Название | Psychotische Reaktionen und heiße Luft |
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Автор произведения | Lester Bangs |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862870028 |
Nicht dass das irgendwie auch nur die Bildunterschriften beeinträchtigen könnte. »Ich habe im Moment viel zu viel zu tun, um mit einem derartigen Projekt wirklich ernsthaft beginnen zu können – wenn ich es letzten Endes überhaupt lostreten kann. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Schreiben von Kritiken über die Allman Brothers die richtige Ausbildung für einen Oswald Spengler ist.«
Im folgenden noch einige andere Bücher, die Lester zu veröffentlichen plante:
»Psychotic Reactions and Carburetor Dung. Lester Bangs’ Greatest Hits«
»All the Things You Could Be by Now If Iggy Pop’s Wife Was Your Mother – A Book of Jive ’n’ Verities by Lester Bangs«
»Rock Through the Looking Glass – A Book of Fantasies«
Eine fiktive Biographie über die Rolling Stones nach dem Vorbild von Mark Shippers Paperback Writer (auf Anfrage eines Verlegers, der aber, nachdem zweihundert Seiten fertig waren, das Interesse verlor)
»Lost Generation – American Kids Now in Their Own Words«
»A Reasonable Guide to Horrible Noise«
»All My Friends Are Hermits« (erst als Sachbuch, dann als Roman)
Ein Buch mit Phantasiegeschichten über Elvis Presley von verschiedenen Autoren
Eine Rockversion von A. B. Spellmans Four Lives in the Bebop Business mit den Schwerpunkten Brian Eno (zweihundert Seiten fertig gestellt), Marianne Faithfull, Lydia Lunch, Screamin’ Jay Hawkins oder Robbie Robertson oder Danny Fields.
»They Invented It (You Took It Over, or Under)«, ein Buch über die Beatles (auch genannt »The Firstest with the Mostest«)
»Rock Gomorrah – The Scandalous Lies About the Woodstock Nation!« (in Zusammenarbeit mit Michael Ochs, fertig gestellt, nie veröffentlicht)
Ein Buch über den Alltag von Prostituierten, ein Großteil davon fertig
»Women on Top: Ten Post-Lib Role Models for the Eighties«
Ein Buch über Lou Reed und The Velvet Underground
»You can Live Like a Billionaire on No Income – I Do All the Time, and This Book Tells How«
Schon klar, kein Mensch würde den Großteil dieser Bücher lesen wollen, und mit Sicherheit würde niemand alle lesen wollen, und wenn Lester länger gelebt hätte, hätte er auch nur ein oder zwei davon (und viele andere) geschrieben, aber eines davon wäre »All My Friends Are Hermits« gewesen, die endgültige Version des Spenglerschen Opus, das er sich in seinem letzten Jahr bei Creem ausgedacht hatte, und das wäre dann ein richtiges Buch gewesen. Dazu existieren Hunderte von Seiten, in Dutzenden verschiedenen Formen, unter vielen Titeln. Nur ein Bruchteil dessen, was er geschrieben hat, findet sich in diesem Buch wieder, nicht alles unter der jeweiligen Überschrift.
Bei diesem Buch handelt es sich um meine Version dessen, was Lester Bangs hinterlassen hat. Es ist weder eine Zusammenfassung noch eine repräsentative Auswahl, sondern der Versuch, dem Leser eine Vorstellung von einem Mann zu vermitteln, der ein neues Weltbild schuf, dieses praktisch umsetzte, die Konsequenzen trug und versuchte, weiterzumachen. Es beinhaltet weder Lesters erstes veröffentlichtes Werk (die erwähnte MC5-Kritik) noch sein letztes (»If Oi Were a Carpenter«, Village Voice, 27. April 1982). Ebenso wenig wie seine Arbeiten für den Rolling Stone, und keine seiner Arbeiten über einige der Künstler, die für ihn Obsession, Offenbarung, Talisman waren (The Rolling Stones, Captain Beefheart, Miles Davis, Charles Mingus, die Ramones); es lässt Musiker aus, die er während der langen Trockenperiode bei Creem (Trockenperiode in der Rockmusik, nicht für Lester als Schriftsteller) als Lebenszeichen wahrnahm: Black Sabbath, Wet Willie, Roxy Music, Mott the Hoople, the New York Dolls, Patti Smith. Über Musiker, deren Arbeit er liebte und respektierte, schrieb Lester oft leidenschaftslos, passiv: er zog sich oft darauf zurück, den Text zu zitieren statt zu sagen, was er dachte, ersetzte Ideen durch Adjektive. Dieses Buch ignoriert Lesters Buch Blondie vollständig, eine geschmacklose, aufgerüschte Fanbiographie, die er 1980 in ein paar Tagen schrieb, es vernachlässigt ebenso das meiste des über sechshundertseitigen Entwurfs, den er für Rod Stewart schrieb, eine Fanbiographie, die er 1981 gemeinsam mit Paul Nelson veröffentlichte. Es beinhaltet keines seiner Hunderte von Gedichten oder Noten. Es lässt die meisten seiner drei, vier, fünf Millionen Wörter aus, die bei den Vorbereitungen für dieses Buch zusammengetragen wurden. Dieses Buch ist keine Wiedergabe dessen, was Lester Bangs schrieb; es ist letztlich mein Versuch wiederzugeben, worum es bei dem, was er schrieb, ging und welchen Wert es hatte.
