...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn

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Название ...denn ihrer ist das Himmelreich
Автор произведения Jost Müller-Bohn
Жанр Учебная литература
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Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783869548739



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und spielt mit ihnen.

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      Jetzt wollen wir noch miteinander beten: Du lieber Gott im Himmel, du hast den Herrn Jesus zu uns geschickt, damit wir Frieden bekommen. „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ hat der Engel vom Himmel verkündigt und das wollen wir auch erlangen. Wir danken dir dafür. Amen.

      13.

       März

      „Du erkennst die Not und den Jammer, du nimmst es doch in deine Hand! Der Arme verlässt sich auf dich, du bist doch der Helfer der Waisen.“

      Psalm 10,14; Bruns

      Die Mutter des kleinen Johannes wurde eines Tages sterbenskrank. Der Vater hatte seinen Sohn überhaupt nicht gesehen, er starb in dem furchtbaren Krieg, als die Franzosen Preußen eroberten. Die arme Witwe musste Tag und Nacht arbeiten, um für Johannes und seinen kleinen Freund Tako, den Hund, zu sorgen. Alle drei wohnten in einer kleinen Wohnung, aber sie waren zufrieden und beteten täglich zu Gott. Als nun die Mutter im Sterben lag, kamen die Nachbarn, die auch sehr arme Leute waren, und weinten um die gute Mutter, die so treu für ihren Johannes und seinen Tako gesorgt hatte. Auch Johannes weinte bitterlich und der kleine Hund fing an zu jaulen.

      „Bete noch einmal“, sagte die Mutter mit ganz schwacher Stimme. Dem Jungen fiel es sehr, sehr schwer etwas zu sagen. Seine Stimme versagte ihm fast, weil er so weinte. Aber dann sprach er doch ein Gebet, das er im Kindergottesdienst gelernt hatte:

      „Jesu, geh voran auf der Lebensbahn

      und wir wollen nicht verweilen,

      dir getreulich nachzueilen,

      führ uns an der Hand

      bis ins Vaterland.“

      Die Mutter hob noch einmal ihren Arm, legte ihre Hand auf den Kopf des kleinen Johannes und segnete ihn: „Großer, allmächtiger Gott, lieber Herr und Heiland, segne und behüte meinen kleinen Johannes auf all seinen Wegen. Schenke ihm allezeit deine Gnade und ein reines Herz. Führe ihn durchs Leben, bis ich ihn wiedersehen kann im himmlischen Paradies. Sorge du für ihn wie ein Vater und tröste ihn wie eine Mutter. Ich segne dich, mein kleiner Johannes, im Namen des Herrn Jesu Christi.“

      Die Sterbende wurde ganz still, sie faltete ihre Hände und blieb in dieser Lage bis zum letzten Atemzug liegen.

      Die Nachbarsfrau drückte der Mutter die Augenlider zu und betete noch den Psalm vom Guten Hirten: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im fmstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ - Dann musste sie wieder weinen. Da der Junge keine Verwandten hatte, nahmen die armen Nachbarsleute den Kleinen und seinen einzigen Freund, seinen Tako, bei sich auf.

      Obwohl sie selbst nicht allzu viel hatten, teilten sie ihre Speisen mit den beiden und beteten täglich um die Hilfe des Herrn. Wie es Johannes weiter erging, hören wir dann morgen.

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      Nun lasst uns beten, liebe Kinder: Ach, lieber Heiland, es gibt in der Welt so viele arme Kinder, die keinen Vater und keine Mutter haben. Für diese Waisenkinder wollen wir heute beten. Behüte du sie und schenke ihnen gute Menschen, die ihnen weiterhelfen. Amen.

      14.

       März

      „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen mit Weinen ihren Weg, sie werfen mit Tränen ihren Samen, aber sie kommen, ja sie kommen mit Freuden und bringen ihre Gaben heim.“

