Название | Ratgeber E-Zigarette |
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Автор произведения | Heino Stöver |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783947273423 |
Vorteile: Sofort verwendbar. Frei wählbare Nikotinstärke.
Nachteile: Im Vergleich relativ hoher Preis pro Milliliter.
Für den Start sind Fertigliquids mit 10ml sehr gut geeignet, um mehrere Sorten und die Nikotinstärken zu testen.
E-Liquid ohne Nikotin (Shot-Systeme/ShortFill) …
… wird ohne Nikotin angeboten und unterliegt bezüglich der Füllmenge derzeit keinen Beschränkungen. Nikotin muss, wenn benötigt, durch sogenannte Nikotin-Shots (Nachfüllbehälter mit maximal 20mg/ml Nikotin und 10ml Fassungsvermögen) zugefügt werden. Nachdem die entsprechende Menge Nikotin zugefügt wurde, muss das überaromatisierte Liquid geschüttelt werden und im Idealfall drei Tage stehen, damit sich das zugefügte Nikotin ausreichend mit dem Liquid verbinden kann.
Vorteile: Mit Abstrichen sofort verwendbar. Je nach Liquid ist eine mittlere Preisgestaltung möglich.
Nachteile: Bedingt durch die Begrenzung der Nikotinmenge, die in den Nikotin-Shots maximal enthalten sein darf, ergeben meist nur Nikotinstärken von bis zu 6mg/ml im Verhältnis zum Geschmack einen Sinn. Werden Nikotinstärken von über 6mg/ml benötigt, sind entweder Einbußen beim Geschmack oder eine längere Wartezeit vor dem Konsum in Kauf zu nehmen.
Für Personen geeignet, die nicht mehr als max. 6 mg/ml Nikotin verwenden und bereits wissen, welche Geschmacksrichtungen sie bevorzugen.
Aromen (LongFill)
Aromen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die klassische Variante wird in kleinen Flaschen mit einem Füllvolumen von 10 ml angeboten. Aromen dürfen nicht pur und unverdünnt konsumiert werden. Idealerweise werden Aromen mit der entsprechenden Menge Base (Grundliquid ohne Aroma bestehend aus PG/VG/evtl. H2O/evtl. Nikotin) vermischt und sind nach einer aromenabhängigen Reifezeit von sieben Tagen bis zu zwölf Wochen zum Konsum geeignet. Das entsprechende Mischungsverhältnis wird auf den Aromen angegeben. Aromen sind meist in einer aus zu 100 % Propylenglykol bestehenden Basisflüssigkeit gelöst.
Vorteile: Nikotinstärken bis zu 18mg/ml individuell auch in Zwischenschritten möglich und im Vergleich kostengünstig realisierbar.
Nachteile: Liquid muss selbst hergestellt („gemischt“) werden und es bedarf neben einer gewissen, erlernbaren Fachkenntnis (in etwa vergleichbar mit dem Backen eines Kuchens oder dem Mixen eines Cocktails) einer längeren Wartezeit, bis das fertige Produkt genutzt werden kann.
Selbstmischen ist für Personen geeignet, die bereits wissen, was ihnen schmeckt, die Kosten sparen wollen und den geringen Mehraufwand durch das Mischen nicht scheuen.
Geschmacksauswahl
Über Geschmack lässt sich trefflich streiten … oder doch nicht?! Die Geschmäcker und das subjektive Geschmacksempfinden sind so individuell wie die Menschen, zu denen sie gehören. Leider gilt diese Alltagsweisheit auch in Bezug auf die Auswahl des Liquids und deren Geschmacksrichtung für die E-Zigarette. Insbesondere Erstkonsument*innen fällt es schwer, sich beim ersten Einkauf auf eine Geschmacksrichtung festzulegen. Hier sollten sie sich die Auswahl erleichtern und statt einer Geschmacksrichtung gleich drei in Erwägung ziehen. Bedingt durch die Erfahrungen des Rauchens empfiehlt es sich zu Beginn, dem Wunsch nachzugeben, sich selbst nicht zu überfordern und ein Liquid mit Tabakaroma auszuwählen. Daneben stellen Liquids mit einem eindeutigen Frucht-(Apfel, Pfirsich, Birne, Waldfrüchte etc.) oder Waldmeistergeschmack eine gute Möglichkeit dar, etwas bereits Bekanntes geschmacklich durch die E-Zigarette neu zu erfahren. Bei der Auswahl des dritten Liquids darf dem Entdeckungsdrang dann freier Lauf gelassen werden. Eine mögliche Strategie wäre, sich an den Geschmacksempfindungen der Zunge zu orientieren und entweder ein süßes, ein saures, ein salziges, ein bitteres oder ein herzhaftes Liquid auszuwählen. Eine weitere Strategie könnte sein, sich an Dingen des Alltags wie z.B. Lebensmitteln (Zitronenkuchen, Vanillepudding, Zimtschnecken), Getränken (Limonade, Energy-Drinks, Kaffee) oder Naschereien (Eiscreme, Bonbons, Kaugummis) zu orientieren und je nach persönlichen Vorlieben eine dritte Geschmacksrichtung zu wählen.
