Название | Tod im Bankenviertel |
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Автор произведения | Detlef Fechtner |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783955423957 |
„Ich glaube, ich muss dir eine ganze Menge erzählen, Ben“, sagte Oskar mit schwerer Stimme. „Komm, wir fahren zu mir, ich nehm dich auf dem Roller mit.“
Benjamin verstand zwar kein Wort, folgte aber seiner Aufforderung. Sie fuhren zu Oskar in den Oeder Weg, machten sich zwei Tiefkühlpizzen warm und tranken die Cola-Bestände leer, während Oskar seinem Kumpel haarklein berichtete, was er gestern in der Alten Oper erlebt hatte und wie er wenig später im Malerviertel vor einigen zwielichtigen Typen geflüchtet war. Beide versuchten sie, die verwirrenden Mosaiksteine rund um einen Computerdiebstahl und ein Überholmanöver in eine vernünftige Ordnung zu bringen, aber es gelang ihnen nicht wirklich.
„Wieso gehst du nicht zur Polizei?“, fragte Benjamin.
„Was soll ich denen denn erzählen?“, konterte Oskar und blickte Ben fragend an. „Dass ich jemand beobachtet habe, der einen Computer ausgewechselt hat – obwohl ich noch nicht einmal sicher weiß, ob das wirklich hinter dem Rücken der Besitzer geschehen ist? Und dass mir einige Kerle gefolgt sind, nachdem ich auf deren Grundstück herumgeschnüffelt habe? Nein, Hand aufs Herz, Ben. Da kann ich nun wirklich nicht erwarten, dass deshalb die Polizei ausschwärmt und die Fährte aufnimmt. Außerdem weißt du ja, dass ich ein Problem bekomme, wenn ich mich an die Polizei wende – und erst einmal beichten muss, dass ich mich seit Jahren unter falscher Adresse gemeldet habe.“
„Mag ja alles so sein“, entgegnete ihm Benjamin, „aber ich warne dich davor, der ganzen Sache aus Leichtfertigkeit keine Bedeutung beizumessen. Ich habe diesen Typen im goldenen BMW gesehen – und ich schwöre dir, das war ein richtiges Arschloch, der hatte keine Skrupel. Wenn deine Vermutung also nur ansatzweise stimmt und die Episode mit dem Laptoptausch tatsächlich in irgendeiner Verbindung steht mit dem Albtraum, den ich auf der Orscheler Landstraße erlebt habe, dann tust du sehr gut daran, dich erst einmal verdammt vorsichtig zu verhalten.“
Benjamin klang, als er diesen Ratschlag aussprach, zwar fast wie sein eigener Großvater. Aber nach allem, was in den vergangenen Stunden geschehen war, war jetzt weiß Gott nicht der Zeitpunkt für Lässigkeit.
„Wir müssen unbedingt mehr über dieses Momentum herausbekommen“, dachte Oskar laut vor sich hin, bevor er sich leicht korrigierte: „Ich muss mehr über dieses Momentum herausbekommen.“
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