Название | Der Kiffer – Ein Leben ohne Kompromisse |
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Автор произведения | Jim Krasso |
Жанр | Биографии и Мемуары |
Серия | |
Издательство | Биографии и Мемуары |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783957442444 |
Im Laufe des Abends wiederholte ich dies noch ein paar Mal, bis ich total breit keinen Muckser mehr von mir gab. Nach einer gewissen Zeit erholte ich mich wieder halbwegs, so dass ich Horst darauf ansprach, ob er mir etwas zum Rauchen verkaufen könnte. „Klar, wie viel willst du denn?“, meinte er.
„Ich habe keine Ahnung. Was kostet das Gramm Shit oder Gras?“, fragte ich ahnungslos.
„Haschisch kostet 6,50 DM das Gramm und ein Gramm Marihuana kostet fünf DM. Frisch aus Holland eingetroffen.“
Ich nahm jeweils zehn Gramm. Auf einer Apotheker-Waage wog Horst alles ab und verpackte es anschließend in einer verschließbaren Plastiktüte. „Das macht 115 DM.“ Eine Menge Geld, aber es war mir egal, denn endlich hatte ich selber was zu rauchen und ich kam mir ziemlich cool dabei vor. Zugedröhnt verabschiedete ich mich nach ein paar Stunden von Horst und fuhr zufrieden nach Hause zurück. Wegen der Polizei machte ich mir am Anfang der Heimfahrt noch keine Gedanken. Doch schon nach fünf Minuten Fahrt sollte sich das ändern. Mein berauschter Zustand war offensichtlich gewesen und ich dachte mir noch, bei einer Fahrzeugkontrolle würde die Polizei das bestimmt merken. Gerade noch daran gedacht und schon sollte sich mein Gedanke erfüllen.
Eine Zivilstreife mit Blaulicht überholte mich außerhalb der Ortschaft und ein Beamter winkte mit der Kelle aus dem Fenster, um mir zu signalisieren, dass ich rechts ranfahren sollte. Im Auto roch es schon enorm nach Gras. Deshalb öffnete ich sofort das Fenster, damit der Geruch aus dem Auto zog. Das kann doch jetzt nicht wahr sein. Das erste Mal mit Drogen unterwegs und schon bin ich dran. Jetzt bloß keine Panik. Bleib einfach locker, dann wird das schon gut gehen, redete ich mir ein. Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, mich anzuhalten. Schnell packte ich die Plastiktüte mit dem Marihuana und dem Haschisch und hielt sie in meiner Hand, bereit zum Werfen. Jetzt musste alles ganz schnell gehen, die vor mir fahrende Zivilstreife bog in eine Straßeneinbuchtung ein. da es schon Dunkel war, konnte ich diesen Vorteil für mich nutzen. Denn genau in diesem Augenblick konnte keiner sehen, dass ich die Beutel aus dem Fenster in den gegenüberliegenden Straßengraben warf. Erst dann folgte ich in die Einbuchtung und blieb hinter ihnen stehen.
Als die zwei Beamten ausgestiegen waren und auf mein Auto zukamen, tat ich so, als würde mich das nicht sonderlich kümmern. Mit einem: „Guten Abend das ist eine Fahrzeugkontrolle. Führerschein und Ausweis bitte“, begrüßte mich der Polizist.
„Aber klar doch. Einen Augenblick bitte“, sagte ich und holte aus meiner Jackentasche die gewünschten Papiere heraus. „Hat das einen besonderen Grund, warum Sie mich außerhalb der Ortschaft anhalten?“, fragte ich. „Denn ich bin mir da gar nicht so sicher, ob Sie das überhaupt dürfen, da könnte ja jeder auf die Idee kommen und ein Auto anhalten.“ Einer der Beamten ging zurück, um über Funk meine Personalien zu überprüfen. Der andere fragte mich, wo ich denn herkomme. „Woher ich komme, geht Sie gar nichts an. Was wollen Sie eigentlich von mir?“, gab ich zur Antwort.
„Sind Sie alleine unterwegs?“, fragte der Polizist.
„Ja, warum?“, antwortete ich fragend. Gerade als der Polizist mir antworten wollte unterbrach ihn sein Kollege, der mittlerweile wieder neben ihm stand mit den Worten: „Alles in Ordnung, der kann es nicht sein.“ Na Super, dachte ich mir. Denn im Auto roch es immer noch stark nach Marihuana und keiner von den beiden hatte etwas gerochen. „Komm wir müssen weiter“, sagte der eine plötzlich. „Alles klar ich komme gleich, geh schon mal vor! Hier haben Sie ihre Papiere zurück. Eines möchte ich Ihnen noch sagen“, dabei beugte er sich in das offene Fenster. „Sie haben Glück!“
„Ja, wieso?“, fragte ich ihn.
„In ihrem Auto riecht es nach Marihuana, und wenn wir nicht gerade im Einsatz wären, dann hätten Sie jetzt ein Problem! Verstanden!!“
„Oh ja, ich habe verstanden!“, antwortete ich erschrocken.
