Название | Die Perry Rhodan Chronik, Band 3 |
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Автор произведения | Hermann Urbanek |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783854453963 |
1978 erschien auch der erste von etlichen bahnbrechenden Sekundärbänden, die von Alpers mit herausgeben wurden: der prächtige Bildband »Dokumentation der Science Fiction ab 1926 in Wort und Bild«. 1980 folgte bei Heyne als erster Meilenstein das zweibändige »Lexikon der Science Fiction Literatur«, das 1988 in einer aktualisierten einbändigen Ausgabe nochmals auf den Markt kam, und 1982 »Reclams Science Fiction Führer«. 1999 erschien unter seiner Federführung das »Lexikon der Horrorliteratur«, 2005 gefolgt vom »Lexikon der Fantasy-Literatur«. Eine ursprünglich geplante aktualisierte Neufassung des SF-Lexikons wurde leider nicht mehr realisiert. Glanzlichter der SF-Sekundärliteratur waren auch seine Sachbücher über Isaac Asimov und Marion Zimmer Bradley (beide 1983).
1984 konzipierte er gemeinsam mit Ulrich Kiesow und Werner Fuchs das größte deutsche Rollenspiel DAS SCHWARZE AUGE. Dafür schrieb er 1996/97 die Trilogie DIE PIRATEN DES SÜDMEERS und entwickelte die im DSA-Universum spielende Serie RHIANA DIE AMAZONE, zu der er vier Romane beisteuerte; ein bereits angekündigter fünfter wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Und zu SHADOWRUN verfasste er die Trilogie DEUTSCHLAND IN DEN SCHATTEN. Darüber hinaus publizierte er mehrere Romane der Jugendbuch-Serie DIE ÖKOBANDE und schrieb er auch an Basteis Krimi-Serie CHICAGO mit, die ohne Autorennennung erschien. Auch bei PERRY RHODAN gab er 2007 mit dem 3. ARA-TOXIN-Band »Necrogenesis« ein Gastspiel.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends übersiedelte Alpers nach Nordfriesland, wo er ein Bauernhaus nach seinen Wünschen umbaute und dort sehr zurückgezogen seiner Sammelleidenschaft frönte, mit Schwerpunkt auf deutschsprachige Vorkriegs-SF. Für seine Leistungen als Autor und Herausgeber wurde er mehrmals mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet, für das »Lexikon der Fantasy-Literatur« erhielt er den »Deutschen Fantasy-Preis«. Am 16. Februar 2011 starb er nach kurzer schwerer Krankheit im Wilhelminen-Hospiz in Niebüll an Krebs.
Sparen bei den Zeichnern …
Um die Ausgaben besser in den Griff zu bekommen, wurde vonseiten des Pabel-Verlags analysiert, wo Einsparungspotenziale vorhanden sein könnten. Eine der Maßnahmen, zu denen man sich schließlich entschloss, war, die Honorare für die Zeichner der Serien PERRY RHODAN und ATLAN zu kürzen. Doch nicht alle der davon betroffenen Künstler konnten sich mit den neuen Bedingungen anfreunden. So setzte William Voltz, dem die undankbare Aufgabe übertragen worden war, die Zeichner von der Maßnahme des Verlags in Kenntnis zu setzen und ihre Bereitschaft, auch zu geringerem Honorar weiterzuarbeiten, auszuloten, Walter A. Fuchs am 27. Januar 1981 über die Ergebnisse seiner Gespräche in Kenntnis:
»Die Antworten der Illustratoren sehen so aus:
T. Kannelakis zeichnet nicht weiter (allerdings soll er lt. eigener Aussage im Auftrag von Herrn Bernhardt weiterzeichnen, bis neue Zeichner gefunden sind).
Dirk Geiling zeichnet weiter, möchte aber bei seinen Zeichnungen eine Form entwickeln, die weniger zeitraubend ist, um einen Ausgleich zu erzielen, was das Honorar angeht.
Alfred Kelsner zeichnet weiter.
Die Illustrationen für PR I und IV von Kannelakis liefen direkt über München, so dass ich nicht weiß, wie die Termine stehen.
Die Illustrationen von Geiling und Kelsner für ATLAN laufen über mich, da geht alles klar. Die Illustrationen von Kannelakis für ATLAN laufen direkt über München, so dass ich nicht weiß, was geliefert ist.«
Die Koordination war zu diesem Zeitpunkt insofern sehr schwierig, als sich der Verlag mit Walter A. Fuchs in Rastatt befand, Kurt Bernhardt und die Redaktion aber immer noch in München. Der Cheflektor wehrte sich mit Händen und Füßen gegen eine Übersiedlung nach Baden. Nachdem er zum Jahresende 1981 aus Altersgründen in Pension geschickt worden war, wurde das Münchener Büro aufgelöst und alle verlegerischen Tätigkeiten in Rastatt konzentriert. Bernhardt, der lieber weitergearbeitet hätte, blieb der Serie auch nach seiner Pensionierung verbunden. Seinen Ruhestand konnte er nur jedenfalls nur kurz genießen, denn er starb am 13. Juli 1983 im Alter von nur 67 Jahren.
