      Wers wissen will: Des derf sie auch.

      Da kummt der Michl aa vorbei.

      Den Michl sucht die Polizei.

      Der Metzgers Schorsch licht in der Wiesn

      und tut die Sunna aa genießn.

      Und aa der Sepp, der alte Schlack,

      hat ghört zu diesem Lumpenpack.

      Der Necher aus Absurdistan

      hat dene drei fei nix getan.

      Und doch fangas des Stänkern an.

      Der Niklas hat des alles gschnallt

      und hätt die drei am liebstn knallt.

      Dann har er ganz laut gschria: „Stopp!

      Ihr Gschwerdl, Bagasch, Gsindl, Mobb!

      Der Flichtling kann doch nix dafier,

      hat flieha gmisst, drum is er hier.“

      Die