Название | Schäden im GaLaBau - Beläge, Treppen, Mauern, Zäune |
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Автор произведения | Ulrich Keller |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783865865809 |
{Pflasterbeläge}
Pflasterbeläge werden aus Naturstein, Klinker/Ziegel oder Betonstein hergestellt. Sie werden sowohl in gebundener als auch in ungebundener Bauweise verwendet. Die Regelbauweise ist allerdings die ungebundene Bauweise, da hier eine hohe dynamische Belastbarkeit gegeben und die Pflegeintensität sehr gering ist. Auf dem Verwendungszweck angepasste Materialwahl ist zu achten (
Als ungebunden wird eine Pflasterfläche bezeichnet, wenn das Bettungsmaterial ungebunden ausgeführt wird.
Für die Ausführung von Pflaster und Plattenbelägen sind insbesondere ATV DIN 18318:2015-08 sowie TL- und ZTV-Pflaster-StB zu berücksichtigen. Außerhalb von Flächen des Straßenverkehrs können die „ZTV-Wegebau – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für den Bau von Wegen und Plätzen außerhalb von Flächen des Straßenverkehrs“ (2013) angewendet werden.
Bei der Verlegung ist nach ATV DIN 18318:2015-08 die zulässige Abweichung von der Sollhöhe und dem Sollabstand ± 20 mm.
Abweichungen von der Ebenheit von Naturstein-Pflasterdecken dürfen unter einer 4 m langen Messstrecke nicht größer als 10 mm sein. Die Messung erfolgt mit einem Messkeil.
{Pflasterbeläge, Bettung ungebundene Ausführung}
Die Bettungsdicke beträgt nach DIN 18318 30 mm bis maximal 50 mm (verdichtet). Ab einer Steindicke von 120 mm sollten sie 40-60 mm (verdichtet) betragen. Diese wird auf die gefälle- und profilgerechte, verdichtete Oberfläche der Tragschicht aufgetragen. Unebenheiten der Tragschicht dürfen nicht durch die Bettung ausgeglichen werden.
Geeignetes Bettungsmaterial sind Brechsand-Splitt-Gemische in kornabgestufter Zusammensetzung nach ATV DIN 18318 in den Korngrößen 0/4, 0/5, 0/8 mm und bei Steinen mit einer Nenndicke ab 12 cm und einer Bettungsdicke > 40 mm Gemische aus Gesteinskörnungen 0/11 mm. Die Bettung muss filterstabil zur Tragschicht und zum Fugenmaterial gewählt werden. Im eingebauten und verdichteten Zustand benötigt diese einen Wasserdurchlässigkeitswert von mindestens kf = 1 x 10-6 m /s.
{Pflasterbeläge, Pflaster ungebundene Ausführung}
Auf die profilgerecht vorbereitete Bettung wird das Pflaster flucht- und winkelgerecht und unter Einhaltung des Verbands verlegt. Die Verlegung des Pflasters erfolgt hammerfest.
{Pflasterbeläge, Fuge ungebundene Ausführung}
Nach der Verlegung des Pflasterbelags werden die Fugen verfüllt. Die Verfüllung der Fugen erfolgt vollständig und kontinuierlich mit dem Verlegefortschritt durch Aufbringen und Einschlämmen. Das Fugenmaterial wird in Abstimmung mit dem Bettungsmaterial gewählt, um die Filterstabilität zu gewährleisten. Geeignete Fugenmaterialien sind z. B. Natursande oder Brechsande in den Korngrößen 0/2 oder 0/4 mm und Brechsand-Splitt-Gemische in der Korngröße 0/4 mm vgl. TL-Pflaster.
Die Fugenbreite richtet sich nach der Steinart und -dicke nach ATV DIN 18318.
Nenndicke der Steine [in mm] | Fugenbreite Naturstein [in mm] | Fugenbreite Betonstein [in mm] | Fugenbreite Klinker [in mm] |
Unter 60 | 3-6 | 3 bis 5 | 3 bis 5 |
60 bis 120 | 5-10 | ||
Ab 120 | 8-15 | 5 bis 8 | |
Bearbeitete Steine | max. 10 |
Tab. 18: Zulässige Fugenbreite nach ATV DIN 18318:2015-08
Zur richtigen Abstimmung und Herstellung von Bettung und Fuge sind folgende Richtlinien gemeinsam zu beachten:
• | TL Gestein-StB 04/07 |
• | TL Pflaster-StB 06 |
• | ZTV Pflaster-StB 06 |
• | M FP 1 (Ausgabe 2003) |
{Pflasterbeläge, Bettung gebundene Ausführung}
Die Bettung einer gebunden ausgeführten Pflasterfläche hat i. d. R eine Dicke von 40–60 mm. Sie besteht aus einem definierten Werkmörtel der folgende Eigenschaften aufweisen sollte:
• | 1Druckfestigkeit 30 N/mm² |
• | Haftzugfestigkeit 1,5 N/mm² |
• | Wasserdurchlässigkeit kf mindestens 1 x 10-6 m /s |
{Pflasterbeläge, Pflaster gebundene Ausführung}
Die Dicke der Pflastersteine für eine gebundene Ausführung sollte mindestens 4,5 cm, bei einer befahrbaren Fläche 6–8 cm und bei einer mit Schwerverkehr befahrenen Fläche 10–12 cm betragen.
Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Unterseite und Seitenflächen rau und sauber sind, um die Haftzugfestigkeit zur Bettung und zum Fugenmörtel zu verbessern.
{Pflasterbeläge, Fugen gebundene Ausführung}
Im Gegensatz zur Bettung sollte der eingebaute Fugenmörtel weitgehend wasserundurchlässig sein. In den Materialeigenschaften sollte er jedoch denen der Bettung entsprechen. Die Druckfestigkeit sollte bei 45 N/mm² liegen. Auch in der gebundenen Ausführung ist der Fugenraum vollständig zu verfüllen. Hierfür ist eine erhöhte Fließfähigkeit notwendig.
Die Fugenbreite sollte mindestens 6–10 mm betragen. Bei Pflasterziegeln sollte sie bei 10 mm liegen, und bei unbearbeitetem Naturstein sollte sie maximal 15 mm aufweisen.
Zur Vermeidung von Spannungen innerhalb des Oberbaus und im Anschluss an feste Bauwerke sind Bewegungsfugen einzuplanen (