Durch den Erwerb von drei Liquids mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wird die Abbruchquote gesenkt, da bei einem Fehlkauf oder auftretenden Geschmacksirritationen eine Auswahlmöglichkeit besteht. Frustrationen und Negativerlebnisse können durch emphatische, kompetente Verkaufsgespräche und das Ausprobieren der Liquids vor dem Kauf vermieden werden.
Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt und neben dem hier vorgeschlagenen Vorgehen steht es jedem selbstverständlich frei, eine Auswahl zu treffen. Dies verringert die Ausfallrate merklich und schont über einen längeren Zeitraum hinweg den Geldbeutel. Fehlkäufe müssen in der Umstiegsphase, bedingt durch den sich stetig verändernden Geschmacks- und Geruchssinn, jedoch in Kauf genommen werden und bleiben auch bei einer noch so umsichtig vorgenommenen Vorauswahl nicht aus.
Welche Nikotinstärke brauche ich?
Die Einschätzung, wie viel Nikotin Konsument*innen von E-Zigaretten zu Beginn wirklich benötigen, hängt stark davon ab, wie viel Nikotin beim Rauchen einer Tabakzigarette tatsächlich aufgenommen wird. Die Aussagen bezüglich der tatsächlich gelieferten Nikotinmenge einer Tabakzigarette entsprechen nicht entfernt dem angegebenen Wert auf einer Zigarettenpackung, sondern variiert. Bedingt wird dies nicht nur durch die Art des Rauchverhaltens und der Beschaffenheit der Tabakzigarette, sondern auch davon welche medizinische oder wissenschaftliche Quelle man für die Bemessung heranzieht. Eine weitere Schwierigkeit in der Einschätzung, wie hoch die Nikotinkonzentration im Liquid sein muss, liegt in der Unterscheidung zwischen Konzentration (Volumen des Nikotins im Rauch), Resorption (tatsächliche Aufnahme des Nikotins) und persönlichen Gegebenheiten (Zugverhalten und Stoffwechsel). Der Umstand, dass Menschen das im Rauch enthaltene Nikotin nicht in einer genormten Art und Weise, wie es bei Rauchrobotern der Fall ist, konsumieren und die Aufnahme von Nikotin individuellen Gegebenheiten folgt, erschwert es deutlich, eine sachgerechte Aussage zu treffen. Je nach Quellenlage wird jedoch von einer Nikotinaufnahme zwischen 1 und 4 mg pro Tabakzigarette ausgegangen. In der Nikotinersatztherapie mit Pflastern, Sprays und Kaugummi wird zur Berechnung der täglichen Dosis ein Mittelwert von 2 mg Nikotin pro Zigarette angenommen. Durchschnittliche Raucher*innen konsumieren somit bei einem Tageskonsum von 20 Zigaretten ca. 40 mg Nikotin. Konsument*innen von E-Zigaretten können die Aufnahme des benötigten Nikotins zusätzlich durch ihr eigenes Konsumverhalten steuern. Wird also mehr Nikotin benötigt, etwa am Morgen, um die verringerte „Anflutgeschwindigkeit“ des in Liquids gelösten Nikotins im Vergleich zum Nikotin in Tabakzigaretten zu kompensieren, kann die E-Zigarette also schlicht öfter genutzt werden. Wird weniger Nikotin benötigt, etwa gegen Abend, können, im Gegensatz zur Benutzung von Nikotinpflastern, die das Nikotin in einer etwa gleichbleibenden Dosis an die Haut abgeben, Konsument*innen von E-Zigaretten einfach weniger oft an der E-Zigarette ziehen. Zusätzlich kompensieren Nutzer*innen von E-Zigaretten die schwankende Menge des gerade benötigten Nikotins durch die Auswahl unterschiedlicher E-Zigaretten, Liquid-Kombinationen und durch das Verändern des Zugverhaltens (MtL/DL). Es gibt also zwei unterschiedliche Arten die benötigte Dosierung von Nikotin pro Milliliter im Liquid zu bestimmen, eine rechnerische und eine die durch Ausprobieren, aus der Erfahrung heraus, individuell bestimmt wird [2].
Die Nikotinmenge ist individuell und abhängig von mehreren Faktoren. Nikotin durch die E-Zigarette braucht im Vergleich zur Tabakzigarette länger bis es wirkt.
Berechnung der benötigten Nikotinmenge
Die Interessengemeinschaft E-Dampfen e.V. führt auf ihrer Internetpräsenz seit 2017 eine Umfrage unter allen Nutzer*innen von E-Zigaretten durch, die bereits seit einiger Zeit den Umstieg auf die E-Zigarette bewältigt haben. Aus den bisher über 2500 Teilnehmer*innen der Umfrage, konnte die IG-ED einen Umstiegsrechner erstellen,