Название | Die Perry Rhodan Chronik, Band 3 |
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Автор произведения | Hermann Urbanek |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783854453963 |
PERRY RHODAN-Begriffe
unter Umständen noch zweckmäßiger.
Jedenfalls erscheint es mir unpraktisch und wenig sinnvoll, hinter jedem zweiten Begriff ›ein Begriff aus der PERRY RHODAN-Serie‹ zu drucken.
Falls es bei der Lexikon-I- (neu) und Lexikon-II-Version bleiben sollte, könnte man die allgemeinen Begriffe auch sinnvoll aufteilen. In Anlehnung an den Inhalt der PR-Serie kämen also Begriffe wie ›Black Hole‹ in Band II.
Wie dem auch sei, und was Sie letztlich für zweckmäßig erachten und wünschen, ich bin gern bereit, diese Arbeiten zu machen.«
Man sieht alleine an den hier aufgezählten Möglichkeiten, welcher Entscheidungsprozess schon im Vorfeld abgelaufen ist, bis das neue Lexikon letztlich auf Schiene kam. Die Entscheidung fiel schließlich für ein schon wegen der Fülle des Materials in zwei Silberbände aufgeteiltes Lexikon, das ohne spezielle Kennzeichnung der PR-spezifischen Begriffe auch einige wissenschaftliche mit einschloss und sich auf die PR-Bände 1 bis 1100 bezog. Allerdings wurde nicht Peter Griese mit der Erarbeitung des neuen zweibändigen Lexikons betraut (vermutlich klafften seine Honorarvorstellungen und die des Verlags zu weit auseinander), sondern zwei noch junge Mitarbeiter: Horst Hoffmann und Peter Terrid. Für einen der beiden sollte die erfolgreiche Bewältigung dieser mühseligen und enorm arbeitsaufwendigen Aufgabe einige Jahre später die Berufung zu höheren Weihen bedeuten.
Das PRM nach Gabriel
Das letzte PERRY RHODAN MAGAZIN, das noch unter der Federführung von Helmut Gabriel erschien, war die Ausgabe 11/1980. Für die nächsten drei Nummern war dann wieder Walter A. Fuchs zuständig. Walter Fuchs fungierte zu dieser Zeit als stellvertretender Chefredakteur des Magazins und trug am Verlagssitz in Rastatt die Verantwortung für das Zentral-Sekretariat der PERRY RHODAN-Clubs, für das er im PERRY RHODAN-Report und später auch im PRM das Club-Magazin betreute. Dort stellte er in dem er in loser Folge diverse Fan-Clubs und deren Aktivitäten einer breiten Leserschaft vors. Der Umgang mit den Fans, für etliche Verlagsmenschen eine eher unangenehme Aufgabe, war für ihn kein Problem, war er doch selbst in jungen Jahren im Fandom aktiv gewesen, sowohl als Herausgeber eines Fanzines als auch als Veranstalter einiger Salzburg-Cons in den 70er Jahren. 1982 übernahm er die Aufgaben des pensionierten Kurt Bernhardt und ist heute, nach etlichen Jahren bei Burda und in führenden Positionen des Bauer-Konzerns, Geschäftsführer der Pabel-Moewig Verlag GmbH. Als Interimsherausgeber setzte Walter A. Fuchs schon alleine wegen des bereits angekauften Materials das PRM ganz in der Tradition seines Vorgängers fort, der das Magazin optisch neu gestaltet und versucht hatte, das Periodikum auch für Nicht-PR-Leser interessant zu machen. So hatte Gabriel verstärkt auch Storys und Artikel zu nicht serienspezifischen Themen präsentiert. In Fuchs’ Ausgaben waren neben den regelmäßigen Kolumnen – Editorial und die letzten Folgen des Fortsetzungsromans »Das Weltraumteam« von William Voltz, »Fanzines in Deutschland« von Hermann Urbanek, »Phantome des Schreckens« von Peter Krassa, dem »Clubmagazin« von Walter A. Fuchs und dem von Alfred Vejchar und Hermann Urbanek betreuten Info-Block »SF-MEDIA« – Beiträge von Claude Seignolle, Isaac Asimov, Gene Wolfe, Joe Haldeman, Kurt Mahr, Jesco von Puttkamer, Michael Nagula, Ursula K. Le Guin, Manfred Riepe, Zenna Henderson, Erich von Däniken, Manfred Knorr, Harlan Ellison, Ronald M. Hahn, Jack London, George R.R. Martin und Christian Hellmann. Von besonderem Interesse für die PERRY RHODAN-Leser von heute dürfte nach wie vor auch die 12. Folge der Reihe »Fanzines in Deutschland« sein, in der »Die Uwe Anton Productions« vorgestellt wurden: eine Fülle hochwertiger Fanzines, die der gegenwärtige Exposé- und Chefautor in seiner Jugend herausgegeben hat, beginnend mit GANYMED 1 im Dezember 1970, als Uwe Anton gerade mal vierzehn Jahre alt war. Fanzines, die im Gegensatz zu vielen anderen auch rund vierzig Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch interessant, informativ und gut zu lesen sind.
Mit PR-Bezug gab es außer dem Clubmagazin Storys von Hubert Haensel und Marianne Sydow sowie einen Artikel über »Frauen in PERRY RHODAN« von William Voltz.