Dieses Buch war ein Gemeinschaftsprojekt. Ben Catching, Lesters Neffe (in den folgenden Seiten manchmal als solcher erwähnt), ist Lesters Erbschaftsverwalter (Lesters geliebte Mutter starb ein paar Monate vor ihm) und er machte dieses Buch erst möglich. John Morthland und Billy Altman sind die Verwalter von Lesters literarischem Nachlass; gemeinsam mit RJ Smith und Georgia Christgau arbeiteten sie Lesters Akten und Fakten durch und katalogisierten sie. John Morthland erledigte die meiste Arbeit, er legte einen Index an, ordnete Seiten aus allen Ecken von Lesters Wohnung und seinem schriftstellerischen Leben zu, er ist das Gewissen dieses Buches.
Ed Ward und ich haben eine Woche damit verbracht, eine Truhe voller Manuskripte und Zeitungsausschnitte zu sichten, eine erste Auswahl zu treffen und mit einer vorläufigen Bearbeitung zu beginnen. Ohne seine Hilfe hätte ich den Anfang nicht geschafft. Später unterstützten mich Michael Goodwin und Joan Goodwin bei der endgültigen Auswahl. Jim Miller gab in einer schwierigen Zeit den entscheidenden Rat.
Bill Holdship erfasste, kopierte und katalogisierte bis zur letzten Antwort an den letzten Leser alles, was Lester je für Creem geschrieben hat. Tom Carson und RJ Smith erfassten und katalogisierten Lesters über einhundert Beiträge in der Village Voice. Cynthia Rose übernahm diese Arbeit für die vielen verstreuten Beiträge im Londoner New Musical Express. Robert Hull trug zahlreiche obskure Essays und Aufzeichnungen zusammen.
Außerdem halfen: Roger Anderson, Cathy McConnell Ardans, Adam Block, Paul Bresnick, Bart Bull, Bob Chatham, Robert Christgau, der die meisten von Lesters Arbeiten für die Village Voice redigierte, Diana Clapton, Jean-Charles Costa, Brian S. Curley, Jim DeRogatis, Michael Goldberg, James Grauerholz, Niko Hansen, Klaus Humann, Jimmy Isaacs, Lenny Kaye, Dave Laing, Gary Lucas, Cecily Marcus, Dave Marsh, der die meisten von Lesters Arbeiten für Creem redigierte und für entscheidende Unterstützung und Aufklärung sorgte, Richard Meltzer, Joyce Milman, Phil Milstein, Karen Moline, Glenn Morrow, Herve Muller, Paul Nelson, Michael Ochs, Christine Patoski, Fred »Phast Phreddie« Patterson, Abe Peck, John Peck, Frances Pelzman, Kit Rachlis, Andy Schwartz, Gene Sculatti, Bob Seger, Greg Shaw, der Lesters »James Taylor. Vom Tod gezeichnet« zu einem Zeitpunkt bearbeitete und veröffentlichte, zu dem so ein Werk für jede kommerzielle Publikation undenkbar gewesen wäre, was sich bis heute nicht geändert hat, Mark Shipper, Doug Simmons, Bill Stephen, Ariel Swartley, Ken Tucker, Steve Wasserman, Steve Weitzman und Michael Weldon.
Ganz besonderer Dank gilt Nancy Laleau, die als Schreibkraft bei den manchmal nahezu unverständlichen Manuskripten heldenhafte Arbeit leistete, Patrick Dillon, der dasselbe mit den Maschinen geschriebenen Manuskripten tat und Robert Gottlieb, der, als man dieses Vorhaben an ihn herantrug, gerade ziemlich beschäftigt war und daher nur kurz antwortete: »Natürlich.«
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