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    Genesis des Genozids:Polen 1939-41

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    Seit den 90er-Jahren herrscht in der Öffentlichkeit wie in der Geschichtswissenschaft ein starkes Interesse am deutschen Vernichtungskrieg im Osten. Das Interesse konzentrierte sich aber bisher – etwa in der Wehrmachtsausstellung – auf den sowjetischen und auf den jugoslawischen Schauplatz. Der Initialfeldzug gegen Polen und die anschließende Besatzungsherrschaft fanden bisher hingegen kaum Beachtung.Die deutschen und polnischen Autoren des Bandes machen aber nunmehr klar: Der ›Vernichtungskrieg‹, den man bisher allgemein mit dem Überfall auf die Sowjetunion beginnen ließ, fand schon ab 1939 in Polen statt. Bereits dort kam es zur Einübung der Erbarmungslosigkeit, zur Entgrenzung und Entregelung der Gewalt, zum Mord an polnischen und jüdischen Zivilisten. Bis Ende 1939 wurden rund 60.000 Polen und 7.000 Juden jenseits von Kampfhandlungen getötet.Das Verhältnis Deutschlands zu seinem europäischen Nachbarstaat kann sich erst ganz entspannen, wenn dieses Kapitel objektiv beschrieben worden ist.

    Einführung in die Jugendforschung

    Sabine Andresen

    Dieser systematische Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Jugendforschung stellt einen Zusammenhang her zwischen dem gesellschaftlichen Blick auf die junge Generation, den daran anschließenden Erziehungsfragen und den Fragestellungen der Jugendforschung. Das soziale Phänomen Jugend wird mit einer zunehmenden Etablierung der Jugendforschung systematisch verknüpft. So kann Sabine Andresen eine Einführung in die Forschungstradition geben und zugleich inhaltliche Aspekte über Jugend selbst darstellen. Die Leserinnen und Leser erfahren beispielsweise etwas über das Lebensgefühl der Jugendbewegung, über Sexualität oder über das Demokratieverständnis der deutschen Jugend nach der Vereinigung 1989/90. Der Schwerpunkt des Buches liegt jedoch auf Jugendforschung, also auf den für die Erziehungswissenschaft wichtigen theoretischen und empirischen Zugängen zum Wissensfeld ›Jugend‹.

    Einführung in die deutschsprachige Literatur nach 1945

    Jürgen Egyptien

    Anders als die literarische Produktion früherer Jahrhunderte lässt sich die deutschsprachige Literatur nach 1945 nicht mehr durch einen einzigen Epochenbegriff charakterisieren. Eine wesentliche Aufgabe dieser Einführung besteht deshalb darin, das komplexe literarische Feld zu strukturieren und prägende Tendenzen eines höchst heterogenen Phänomens herauszustellen. Eine knappe Bewertung der Forschungsliteratur und die präzise Rekonstruktion der historischen, politischen und kulturellen Kontexte bereiten den Boden für die Analyse der wichtigsten ästhetischen Modelle und literarischen Strömungen vor. Der folgende literarhistorische Abriss zeichnet die entscheidenden Entwicklungen in Prosa, Drama und Lyrik nach. Die beispielhafte Interpretation repräsentativer Werke macht die vorgestellten Ergebnisse auch in der Praxis nachvollziehbar.

    Grundfragen der Kulturgeschichte

    Silvia Serena Tschopp

    Kulturgeschichte bearbeitet ein schier grenzenlos großes Gebiet, sucht sie doch die unterschiedlichen menschlichen Erfahrungswelten in ihrer Gesamtheit und in ihren Wechselbeziehungen in den Blick zu nehmen. Seit ihrem Entstehen in der Aufklärung und im 19. Jahrhundert wurden heftigste Debatten über Ausrichtung und Methoden dieser Disziplin geführt. Heute sind die Kulturwissenschaften vitaler denn je, weshalb es dringend notwendig ist, Übersicht in die Vielfalt zu bringen. Silvia Serena Tschopp und Wolfgang Weber führen in die wesentlichen theoretischen und thematischen Bereiche der Kulturgeschichte ein und geben einen Überblick über die dazu maßgeblichen Kontroversen. In einem abschließenden Kapitel werden die wesentlichen Quellen, das Arbeitsmaterial der Kulturgeschichte systematisch beleuchtet: Text – Bild – (symbolische) Handlung – Objekt. Eine ausführliche Bibliographie schließlich macht den Band zu einem Grundlagenwerk zum Einstieg in die Kulturgeschichte.

    Einführung in die Literatur der Aufklärung

    Rainer Baasner

    Ohne Kenntnis der Literatur der Aufklärung ist kein angemessenes Verständnis der Literaturgeschichte möglich. Diese Einführung verbleibt aber in der Argumentation nicht innerhalb der Epoche der Aufklärung, sondern bemüht sich um Abgrenzungen und Weiterführungen zum Barock, Sturm und Drang und zur Klassik. Die ausführliche kulturwissenschaftliche Darstellung stützt sich auf historische Hintergründe zum gesellschaftlichen Leben, zum Schulunterricht, zum Wissensbetrieb und zu Geschlechterfragen. Baasner führt auch in die Mediengeschichte der Aufklärung ein. Medienhistorische Grundlagen für die Entwicklung der Literatur werden dargestellt, statistische Daten zur Lektüreentwicklung gegeben, Gebrauchsformen der Literatur (Brief, Lexika, Journale) als Medienformate beschrieben. Am Beispiel wichtiger Autoren wird die Vielfalt der Standpunkte und Lebensentwürfe dokumentiert. Musterinterpretationen u.a. zu Lessings ›Emilia Galotti‹, Hallers ›Die Alpen‹ oder Gellerts ›Leben der schwedischen Gräfin von G***‹ runden den Überblick ab.

