Die Perry Rhodan Chronik, Band 3. Hermann Urbanek

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Название Die Perry Rhodan Chronik, Band 3
Автор произведения Hermann Urbanek
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783854453963



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Seins« (1981), »UFO-Kontakt« (1981), »Friedensmusik« (1983), »Der mystische Planet« (1983) und »Der kybernetische Despot« (1984). 1981 erhielt Klee die Chance, bei ATLAN einzusteigen. Sein Proberoman »Stadt der Außenseiter« erschien Anfang November 1981 als ATLAN-Heft 526, er wurde ins ATLAN-Autorenteam aufgenommen. Bis zur Einstellung von ATLAN mit Band 850 war er regelmäßig mit Beiträgen zur Schwesterserie von PERRY RHODAN vertreten; insgesamt veröffentlichte er hier 31 Bände. Klee, der ein Faible für Roboter und Computer hat, publizierte daneben noch die PR-Taschenbücher »Im Bann des Kometen« und »Geiseln der Sterne« sowie zwei Kurzgeschichten in Anthologien von Thomas Le Blanc. Große Resonanz hatte er mit seinem Sachbuch »Jasmin K. (3 Jahre), Diagnose: Krebs« (1986), in dem er den verzweifelten, schlussendlich aber erfolgreichen Kampf um das Leben seiner jüngeren Tochter aufs Eindringlichste schilderte.

      Wolfgang Kehl erzählte dem Chronisten in einer Mail vom 24. September 2012, wie es zu seinem Einstieg bei ATLAN kam und wie er seine Arbeit dort im Rückblick sieht:

      »Damals gab es keine Vernetzung wie heute. Die ›Macher‹ kannten ganz selten ›Macher‹ anderer Verlage. Entsprechend fehlte die interdisziplinäre Kommunikation, wie ich es mal nenne. Deshalb hat mein Eintritt ins ATLAN-Team ungefähr dieselbe Vorgeschichte wie die der meisten anderen ATLAN-Autoren.

      Auf mich aufmerksam wurden die ›Macher‹, sprich Willi Voltz und Günter Schelwokat, durch ein paar Kurzgeschichten, die ich für die Leserseiten geschrieben hatte. Dort erschienen sie in PERRY RHODAN IV und ATLAN II. Parallel dazu habe ich mit einem Bekannten aus dem Umfeld des Fanzines SCIENCE-FICTION-BAUSTELLE einen Heftroman geschrieben, jeder abwechselnd ein Kapitel nach dem anderen. Besagtes Manuskript lehnte Lektor Schelwokat ab, aber er fragte mich, ob ich Lust hätte, eine Storysammlung für die Reihe TERRA ASTRA zu schreiben. Ich hatte. Danach kam ein Einzelroman für TERRA ASTRA, ein Doppelroman, dann der zehnbändige Sternenkinder-Zyklus. Die Exposés schrieb ich im England-Urlaub. Das Okay kam wenig später. Im Oktober 1980 nahm ich das Projekt in Angriff, schrieb den ersten Band, las Korrektur, verfasste ein paar Passagen neu, erledigte die Reinschrift und gab das Manuskript am Freitagnachmittag zur Post. Eine Stunde später war ich auf dem Weg zum WeltCon nach Mannheim. Dort fragte mich Willi Voltz, ob ich Lust hätte, bei ATLAN mitzuschreiben.

      Weihnachten und Ostern auf einem Tag – meine Güte!

      Es dauerte dann noch ein halbes Jahr, bis es soweit war. Wir waren drei Neue, Wilfried Hary, Falk-Ingo Klee und ich. Übrig blieben Falk und ich. Noch immer erinnere ich mich an eine Leserzuschrift, die damals auf der ATLAN-LKS erschien. Man merkt sofort, meinte der Leser sinngemäß, dass Falk-Ingo Klee ein Pseudonym sei und Arndt Ellmer ein Realname. Die Wahrheit: Es ist umgekehrt.

      Die ersten Exposés für den neuen ATLAN-Zyklus ›Die Solaner‹ schrieb Willi selbst. Dann übernahm Marianne Sydow für ca. 20 Bände. Anschließend machten Marianne und Peter Griese es, und schließlich PeGe allein. (Ich hoffe, meine Erinnerung täuscht mich hier nicht. Möglich ist auch, dass Peter es ab 530 schon allein gemacht hat.)

      Ab Band 750 dann übernahmen es Peter und H.G. Ewers gemeinsam, das Schiff zu steuern. Sie schufen zwei völlig grundverschiedene Ebenen, so dass es sich stellenweise wie zwei Serien nebeneinander las.

      Aus der Erinnerung heraus ist es mir, als sei damals die Thematik und die Solaner, die SOLAG und die Entwicklung der Menschen in dem Generationenschiff die beliebteste aller Handlungsebenen gewesen. Danach wimmelte es für damalige Verhältnisse zu sehr von körperlosen Entitäten, der xten Ableitung von Anti-ES usw. Ab 750 brachte die Ewers-Handlung um Tuschkan, die Hathor, die Chadda etc. historisches kosmisches Flair.

      Die Einstellung der Serie mit 850 kam überraschend, unerwartet. Irgendwie wähnten sich Leser wie Autoren im falschen Film.«

      Hier kommt die SOL!

