Название | Autopsie |
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Автор произведения | Viktor Paskow |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783943941555 |
»Willst du einen letzten Drink?«, fragte sie lapidar, während sie Jackett, Bluse und Rock auszog.
»Nein. Ja. Ist mir egal.«
»Was soll es sein?«
»Ist mir egal.«
Sie machte sich eine Wolke, mir goss sie ein Glas Ouzo ein und setzte sich aufs Bett. Sie reichte mir das Getränk und eine Schachtel Zigaretten.
Wir zündeten uns eine an und nahmen einen Schluck. Ich schauderte wegen des unverdünnten, süßlichen Getränks, und verschüttete etwas davon aufs Bett.
»Du fühlst dich nicht wohl«, konstatierte Ina ohne jegliches Mitgefühl.
»Nach so einem Abend?«
»Du warst gut.«
»Du auch.«
»Oh, das war noch gar nichts.« Ina lächelte grausam. »Ich habe auch bessere Darbietungen in petto.«
»Noch bessere? Interessant.«
»Interessiert es dich? Trink aus.«
Ich nahm einen riesigen Schluck, und sie spaltete sich vor meinen Augen.
Dann wurde sie wieder eins.
»Ich hatte gehofft, eine deiner virtuosen Darbietungen zu erleben. Das hatte keine Klasse, gerade gut genug für den Rummelplatz. Beherrschst du auch etwas auf Konzertniveau?«
Ina öffnete das Schränkchen neben dem Bett, wühlte ein wenig darin und holte ein Album mit Ledereinband heraus.
»Erinnerst du dich, dass ich dir versprochen hatte, dir einmal zu zeigen, was sich in diesem Schränkchen befindet? Nun, der Moment ist gekommen.«
Mir drehte sich alles: Ich lehnte das Kissen gegen das Kopfteil des Bettes, hob mit einiger Mühe meinen Oberkörper an und schlug das Album auf.
Auf der ersten Seite – Ina in Reizwäsche, mit gespreizten Beinen auf einem Clubsessel.
Auf der zweiten – Ina ganz nackt auf einem Bett mit blauen, glänzenden Laken. Ihre Augen sind geschlossen, sie saugt am Zeigefinger ihrer rechten Hand. Die Finger der linken halten einen Vibrator umschlossen, den sie an ihre Klitoris hält.
Mein Herz machte einen Sprung und setzte kurz aus. Diese Bilder musste ja jemand gemacht haben. Aber wer?
Auf dem dritten – Inas Gesicht, bedeckt mit Sperma.
Sie lächelt einen dicken und langen Penis an (einen echten!), der ihre Lippen berührt.
Es folgten Szenen mit zwei und drei Partnern, eine zügelloser als die andere, eine wilder und extremer als die andere.
Ina in sexueller Trance, Ina an zwei Penissen auf einmal saugend, Ina aufgenommen von hinten mit geöffneten Hinterbacken, auf denen sich sicherlich eine ganze Mannschaft entleert hat. Ich befand mich am Rande des Wahnsinns.
Ina mit weit aufgerissenen Augen und zum Schrei geöffnetem Mund; zwischen ihren Beinen leckt eine nackte Schwarze das Sperma von ihrer Vagina.
Auf dem nächsten – Ina tut dasselbe mit der Schwarzen, in der ich die englische Jazzmusikerin May Jones erkannte.
Auf dem letzten Bild lag Ina mit vier Partnern auf einmal halb auf einem Sofa. Einer von hinten, ein anderer von vorn, sie massierte den Penis des dritten, der in diesem Moment seine Ladung auf ihre Brüste schoss, während sie an dem des vierten saugte.
Das Album fiel neben mich hin.
Ich stand auf, ging in die Toilette und übergab mich, ohne dass es mich kümmerte, ob man es im Zimmer hören würde oder nicht.
Mein Glied stand schmerzhaft vom Körper ab.
Ich ging zurück und steckte es ihr hinein.
Sie nahm es gefügig hin und gab sich alle Mühe, aber ich konnte mich nicht entleeren.
Mein bestes Stück fühlte sich taub an.
»Warte ...«, sagte sie, holte aus dem Schränkchen einen Flakon mit einer zähen, bräunlichen Flüssigkeit hervor und verschmierte sie von der Eichel bis zur Wurzel. Anfangs brannte es, dann war es, als würden mich tausend kleine Nadeln stechen, wovon meine Erektion noch größer wurde, wenn das überhaupt möglich war.
Ina beschmierte ihre Handflächen mit derselben Flüssigkeit, danach ihre Brüste. Sie begann meinen Penis zu kneten und zu flüstern:
»Quält dich, was du gesehen hast?«
»Ja ...«
»Aber gleichzeitig erregt es dich?«
»Ja ...«
»Begreifst du denn nicht, dass das einfach eine Jamsession ist? Musizieren mit Partnern? Geben und Nehmen? Improvisation?«
»Ja ... Nein ...«
»Warum? Wo liegt der Unterschied? Wenn du deine Partner auf der Bühne mit dem Saxophon verrückt machst und ich es mit meinem Körper tue, wo liegt dann der Unterschied? Mein Körper ist mein Instrument! Verstehst du das nicht? Bist du eifersüchtig?«
»Ja ...«
»Aber du hast es doch auch schon getan ... Sag nicht, du hättest es nicht getan!«
»Ja ...«
Sie schob ihn zwischen ihre Brüste, umfasste sie mit den Handflächen und begann, ihn mit ihnen zu massieren.
»Erinnerst du dich, als ich dir sagte ... dass nur ich dir genaue Informationen darüber geben kann ... mit wem ich geschlafen habe und wie es war? Dass das Vergnügen im Detail liegt ... und ganz mir gehört? ... Stell dir vor, wir wären jetzt mit noch zwei oder drei anderen zusammen ... Altsaxophon ... Baritonsaxophon ... Tenor ... sie haben keine Gesichter, nur Instrumente ... stell dir vor, dass der Schlussakkord naht ...«
Der Schlussakkord war kolossal.
Ich schrie, bäumte mich auf und entleerte mich auf ihre Brüste und ihr Gesicht. Sie schluchzte, küsste mein Glied und saugte es aus, bis ich in katatonischem Stupor vornüberfiel.
Früh am Morgen stand ich entkräftet auf, zog mich an, warf einen Blick auf die tief schlafende Ina, es fanden sich immer noch silbrige Spuren meiner angetrockneten Kraft auf ihrer Wange und ihren Brüsten.
Ich ging hinaus.
Der Morgen war frisch und heiter.
Die Vöglein sangen. Ich fühlte mich leer und zerschlagen.
Ich ging nicht zur Beerdigung der Buchtel.
Um halb sieben flog ich nach Berlin ab, ohne jemanden anzurufen.
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