    Nachkriegszeit

    Dierk Hoffmann

    Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Der Untergang des Deutschen Reiches bedeutete zugleich eine Übertragung der Herrschaft auf die vier Siegermächte USA, UdSSR, Großbritannien und Frankreich, von deren Willen fortan die Zukunft Deutschlands abhing. Erst mit der doppelten Staatsgründung 1949 wurden den Deutschen diesseits und jenseits des „Eisernen Vorhangs“ weitreichende Kompetenzen auf zentralstaatlicher Ebene zugewiesen, obwohl die beiden jungen Staaten damit keine vollständige Souveränität erhielten. Zentrale Debatten der Geschichtswissenschaft zu dieser Epoche beschäftigten bereits die Zeitgenossen nachhaltig: die Frage nach Kontinuität und Wandel („Stunde Null“), Vergangenheitsbewältigung und Vergangenheitspolitik, Hegemonie und Autonomie der beiden deutschen Nachkriegsstaaten im Kalten Krieg, die Probleme der „Zusammenbruchgesellschaft“ (Christoph Kleßmann), die Entscheidung zugunsten von Markt- bzw. Planwirtschaft sowie der Weg zur doppelten Staatsgründung. Dierk Hoffmann stellt die damit verbundenen Forschungsdebatten anschaulich vor und skizziert zugleich die Desiderate der Forschung.

    Der vergessene Weltkrieg

    Maciej Górny

    ›Der vergessene Weltkrieg‹ ist die bisher nicht geschriebene Meistererzählung, die faszinierende, großartige Darstellung eines unbekannten, neu zu entdeckenden Weltkrieges: des Krieges in Osteuropa von 1912 bis 1923. In unserer Geschichtserinnerung reduziert sich der Erste Weltkrieg auf den Stellungskrieg und die Materialschlachten in Nordfrankreich. Welche unermesslichen Tragödien sich im Osten abspielten, ist aus dem Bewusstsein gestrichen. Die Schauplätze reichen vom 1. Balkankrieg 1912 über den habsburgischen Teil der Ukraine bis nach Russland Anfang der 20er Jahre. Schon der Zuschnitt der beiden Bände – ›1912–16 Imperien‹ und ›1917–23 Nationen‹ – ist faszinierend neu. Die Perspektive weitet sich aber noch inhaltlich, denn im ethnisch und religiös zerklüfteten Osten wird der Krieg rasch zu einem ›Rassenkrieg‹ und bildet so den Auftakt zum größeren Rassenkrieg 20 Jahre später. Ein Werk, dass »noch viele Jahre lang gelesen und diskutiert werden wird«, so Professor Timothy Snyder.

    Korea

    Martin Guan Djien Chan

    Im Koreakonflikt sind die Fronten verhärtet wie eh und je und das nordkoreanische Regime zeigt keinerlei Anzeichen für ernsthafte Reformbemühungen. Die wirtschaftliche Lage Nordkoreas ist so katastrophal, dass geschätzte drei Millionen Menschen von einer erneuten Hungersnot bedroht sind. Mit seinem Buch macht Martin Chan auf einen in Europa weitgehend vergessenen und ignorierten Konflikt aufmerksam, der eine enorme globale Sprengkraft entwickeln könnte, sollte er erneut eskalieren. Nach einer historischen Einleitung beschreibt der Autor die Koreakrise aus Sicht der direkt beteiligten Staaten: beide Koreas, Japan und China sowie Russland und die USA. Danach geht er auf mögliche zukünftige Szenarien ein, etwa den Zusammenbruch des Regimes im Norden und eine mögliche Wiedervereinigung sowie deren globalen Auswirkungen. Der Leser erhält damit Einblick in einen komplexen Konflikt, der das letzte Relikt des Kalten Krieges darstellt.

    Glaube ohne Denkverbote

    Gotthold Hasenhüttl

    Der bekannte Theologe und Kirchenkritiker Gotthold Hasenhüttl macht in diesem Buch die religiösen Grundaussagen über Gott und den Sinn des Lebens für moderne Menschen zugänglich. Überdies behandelt er alle wichtigen Glaubens- und Kirchenthemen und interpretiert sie entsprechend der Frohbotschaft Jesu, die zu einem humaneren Leben führen soll, neu. Dabei geht er auch auf streitbare Themen, wie die Bedeutung und Auslegung der einzelnen Sakramente, den Zölibat oder die Haltung der katholischen Kirche zu Verhütung und Homosexualität ein. Er zeigt, dass die hierarchische Struktur der Kirchen und ihre Lehrmeinungen einem weltoffenen Glauben, der auch heute noch Menschen begeistern kann, oft im Weg stehen. Seine These: Für den Glauben darf es keine Denkverbote geben, denn die Glaubensinhalte sind allein vor der Vernunft zu verantworten.

    Zeit - Diagnose

    Hans-Joachim Höhn

    Welche Probleme wirft die zunehmende Beschleunigung aller Vorgänge in den industriellen Gesellschaften auf? Brauchen wir eine neue Ethik und können die Theologie und die Philosophie zur Formulierung einer solchen ›KinEthik‹ beitragen? Das Buch vermisst das Feld der Zeitökologie neu und beschreibt das Konzept einer Ethik, die unter dem Vorzeichen beschleunigt ablaufender Modernisierungsprozesse entsteht. Zu Beginn werden die beschleunigenden Elemente in der Geschichte der Moderne betrachtet, die auch Moral und Religion unter höheren Bewährungsdruck setzen. Dann werden die ethischen Modelle unter dem Aspekt der Zeitlichkeit betrachtet und schließlich nach der Orientierungsleistung einer ›Ethik der Zeit‹ im Kontext moderner sozialer System gefragt.