      Psalm 126,5.6; Bruns

      Johannes war ein fleißiger Junge, täglich half er den armen Leuten, wo er nur konnte. Wenn der Mann in den Wald ging, um Kleinholz aufzusammeln, dann trug Johannes es auf einen Haufen und schob den schweren Wagen nach Hause. Im Garten half er der Frau beim Unkraut jäten und harkte die Beete und den kleinen Gartenweg. Jeden Tag suchte er für die Kaninchen allerlei Futter, an den Straßengräben sammelte er Bärenklau und die grünen Blätter vom Löwenzahn. Er fütterte die Hühner und holte aus dem Heustall die frischen Eier, die die Hühner gelegt hatten. Überall begleitete ihn sein Freund Tako. Weil er nun so allein war, sprach er immer mit seinem Hund: „Weißt du, Tako, die Mutti ist jetzt im Paradies, dort scheint immer die Sonne, da gibt es keinen Hunger, keine Armut, keine Krankheit, keine Schmerzen, keinen Tod und deshalb auch keine Trennung mehr.“ Der Hund wedelte dann stets mit dem Schwanz, als würde er alles verstehen, was Johannes ihm da erzählte.

      Als die beiden wieder einmal auf der Bank saßen, setzte sich zu ihnen ein Mann. Als er das Gespräch von Johannes mit seinem Hund hörte, lachte er darüber: „Ich glaube nur, was ich sehe und verstehe.“

      „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, glauben Sie nur, was Sie verstehen“, fragte Johannes. „So ist es.“

      „Heute früh habe ich die Gänse beobachtet, wie sie Gras fressen, glauben Sie das?“ „Gewiss“, sagte der Mann. „Dann habe ich die Hühner und die Kaninchen mit Gras gefüttert, glauben Sie das auch?“ „Freilich“, antwortete der Mann. „Und die Schafe und die Kühe fressen doch auch Gras, glauben Sie das auch?“

      „Natürlich, mein Junge.“ „Gut“, meinte Johannes, „aber das Gras, welches die Tiere fraßen, wurde bei den Gänsen und Hühnern zu Federn, bei den Schafen zu Wolle und bei den Kühen zu Haaren. Glauben Sie das auch?“ „Gewiss“, erwiderte der Mann.

      „Ja, Sie glauben es, aber verstehen können Sie es nicht“, sagte lachend der kleine Johannes.

      „Ach, du bist ein nichtsnutziger, dummer Junge“, antwortete der Mann giftig und bösartig, „deine Mutter ist tot, die wirst du nie wiedersehen!“

      Dieser Satz ging dem kleinen Johannes wie ein Stich durchs Herz. Er lief schnell zum Friedhof und setzte sich auf das Grab der Mutter und weinte bitterlich. Der Tako sah seinen kleinen Herrn ganz mitleidig an, so als wollte er sagen: „Sei doch nicht traurig!“ Johannes sagte zu ihm: „Ja, du hast ja recht, es war ein böser Mann, der dem Wort Gottes nicht glauben will. Ich werde doch meine Eltern im Himmelreich wiedersehen, denn Jesus hat gesagt: , Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.‘“

      Wir wollen nun beten: Wir danken dir, lieber Herr Jesus, dass wir im Paradies alle Menschen wiederfinden werden, die dir hier auf Erden gehorsam waren. Bitte hilf uns, dass wir auch ins Paradies kommen. Amen.

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      15.

       März

      „O Herr, zeige mir deine Wege, führe mich nach deinem Willen! Leite mich in deiner Treue, lehre mich recht! Denn du bist ja Gott, der mir hilft und beisteht. Alle Stunden harre ich auf dich.“

      Psalm 25,4.5; Bruns

      Johannes und sein kleiner Hund Tako blieben die besten Freunde. Sie waren froh, bei den armen Nachbarn eine bescheidene Unterkunft bekommen zu haben. Deshalb half Johannes alle Tage fleißig im Haus, auf dem Hof, im Stall, auf dem Feld und im Wald, kleine Arbeiten zu verrichten. Eines Tages verletzte sich der Mann seinen Fuß beim Fällen der Bäume. Ein schwerer Baumstamm rollte über das Bein. Der Fuß wurde dabei so zertrümmert, dass er vom Arzt abgenommen werden musste. Nun könnt ihr euch denken, liebe Kinder, wie groß die Armut in diesem Haus wurde.

      Als Johannes eines Abends schon im Bett lag und Tako neben dem Bett eingeschlafen war, hörte er, wie die beiden armen Leute, die ihn ja so lieb aufgenommen hatten, im Nebenzimmer miteinander sprachen.

      „Weißt du, Frau, so gern ich den Johannes und seinen lieben Hund noch bei mir wohnen lassen will, es geht einfach nicht. Seit meinem Unfall haben wir keinen Verdienst und bald können