… und beim Kopieren
Nicht nur bei den Zeichnern wurde gespart, auch in anderen Bereichen wurden Maßnahmen getroffen, die Kosten zu reduzieren. So schrieb Willi Voltz am 31. August 1981 an alle PERRY RHODAN- und ATLAN-Mitarbeiter:
»Das Fotokopieren von Exposés und Romanmanuskripten hat sich für den Verlag zu einem erheblichen Kosten- und Zeitfaktor entwickelt. Es wurden daher einige neue Regelungen getroffen, die vorsehen:
PERRY RHODAN-Manuskripte werden weiterhin fotokopiert und verteilt. Jeder Autor macht fünf Kopien für: Verlag, GMS1, Dolenc, Bruck und WiVo. (Wer eine Kopie seines Romanes behalten möchte, muss sechs Kopien machen). Die genannten Kopien sind direkt und sofort nach Fertigstellung des Romans zu verschicken.
ATLAN-Manuskripte werden nicht mehr fotokopiert. Jeder Autor macht vier Kopien für: GMS, WiVo/Griese, Bruck, Nachfolgeautor (also den, der den Anschlussband schreibt), Wer eine Kopie seines Romanes behalten möchte, muss fünf Kopien machen.
Die Seitenzahl der PERRY RHODAN- und ATLAN-Exposés soll dadurch verringert werden, dass die Papierfläche voll für den Text genutzt wird (Manuskriptform).«
Man sieht also, mit welchen Problemen sich Autoren und Verlag in diesem vor-elektronischen Zeitalter zu Beginn der 1980er Jahre noch herumschlagen mussten. Damals mussten die Kopien mit Kohlepapier hergestellt werden (Kopieren mit Kopierapparaten war noch umständlich und sehr teuer, zudem standen diese normalerweise nur in Firmenbüros, auf Postämtern und dergleichen), dann wurden die Manuskripte eingetütet, und es ging ab zur Post. Danach dauerte es wieder einige Tage, bis die Sendungen beim Empfänger ankamen. Heute ist das eine Angelegenheit von Minuten, mit einem einfachen Mausklick.
Startvorbereitungen für das neue Lexikon
Es war allen Verantwortlichen klar, dass so schnell wie möglich mit den Arbeiten an einem aktuellen Lexikon begonnen werden musste, da seine Erstellung für den oder die damit Betrauten einen enormen Arbeitsaufwand mit sich bringen würde. So wandte sich Kurt Bernhardt in Beantwortung des Schreibens von Peter Griese vom 9. April 1980 an diesen und ersuchte ihn um seine Vorstellungen. Peter Griese antwortete darauf prompt am 11. April:
»Ihr Schreiben vom 9.4.1980 betr. PR-Lexikon habe ich erhalten. Da ich auch schon mit Herrn Voltz über dieses Thema gesprochen habe, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, die man klären sollte, bevor eine neue Arbeit begonnen wird.
Das alte Lexikon ist stark überholungsbedürftig. Daran besteht wohl kein Zweifel. Auch enthält es eine Vielzahl von kleineren Fehlern und Ungenauigkeiten.
Ich weiß aber nicht, ob es richtig wäre, dieses Lexikon nur zu überarbeiten und neu herauszubringen. Natürlich kann ich das machen. Ich vermute aber, dass der große Leserkreis, der im Besitz des alten Lexikons ist, sich das neue überhaupt nicht kaufen wird. Ich räume ein, dass dies nur eine Überlegung ist, da ich nicht weiß, in welchem Umfang sich das alte Lexikon verkauft hat und wie viel Vorrat noch beim Verlag besteht.
Nicht nur aus dieser Überlegung heraus erschient es mir zweckmäßiger, wenn man statt der Überarbeitung von Lexikon I und der späteren Erarbeitung eines Lexikon II (Band 501 bis 1000) einen anderen Weg geht. Dieser Weg wär ein Lexikon, das Band 1 bis 1000 inhaltlich umfasst, also sozusagen das alte Lexikon mit beinhaltet. Die Entscheidung darüber liegt natürlich bei Ihnen. Vielleicht wäre ein klärendes Gespräch mit kompetenten Leuten erforderlich. Man sollte die Meinungen von Herrn Schelwokat und Herrn Voltz wohl dazu hören.
Für ein solches ›Gesamt-Lexikon‹, wie auch für die Überarbeitung des Lexikons I oder für ein Lexikon II schlage ich ferner vor, diese in zwei Teile zu gliedern. Ein (kleinerer) Teil sollte nur die allgemeingültigen Begriffe enthalten und erklären, wie beispielsweise ›Asteroiden‹, ›Schwarze Löcher‹, ›Frequenz‹ etc. Der zweite Teil sollte die reinen PR-Begriffe enthalten.