Humboldts Innovationen. Группа авторов

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Название Humboldts Innovationen
Автор произведения Группа авторов
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783940621542



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      Humboldts Innovationen

      Daniel Klink / Martin Mahn / Alexander Schug (Hg.)

      Humboldts

      Innovationen

      Soziales, wissenschaftliches und wirtschaftliches Unternehmertum an der Humboldt-Universität zu Berlin

      Impressum

      Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

      der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

      Daten sind im Internet über http://dnb.d.nb.de abrufbar.

      ISBN (eBook, epub): 978-3-940621-54-2

      Lektorat: Xaver Elavon

      Grafisches Gesamtkonzept, Titelgestaltung, Satz und Layout:

      Stefan Berndt – www.fototypo.de

      © Copyright: Vergangenheitsverlag, Berlin / 2010

       www.vergangenheitsverlag.de

      Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen,

      der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe

      und der Übersetzung vorbehalten.

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

      readbox publishing, Dortmund

       www.readbox.net

      Inhalt

       Vorwort

       Einleitung

       Ein akademisches Unternehmen: das Corpus Inscriptionum Latinarum - Theodor Mommsen

       „Lassen Sie das, mit dem Gespüle ist ja doch nichts anzufangen!“ - August Wilhelm von Hofmann

       „Ein Leben voller Arbeit und Mühe ist keine Last, sondern eine Wohltat.“ - Rudolf Virchow

       Jenseits von Afrika - Heinrich Barth

       Ein Leben für das Licht - Albrecht von Graefe

       Neue Zeit zum Anfassen - Wilhelm Julius Förster

       Dem Dünger auf der Spur - Adolph Frank

       Die Revolution im Papier - Alexander Mitscherlich

       Morphinistische Katzen an der Minibar Moralia - Louis Lewin

       „Bisher nahm ich den Kampf umso eifriger auf“ - Emil von Behring

       Der Ein-Frau-Betrieb - Alice Salomon

       „Und im Traum, in einigen Fällen, hört er den Polarfuchs bellen.” - Alfred Wegener

       Die Vorturnerin - Karin Janz

       Tanz zwischen den Stühlen - Jürgen Kuttner

       „Wir wollen Bedingungen schaffen, damit andere nachfolgen können“ - Andreas Heinz

       Ideen und Idealismus - Conny Smolny

       „Inspiration erfährt nur der vorbereitete Geist“ - Stephan Bayer

       Nachwort

       Autoren- und Herausgeberinfo

       Anmerkungen

       Abbildungsverzeichnis

      Vorwort

      Prof. Dr.

      Michael Linscheid,

      Vizepräsident für

      Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin

      Muss sich Forschung durch Anwendung rechtfertigen? Ist das Geld der Steuerzahler nur dann gut angelegt, wenn eine neuartige Krebstherapie für morgen absehbar ist, wenn bessere Bremsen für Autos sofort machbar werden oder noch aussagefähigere Studien zur schulischen Kindererziehung oder zum altersbedingten Umbau der Gesellschaft damit bezahlt werden?

      In seinem heute wie damals im Jahr 1997 hochaktuellen Buch „Pasteur’s Quadrant“ hat Donald E. Stokes, der ehemalige Dean der Woodrow Wilson School of Politics and Public Affairs der Princeton University, die Zusammenhänge zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung umfassend beleuchtet. Eine seiner zentralen Thesen soll hier diesem Buch vorangestellt sein: Es gibt keinen einfachen, planbaren Weg von der Grundlagenforschung zu Anwendungen, sondern beide haben ihre Berechtigung, sind auf vielfache Weise miteinander verwoben und bedingen sich gegenseitig.

      Zur Darstellung wählte er vier Quadranten, deren Achsen der reine Erkenntnisgewinn einerseits und orthogonal dazu die Möglichkeit einer Anwendung angeordnet sind. Das führt, wie nun leicht einsehbar ist, zu den vier Feldern (1) reine Grundlagenforschung, ohne jede Anwendung im Sinn (er nannte diesen Niels Bohrs Quadrant), (2) durch Anwendung inspirierte Grundlagenforschung (das ist Pasteurs Quadrant), (3) Forschung zur Lösung spezieller Fragen ohne allgemeinen Erkenntnisgewinn und (4) Forschung, direkt gezielt auf Anwendung und technische Innovation (Edisons Quadrant).

      Universitäten bewegen sich in den ersten drei Quadranten und überlassen den vierten, dies gilt zumindest in Deutschland, eher den Firmen oder spezialisierten Forschungsinstituten, die aber ebenfalls meist mit Industriepartnern zusammenarbeiten. Dies heißt aber eben nicht, dass universitäre Forschung keine Innovationen zur Folge hat – das Gegenteil ist richtig. Da die Forschung im 4. Quadranten immer auch auf Grundlagenforschung zurückgreifen muss, ist indirekt auch daran die Forschung in der Universität beteiligt; gleiches gilt natürlich auch für Forschungsinstitute, die sich der Grundlagenforschung verschrieben haben. Auch Universitäten können Innovation zeitigen, wenn es nur gewollt wird – und wenn erkannt wird, dass sich, wie oben schon gesagt, beides bedingt. Innovation, verstanden als technologischer Fortschritt mit gesellschaftlicher Relevanz, kann eben wiederum als Auslöser für Grundlagenforschung