Schäden im GaLaBau - Beläge, Treppen, Mauern, Zäune. Ulrich Keller

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Название Schäden im GaLaBau - Beläge, Treppen, Mauern, Zäune
Автор произведения Ulrich Keller
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783865865809



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wenn diese eine Nennlänge von > 600 mm und ≤ 1.000 mm vorweist. Dabei muss die Nennlänge im Verhältnis zur Nenndicke > 4 betragen.

      link1.1.2.4 Beläge mit Vegetationsfugen

       {Beläge mit Vegetationsfugen}

      Sowohl aus ökologischen als auch aus gestalterischen Gründen erfreuen sich Beläge mit Vegetationsfugen einer gestiegenen Beliebtheit. Besonders für Parkplatzsituationen und wenig befahrene Feuerwehreinfahrtsflächen werden diese bevorzugt genutzt.

      Beläge mit Vegetationsfugen definieren sich über die Breite der Fuge bzw. die Größe des Gitters und der Wabe bei vorgefertigten Belagsplatten und deren Füllungsmaterial. Das Füllungsmaterial muss auf eine folgende Begrünung abgestimmt sein.

      Die Belagswahl kann u. a. sowohl auf Rasengittersteine aus Beton als auch auf Rasenwaben aus Kunststoff fallen. Wichtig ist hierbei, die speziellen Anforderungen der Belagsflächen im Vorfeld zu hinterfragen.

      Als Regelwerk existiert die „Richtlinie für die Planung, Ausführung und Unterhaltung von begrünbaren Flächenbefestigungen“ der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL). In dieser sind die Dicken der Belagsflächen hinsichtlich der Belastung geregelt.

Belastung bis 3,5 t unregelmäßigBelastung bis 3,5 t regelmäßig, bis 11,5 t unregelmäßigBelastung bis 3,5 t periodisch, bis 11,5 t unregelmäßig, Feuerwehr
Steindicke in cm6 bis 8Gesamthöhe Oberbau 24-38 cm8 bis 10Gesamthöhe Oberbau 36-50 cm10 bis 14Gesamthöhe Oberbau 43-69 cm
Bettungsdicke in cm3 bis 53 bis 53 bis 5
Tragschichtdicke in cm15 bis 2525 bis 3530 bis 50

      Tab. 9: Zulässige Belastung von Belagsflächen nach FLL „Richtlinie für die Planung, Ausführung und Unterhaltung von begrünbaren Flächenbefestigungen“ (2008)

      Bei der Oberbaugesamthöhe wurden die Frostschutzschichten nicht berücksichtigt.

      link1.1.2.5 Klinkerbeläge

       {Klinkerbeläge}

      Klinkerbeläge wurden in der Vergangenheit häufig eingebaut, wenn keine Natursteinvorkommen vorhanden waren. Die Anforderungen und Prüfverfahren für Klinkersteine sind in der DIN EN 1344 und in Deutschland zusätzlich durch die DIN 18503 geregelt.

      Man unterscheidet zwischen Pflasterklinker und Gehsteigplatten. Pflasterklinker sind als Rechteck-, Riegel- oder Quadratformat erwerbbar, wohingegen Gehsteigplatten meistens nur als Quadratformat im Handel erhältlich sind.

      Um eine bessere Stabilität und Belastbarkeit zu gewährleisten, ist es Regel der Technik, die Pflasterklinker auch hochkant einzubauen. Dies sollte bei der Beschaffung beachtet werden, da diese durch ein spezielles Herstellungsverfahren produziert werden. Diese Einbauart ist auch als Rollschicht bekannt.

      Nach DIN 18503 muss die Dicke von Pflasterklinkern ≥ 40 mm und die Längen des Fugenrasters im Bereich von 100-300 mm liegen.

      link1.1.2.6 Bitumen und Asphalt

       {Bitumen}

       {Asphalt}

      Bitumen entstehen durch die Destillation geeigneter Rohöle, die für den entsprechenden Verwendungszweck aufbereitet werden.

      Bitumen ist in erster Linie ein sehr gutes Bindemittel, das durch seine gute Klebefähigkeit und die thermoplastischen Eigenschaften gut für die Herstellung von Asphalt geeignet ist.

      Im Landschaftsbau werden drei Bitumen unterschieden:

Straßenbaubitumen
Oxidationsbitumen zur Abdichtung
Polymerbitumen für beanspruchte Flächen

      Bitumen {Bitumen, Formen} können in folgenden Formen zur Verfügung stehen:

Anstrichmasse
Klebemasse
Spachtelmasse
Abdichtungsbahn

      Asphalt ist definitionsgemäß ein Bitumengemisch mit Gesteinskörnungen.

      Je nach Einbauweise, Bindemittelart und -gehalt und Gesteinskörnung entsteht:

Asphaltbeton
Splittmastixasphalt
wasserdurchlässiger Asphalt
Gussasphalt

      Die Rohfarbe von Asphalt ist schwarz. Durch das Zusetzen von Pigmenten können verschiedene Farben erzeugt werden.

      Der Einbau von Walzasphalt {Asphalt, Walz-} erfolgt im heißen Zustand mit Fertiger und Walzen bei ca. 180 °C. Gussasphalt hingegen kann gegossen werden und bedarf keiner Verdichtung. Die Einbautemperatur liegt bei ca. 250 °C.

      Durch den Einbau mit Fertigern entstehen Nähte. Idealerweise werden die Fertigungsbahnen {Asphalt, Fertigungsbahnen} heiß an heiß eingebaut. Werden Fertigungsbahnen jedoch heiß an kalt eingebaut, ist darauf zu achten, dass die Kontaktfläche im Winkel von 70–80° ausgeführt wird. Anschlüsse an Bauwerke sind mit Fugen zu versehen. Diese können mit Fugenverguss oder Fugenbändern geschlossen werden.

      link1.1.3 Bautechnik

      Bei der Bautechnik {Bautechnik, Wegebau und Pflasterungen} von Wegebau und Pflasterungen ist besonders auf den späteren Verwendungszweck zu achten. Je nach Anforderung und Belastung der Belagsflächen muss die Bautechnik, sowohl für den Oberbau als auch den Unterbau, entsprechend angepasst werden.

      Spätere Verkehrsflächen {Verkehrsflächen, Unterscheidung} werden nach RStO 12 in folgende Arten unterschieden:

Fahrbahnen
Busverkehrsflächen
Neben- und Rastanlagen
Abstellflächen
Seiten-, Ausfädelungs- und Einfädelungsstreifen

      link1.1.3.1 Begriffe

      Für den Wegebau {Wegebau, Begriffe} gelten folgende Begriffe:

images

      Bild 2: Schema Belagsaufbau (Quelle: Fauth)

aPflastersteine
bPlatten
cFugen