„Schönen Abend noch und eine gute Weiterfahrt …“, verabschiedete er sich. Das war ja wohl der Hammer! Hätte ich das nicht selbst erlebt, würde ich das nicht glauben.
Ich wartete noch ein wenig, bis sich das Polizeiauto entfernt hatte, um meinen Beutel wiederzuholen, der nicht wie angenommen im Straßengraben landete, sondern sichtbar am Straßenrand lag. Ich hatte richtig Glück gehabt, dass diese Kontrolle nicht zum Albtraum wurde.
Am nächsten Tag besorgte ich mir Tabak und Paper und nach der Arbeit wollte ich mir zu Hause meinen ersten Joint bauen. Doch irgendwie bekam ich das nicht hin. So blieb mir nichts anderes übrig, als noch mal zu Horst zu fahren, um es mir von ihm zeigen zu lassen. Horst drückte mir die Paper in die Hand und sagte: „Also pass auf, wenn du dir einen Stick baust, brauchst du ein bis zwei Blatt, die du an der Klebefläche miteinander verbindest. Mit dem Feuerzeug erhitzt du dann das Dope, bis du es mit den Fingern flockig aufbröseln kannst – so viel, wie du für Nötig hältst. Wenn man alleine raucht etwas weniger! Bei mehreren Leuten baut man ein Dreiblatt. So, wie beim Zweiblatt, nur das man hier noch ein Blatt quer über die zwei Paper klebt. Beim Zusammenrollen versuchst du einen Trichter zu wickeln. Unten wird dann ein selbstgemachter Filter reingesteckt. Beides schön locker rollen, nicht zu fest sonst geht er dir beim Rauchen laufend aus und das nervt.“
„Wieso geht er dann aus?“, fragte ich neugierig.
„Wenn der Joint zu fest gedreht ist und der zusammengerollte Filter zu eng drinnen steckt, kann man nur schwer daran ziehen und dadurch kann keine richtige Glut entstehen“, antwortete er. „Hinzu kommt, dass man bei intensiver Unterhaltung vergisst, den Joint weiterzugeben und somit erlischt die Glut! Hast du alles verstanden, Jim?“, fragte er. Als ich nickte, meinte er: „Dann leg mal los!“
Beim ersten Mal sah das noch nicht mal annähernd nach einem Joint aus, doch mit der Zeit lernte ich richtig schöne Joints zu bauen. Es war mir immer wichtig, dass ein Joint perfekt gedreht war, denn umso besser knallte er. Doch am Abend alleine zu rauchen, machte keinen Sinn, denn es war ja keiner da, mit dem man sich hätte unterhalten oder über irgendetwas lachen können. So war ich ständig unterwegs, um mit irgendwelchen Leuten abzuhängen und zu rauchen.
Kapitel 5
HASCHJOGHURT
Ich lernte immer wieder neue Leute kennen, die mir zeigten, welche verschiedenen Möglichkeiten es gab, Cannabis und Haschisch zu konsumieren. Unter anderem war da auch der Haschjoghurt. An einem Morgen bevor ich zur Arbeit fuhr, probierte ich diesen aus. Ein Esslöffel voll mit aufgebröseltem Haschisch, dazu ein paar Tropfen Speiseöl. Dies erhitzte ich mit dem Feuerzeug auf der Unterseite des Löffels bis es flüssig wurde. Dann vermischte ich es mit dem Jogurt. Es schmeckte abscheulich, deshalb schlürfte ich ihn schnell in mich rein … Danach rauchte ich noch einen kleinen Joint. Es sollte ja auch richtig knallen, dachte ich mir. Und wie es knallte! Während der Fahrt merkte ich schon, wie sich mein Zustand zunehmend verschlimmerte. Was hatte ich mir bloß dabei gedacht, einen Hasch-Jogurt auf nüchternen Magen zu essen und dazu noch einen Joint zu rauchen. Ich Vollidiot! Jetzt hatte ich ein riesengroßes Problem. Die Straße verschwamm vor meinen Augen und ich hatte große Angst, dass ich in den Gegenverkehr geraten würde. Mein Herz fing an zu rasen. Mit zittrigen Händen wischte ich mir die Schweißtropfen von meiner Stirn. Als ich endlich in der Firma ankam, war ich schon so breit, dass mir das Aussteigen aus dem Auto große Schwierigkeiten bereitete.
Es war mir klar, dass ein normales Gespräch mit den Arbeitskollegen nicht mehr möglich war … Zum Glück hatte Peter, der mit mir zusammenarbeitete erkannt, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Er kam zum Auto und fragte mich, was denn los sei. Da ich Peter vertrauen konnte und er auch wusste, dass ich rauchte, sagte ich ihm, dass er die Fahrt zur Baustelle übernehmen solle, da es mir nicht gut gehe, weil ich einen Joint geraucht habe. Vom Haschjogurt sagte ich ihm nichts, denn dann hätte er bestimmt den Notarzt gerufen und es wäre alles herausgekommen.
Auf der Baustelle angekommen, war mein Kreislauf total im Keller. Peter meinte, dass ich noch etwas sitzen bleiben solle, bis es mir wieder besser ginge. Er bereitete derweil