...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn

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Название ...denn ihrer ist das Himmelreich
Автор произведения Jost Müller-Bohn
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783869548739



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      Nun wollen wir beten: Lieber Heiland, du bist der beste Arzt. Heile uns und unsere Verwandten und Bekannten, wenn sie krank sind. Hilf uns, dass wir geduldig sein können und keine Dummheiten machen, wenn wir allein im Bett liegen müssen. Amen.

      28.

       Februar

      „Wasche mich, damit ich schneeweiß werde.“

      Psalm 51,9

      Liebe Kinder, welche Farbe hat eigentlich der Schnee? - Weiß? - Stimmt das? Wenn der Schnee schmilzt, dann fließt das Schneewasser in der Dachrinne herunter und am Straßenrand entlang. Welche Farbe hat dann das Wasser? - Ist das Wasser auch weiß? - Nein! Also, der Schnee scheint nur weiß zu sein, weil die Lichtstrahlen der Sonne auf die vielen Kristallteilchen scheinen.

      Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit, er will unsere Herzen schneeweiß waschen, alles Schmutzige in uns will er reinigen. Die Menschen wollen gern ihre Sünden selbst wegwaschen. Sie sagen: „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Aber dadurch werden ihr Herz und ihre Seele nicht rein. Das Blut Jesu Christi reinigt von aller Sünde, so lesen wir es in der Bibel. Also, durch Schneewasser können wir innerlich nicht rein werden.

      Jetzt hat der Winter schon lange genug gedauert. Wie viel Holz, Kohle, Gas oder Öl sind im Winter verbraucht worden! Das ist alles sehr, sehr teuer. Deshalb sind wir alle froh, wenn der Winter bald vorbei ist. Vielleicht blühen auch schon einige Blumen bei euch im Garten. Manchmal gibt es im Winter so warme Temperaturen, dass alles anfängt zu blühen und zu grünen, aber dann kommt der Winter noch einmal zurück und alle Blüten erfrieren. Das bringt dann einen großen Schaden für die Natur. Früher haben wir in der Schule ein Gedicht gelernt:

      „Seht den Mann, o große Not!

      Wie er mit dem Stocke droht

      gestern schon und heute noch!

      Aber niemals schlägt er doch.

      Schneemann, bist ein armer Wicht,

      hast den Stock und wehrst dich nicht.

      Freilich ist‘s ein gar armer Mann,

      der nicht schlagen noch laufen kann.

      Schleierweiß ist sein Gesicht.

      Liebe Sonne, schein nur nicht,

      sonst wird er gar butterweich

      und zerfließt wie Wasser gleich.“ (Wilhelm Hey)

      Die Kinder lachen über den grimmigen Schneemann, der langsam zusammenschmilzt. Sein Bauch ist schon so weich, dass das Mädchen ihren Löffel ganz leicht in seinen Leib hineinstoßen kann. Oben am Fenster singt eine Meise ein Frühlingslied.

      Wenn nun unsere Sünden so dick und groß wie dieser Schneemann sind, müssen sie unter der Sonne der Gerechtigkeit hinwegschmelzen, durch die große Gnade des Herrn Jesus werden sie ganz und gar hinweggenommen, wenn wir ihn darum bitten. So schmilzt auch das Eis der neidischen Gedanken, der zornigen Worte, das dicke Trotzköpfchen muss versöhnlich werden und unser Mund spricht keine bösen Worte mehr. Alles Böse verschwindet im Feuer Gottes. Der Heilige Geist reinigt uns von allem Schlechten.

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      Nun lasst uns beten: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir, dass unsere Sünde zerschmilzt wie Schnee, wenn wir deinem heiligen Wort glauben und uns durch deinen Heiligen Geist erleuchten lassen. Amen.

      29.

       Februar

      „Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre.“

      l. Timotheus 4,16

      Nun schaut einmal, was wir heute für ein komisches Bild haben. Der Lehrer steht an seinem Pult und reibt sich etwas unter die Nase. Es sieht so aus, als würde ihm etwas aus der Nase tropfen. Als der Maler Ludwig Richter lebte, gebrauchte man sehr viel Schnupftabak. Man nahm eine Prise davon auf den Daumen und zog dieses Pulver dann in die Nase hinauf. Danach konnte derjenige herzhaft niesen.