Zum Thema »Frauen und die Science Fiction« meinte William Voltz in seinem Editorial im PRM 2/1981:
Einen Beitrag von Ursula K. Le Guin in diesem PRM benutzte Walter A. Fuchs, um mir ein Editorial zum Thema »Die Stellung der Frau in der Science-Fiction« abzuverlangen. Er legte, ohne es zu wollen, einen Finger in eine Wunde, die mir Dutzende Leserbriefe von emanzipationsbesessenen Schreibern geschlagen haben.
Darüber bin ich mir mittlerweile im Klaren: Von allen Patriarchen sind Mitarbeiter der PR-Serie die größten, und weil der William die PR-Handlung entwickelte, ist er konsequenterweise in dieser Schurkenriege der Schlimmste. Jedes Mal, wenn ich in einem amerikanischen Fernsehkrimi den Alibi-Farbigen agieren sehe, denke ich peinlich berührt an die Alibi-Frauen in verschiedenen Voltz-Exposés.
In der modernen SF beginnt die Stellung der Frau (oft genug auch in experimenteller Weise!) sich allmählich zu normalisieren, aber im Allgemeinen leidet die Science Fiction an der »Ursünde«, den gleichen Ideenklischees wie Kriminal- und Westernromane entsprungen zu sein: SF war in den Anfängen, kein Weg geht daran vorbei, sterile Männerliteratur. Man erinnere sich nur an das Aufsehen, das zum Beispiel Philip José Farmer 1952 mit seinem Roman »The Lovers« erregte, als er ein regelrechtes SF-Tabu missachtete und sich dem Thema Sexualität widmete. Heute erscheint uns dieser Roman nicht sehr ungewöhnlich.
Trotzdem halte ich nichts davon, nun mit aller Gewalt auf eine Stellung der Frau in der SF hinzuarbeiten, die von ihrer »normalen« Rolle allzu weit entfernt ist: Wer wollte sich mit derart utopischen weiblichen Wesen noch identifizieren? Entwicklungen verlaufen zäh, und allzu eifrige Verfechter neuer Ideen resignieren oft an ihrer eigenen Ungeduld. Meine Frau (sie nimmt in meinem SF-Bereich natürlich eine exponierte Stellung ein) reagierte auf meine entsprechende Frage gelassen: »Ich werd’ dir schon sagen, wenn mir was nicht passt!« Offensichtlich geht’s an der Basis normaler und zufriedener zu, als man denken möchte. Und nur von dort (Orwell, »1984«) kann eine Veränderung kommen.
Dieses Editorial wurde vor mehr als dreißig Jahren geschrieben, und tatsächlich hat sich seither in diesem Bereich – und nicht nur dort – ich Sachen Emanzipation sehr viel getan. Immer öfter sind Frauen die Protagonistinnen, und die Geschichten werden aus ihrer, der weiblichen Sicht geschildert. Das hat sicher auch damit zu tun, dass die »Science«, die Wissenschaft, heute einen viel geringeren Stellenwert in der Science Fiction hat als früher und die Themenpalette der Publikationen vielfältiger und bunter geworden ist, die unter dem Label SF zur Veröffentlichung gelangen.
Und was hatte William Voltz zum Dauerbrenner »Stellung der Frau in PERRY RHODAN« zu sagen?
Essay: Frauen in PERRY RHODAN – von William Voltz
Als ich zu ersten Mal davon hörte, dass das Thema dieses PERRY-RHODAN-MAGAZINS den Titel »Frauen in der Science-Fiction« tragen werde, ergriff mich in düsterer Vorahnung schiere Verzweiflung. Ich fürchtete, alle möglichen Abhandlungen und Kommentare schreiben zu müssen. Eine Zeitlang sah es so aus, als käme ich, vom Editorial einmal abgesehen, ungeschoren davon. Trotzdem nahm ich kaum noch Telefongespräche entgegen, ließ Post des Verlages unter fadenscheinigen Gründen zurückgehen und verbreitete skrupellos das Gerücht, mehrere Wochen Urlaub auf den Westindischen Inseln zu machen. Walter A. Fuchs, der für PRM zurzeit das ist, was man in der Fußballsprache als »Interimstrainer« bezeichnet, schaffte es dennoch, mich aufzuspüren und zur Niederschrift dieses Artikels zu überreden. Ich will gar nicht darauf eingehen, welche Register der Überredungskunst er dabei gezogen hat; als er dann noch die Illustrationen von Pierangelo Boog erhielt, traf mich vollends der Schlag. Nicht, dass mir die Bilder nicht gefielen (Erbarmen, genau das Gegenteil ist der Fall!), aber sie sind die Essenz der (Vor-)Urteile, die eine Gruppe von Lesern den Frauen in PERRY RHODAN gegenüber hegt. (Die andere Gruppe findet alle Frauen in PERRY RHODAN steril, und obwohl ich meinen Freund einigermaßen kenne, werde ich nie begreifen, wie eine solche Polarisierung möglich ist!) Was immer wir mit den Frauen in PERRY RHODAN auch anfangen: Es gibt mit Sicherheit jemanden, der sich darüber aufregt und uns heftig kritisiert.
Jeder Leser macht sich natürlich ein eigenes Bild von den Frauen in PERRY RHODAN,