      Im PERRY RHODAN MAGAZIN Nr. 4/1981 stimmte Willi Voltz die Leser in seinem Editorial, das sich mit der Bedeutung, die Raumschiffe in der Science Fiction haben, auseinandersetzte, auf den Start des neuen ATLAN-Zyklus »Die Abenteuer der SOL« ein, der im April starten sollte:

      Essay: William Voltz über Raumschiffe

      Bei der Definition des Begriffs »Science Fiction plagen sich Kritiker und Fachleute genauso wie bei den Versuchen, einmal exakt zu erklären, was »Country Music« ist. Nun gibt es Leute, die mir auf dem Gebiet der »Country Music« mehr Sachverständnis zuerkennen als auf dem Gebiet der »Science Fiction«. Es sind jene, die unzweideutig »erkannt« haben, dass »Country Music« reaktionär ist und denen es darum auch nicht schwerfällt, Beziehungen zwischen dieser Art von Musik und einem PERRY RHODAN-Autor zu konstruieren, die in einem höchsten Maße politisch sind. Aber hier geht es nicht um Politik, sondern um Eisenbahnen. Sie spielen in der »Country Music« eine fast mystische Rolle, wie so populäre Titel wie »Orange Blossom Special« oder »Wasbash Cannonball« beweisen. Züge dieser Art sind übrigens weiblichen Geschlechts. Diese Mystifizierung finden wir auch bei den Schiffen, die die Meere dieser Welt befahren; seltsamerweise gibt es sie nicht bei Flugzeugen.

      Eine hauptsächliche Technik der »Science Fiction ist die Extrapolation. Es ist daher kein Wunder, dass Raumschiffe in dieser Art von Literatur mitunter ein Gewicht haben, das sie über den Status seelenlosen Beiwerks weit hinaushebt. Von »Raumschiff Enterprise« und »Raumschiff Orion« wissen wir, dass sie sogar den entsprechenden Fernsehserien ihren Namen liehen.

      Es gibt Themen, deren sich fast jeder Science-Fiction-Autor im Laufe seines Schaffens einmal auf die eine oder andere Weise annimmt; in Zusammenhang mit den weiter oben gemachten Aussagen denke ich hier natürlich an das Thema des »Generationsraumschiffs«. In der Regel haben die Besatzungsmitglieder an Bord solcher Schiffe vergessen, wo sie sich befinden (eine elitäre Clique, die es noch weiß, gehört ebenso regelmäßig natürlich dazu!), und es ist fast immer der Held, der die Wahrheit herausfindet und (es gibt Ausnahmen) ein Happy-End herbeiführt. Von Brian W. Aldiss bis Robert Heinlein haben sich fast alle berühmten Science-Fiction-Autoren damit befasst.

      In der PERRY RHODAN-Serie erlangten einige Raumschiffe ebenfalls eine Bedeutung, die nicht mehr allein der des technischen Instrumentariums entspricht, so z.B. die CREST IV, die ihre Popularität bei den Lesern einem unfreiwilligen Dilatationsflug verdankt, die MARCO POLO, die lange Zeit die größten Entfernungen überbrückte, und die BASIS, die nach einem (zunächst) geheimnisvollen »Plan der Vollendung« gebaut wurde. Von allen Raumschiffen der PERRY RHODAN-Serie aber steht eines an besonders exponierter Stelle: die SOL. Das hantelförmige Fernraumschiff tauchte erstmals in Band Nr. 700 auf. Es war in jahrelanger Arbeit erbaut worden, um Perry Rhodan und immun gebliebene Menschen von einer Erde hinwegzutragen, auf der die gefühllosen Aphiliker das Sagen hatten. In einer Odyssee ohnegleichen erreichte die SOL schließlich die Milchstraße. Dies – und die später auftauchenden Solaner, die das Schiff für sich beanspruchten und schließlich auch von Perry Rhodan zur Verfügung gestellt bekamen – sind offenbar die Gründe für die Popularität dieses Schiffes bei den PERRY RHODAN-Lesern. Nicht minder populär bei den Freunden der PERRY RHODAN-Serie ist die Figur des Arkoniden Atlan. Davon konnte ich mich überzeugen, als ich in PERRY RHODAN Band Nr. 982 Atlan vorübergehend aus der Handlung verbannte; eine Flut von Protestschreiben war die Reaktion. Eine (eigentlich nicht geplante) Handlungsfolge fügte es nun, dass Atlan und die SOL in einem ­Zyklus die Hauptrolle spielen, der in dem Jubiläumsband Nr. 500 der ATLAN-Serie (er erscheint Ende April) beginnt. Der Zyklus »König von Atlantis« wird mit Band Nr. 499 abgeschlossen, danach beginnt der Zyklus »Die Abenteuer der SOL«. An anderer Stelle (vor allem in den laufenden Leserkontaktseiten der PR- und ATLAN-Serien) berichte ich ausführlich über die Handlung, wie sie in diesem Jubiläumsband beginnt. Johnny Cash, neben dem legendären Jimmie Rodgers und dem erst in jüngster Zeit in Europa bekannt gewordenen Boxcar Willie immer noch der Country-Sänger mit der schönsten Röhre, wenn es gilt, das Pfeifen eines Zuges nachzumachen, interpretiert eine Zeile aus »Orange Blossom Special« so:

      »Lookin’ on, she’s coming!« Auf unsere Verhältnisse übertragen: Schaut her, da kommt die SOL!

      (Auszug aus SF-Perry Rhodan Magazin 4/1981)

      Jubiläumsband zum Zweiten

      Im Herbst 1980 war anlässlich