      Wisst ihr, was der Lehrer zu den Kindern dort sagt: „Da seh ich doch schon wieder einige, die nicht da sind.“ Wer nicht da ist, den kann ein Lehrer doch nicht sehen. Solch ein Unsinn! Der Lehrer hätte sagen müssen: „Ich sehe leere Stühle, wer fehlt denn heute schon wieder?“ Natürlich lachen die Schulkinder über diesen Fehler.

      Nun will ich euch eine Geschichte erzählen, die ein Mann in seiner Schulzeit erlebt hat:

      In meiner Jugend hatten wir einen Lehrer, der seine Schüler auf ganz listige Art und Weise ertappte, wenn sie nicht aufpassten. Eines Tages rief dieser Klassenlehrer: „Ich verlange, dass ihr alle ganz aufmerksam in eure Lesebücher seht. Wenn einer von euch entdeckt, dass ein anderer unaufmerksam ist und umherguckt, der soll es sofort melden, damit ich den Jungen bestrafen kann.“ Ach, dachte ich, da sitzt der Johannes Meier, den ich gar nicht leiden kann; ich werde auf ihn achten und wenn ich sehe, dass er nicht in sein Buch sieht, will ich ihn beim Lehrer anschwärzen. Bald darauf bemerkte ich, dass Johannes nicht in sein Buch sah. Sofort meldete ich es dem Lehrer. „So“, sagte der Lehrer, „der Johannes schaut also nicht in sein Lesebuch, das ist ja unerhört. Sag einmal, woher weißt du denn, dass der Johannes nicht in sein Buch hineinschaut?“

      „Ich habe es gesehen!“ rief ich begeistert.

      „Wie kannst du denn sehen, was die anderen tun, wenn du selber fleißig in dein Buch hineinschaust?“ wollte der Lehrer wissen. Wie ein Stich ging mir das ins Herz, ich wurde ganz rot, denn der Lehrer hatte mich nun selber ertappt. „Ja, ja“, sagte der Lehrer, „wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ und dabei lachte er ganz höhnisch.

      Unser Tagesspruch lautet: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre“, das heißt auf die Bibel. Auf die Lehrer sollen wir auch hören und nicht immer auf die Fehler der anderen Kinder achten. Der Herr Jesus erzählte einmal: Zwei Männer gingen in den Tempel, um zu beten, ein Pharisäer und ein Zollbeamter. Der Pharisäer stellte sich ganz vorne hin und betete: „Gott, ich danke dir, dass ich nicht so habgierig, unehrlich und verdorben bin wie die anderen Leute, zum Beispiel, wie dieser Zollbeamte. Ich faste zwei Tage in der Woche und opfere den zehnten Teil von allen meinen Einkünften.“ Der Zollbeamte aber stand ganz hinten und getraute sich nicht einmal aufzublicken. Er schlug sich an die Brust und sagte: „Gott, hab Erbarmen mit mir, ich bin ein sündiger Mensch.“ Wer hat denn nun richtig gebetet, liebe Kinder? Was meint ihr? Wer hat auf sich selber geachtet und auf seine Fehler gesehen und wer hat wieder in erster Linie auf die anderen gesehen? Wir sollen zuerst unsere eigenen Fehler sehen und unsere Sünden bekennen, damit wir von Gott gereinigt werden können.

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      Nun beten wir zu Gott: Lieber Herr, zeige du uns unsere eigenen Fehler und lass uns nicht immer auf die Fehler der anderen schauen, damit du uns helfen und reinigen kannst. Wir danken dir, dass du uns dazu Gnade gibst. Amen.

      1.

       März

      „Denn wie ein Mann eine Frau liebhat, so werden dich deine Kinder liebhaben; und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.“

      Jesaja 62,5

      Ach, wie freuen sich die Kinder über diese hübsche Braut. Die kleine Christine sagt zum Stefan: „Ich möchte auch einmal solch eine hübsche Braut werden.“ Die Mutter setzt ihrer Tochter die Brautkrone auf, während das Kätzchen die Augen schließt. Unter dem Bild bauen zwei Vögel ein Nestlein für ihre Jungen. Eine weiße Taube blickt zum Fenster herein, um dem Ehepaar viel Glück und Frieden zu wünschen.

      Eine Hochzeitsfeier gefällt meistens allen Gästen. Der alte Pfarrer Flattich war auch unter den Hochzeitsgästen. Nachdem nun alle gegessen und getrunken hatten, wurden