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    Das Dorf

    Gerhard Henkel

    Zwischen Landflucht und Landliebe: Dorfleben in Deutschland Trotz Urbanisierung lebt im 21. Jahrhundert die Hälfte aller Deutschen auf dem Land. Rund 35.000 Dörfer gibt es in Deutschland, doch sie haben sich seit den 50er Jahren rasant verändert. Gerhard Henkel, Geograph und Professor für Humangeographie, zeigt in seinem Buch in über 60 kurzen, vielfältigen Kapiteln die Tragweite des Strukturwandels auf – historisch, soziologisch, ökonomisch, politisch und kulturell: engagiert und fundiert: spannend zu lesendes Sachbuch mit über 300 Abbildungen Felder, Wälder und Marktplätze: die Wirtschaftskraft der Dörfer und die Sicherung der lokalen Grundversorgung Wer lebt auf dem Land? Dörfliches Sozialleben und Bevölkerungsentwicklung Bürgermeister, Ortsvorsteher, Gemeinderat: Kommunalpolitik zwischen Gebietsreformen, Dorfmodernisierung und Agrarpolitik. Wie es früher war: die Geschichte des Dorfes vom Mittelalter bis zur Zeit um 1800 Strukturwandel ganz konkret: so wird in den Dörfern Zukunft gestaltet Ob in der Landwirtschaft, in der Kirchengemeinde oder im Vereinsleben: In unseren Dörfern stecken viel Dynamik und Leben. Dorfläden und Genossenschaften werden gegründet, aus dem Dorfschmied wurde ein mittelständisches Unternehmen. Bauern pflügen mit Sensortechnik und GPS. In der Forst- und Holzwirtschaft arbeiten mehr Menschen als in der Automobilindustrie. Gerhard Henkel, der selbst von Kindesbeinen an im Dorf lebt, beschreibt anhand vieler konkreter Beispiele alle Aspekte des Lebens auf dem Land anschaulich, differenziert und eindrücklich!

    Aldous Huxley

    Gerhard Wagner

    Der englische Schriftsteller Aldous Huxley (1894-1963) ist vielen Lesern ein fester Begriff. Mit seinem Roman »Schöne neue Welt« (1932) gelang ihm ein Weltklassiker, dessen Titel bald zum Schlagwort wurde. Die Warnung vor einer technologischen Diktatur bleibt virulent. Uwe Rasch und Gerhard Wagner informieren deutsche Leser erstmals allseitig über den einflussreichen Schriftsteller und Denker. Sie schildern Huxleys schwere Augenerkrankung, sein Eintreten für den Pazifismus, die Drogenexperimente, das Abenteuer Hollywood und schließlich die Gründung des Esalen Institutes in Kalifornien. Krishnamurti, Strawinsky, Yehudi Menuhin und Charlie Chaplin waren seine engen Freunde. Mit Thomas Mann traf er sich im Exil, Adorno widmete ihm einen Aufsatz. Huxley zeigt sich teils als bissiger Skeptiker, teils als engagierter Humanist. Frappierend ist Huxleys außergewöhnliche Bedeutung für eine globalisierte Welt.

    Helden, ihre Frauen und Troja

    Angelika Dierichs

    Angelika Dierichs lässt die Helden und Heldinnen Troias in ihrer ganzen Menschlichkeit wieder auferstehen. In 36 kleinen Biographien haucht sie antiken Mythen und Legenden neues Leben ein und bereitet damit Experten und Laien gleichermaßen ein genussvolles Lesevergnügen.

    Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa

    Siegfried Weichlein

    Was ist eine Nation? Wann und warum entstanden Nationalbewegungen? Wie wirkte sich die Industrialisierung auf die Nationalstaatsbildung aus? Und welche unterschiedlichen Geschichtsbilder wurden dabei mobilisiert? Hochkomplexe historische Zusammenhänge führten dazu, dass in Europa ‚Nationen’ in unserem heutigen Sinn entstanden. Siegfried Weichlein gibt einen klar gegliederten Überblick über die Geschichte des Nationalismus und der Nationalbewegungen in Europa im langen 19. Jahrhundert zwischen Französischer Revolution und dem Ersten Weltkrieg. Er beschreibt die Entwicklungen in West- und Osteuropa sowie in Nord- und Südeuropa. Am Übergang vom Zeitalter der Nationalstaaten zur europäischen Integration ist es besonders wichtig, das für die europäische Geschichte Typische zu verstehen.

    Walther Rauff – In deutschen Diensten

    Martin Cüppers

    Walther Rauff war Naziverbrecher, Überzeugungstäter und ein Phantom der deutschen Nachkriegsjustiz. Er war verantwortlich für die Entwicklung der Gaswagen, dem ersten systematischen Mordinstrument des Dritten Reichs, und diente auf verschiedenen Posten bei der Umsetzung des Holocaust, unter anderem als Chef des berüchtigten Sonderkommandos Palästina. Nach Gefangennahme durch die Amerikaner 1944 und erfolgreicher Flucht fand er zunächst im syrischen Geheimdienst einen neuen Arbeitgeber, um sich schließlich in Südamerika eine neue Existenz aufzubauen. Er war für den deutschen Nachrichtendienst tätig, während die bundesrepublikanische Justiz gleichzeitig nach ihm als Kriegsverbrecher fahndete. Bei seiner Beerdigung 1984 in Chile zeigten alte Kameraden den Hitlergruß. Erst zu Beginn des 21. Jh.s lüftete sich das Dunkel um seine klandestine Existenz, als Akten der CIA und des MI5 veröffentlicht wurden. Martin Cüppers schreibt die erste Biographie dieses exemplarischen deutschen Täters.

    Der vergessene Weltkrieg

    Maciej Górny

    ›Der vergessene Weltkrieg‹ ist die bisher nicht geschriebene Meistererzählung, die faszinierende, großartige Darstellung eines unbekannten, neu zu entdeckenden Weltkrieges: des Krieges in Osteuropa von 1912 bis 1923. In unserer Geschichtserinnerung reduziert sich der Erste Weltkrieg auf den Stellungskrieg und die Materialschlachten in Nordfrankreich. Welche unermesslichen Tragödien sich im Osten abspielten, ist aus dem Bewusstsein gestrichen. Die Schauplätze reichen vom 1. Balkankrieg 1912 über den habsburgischen Teil der Ukraine bis nach Russland Anfang der 20er Jahre. Schon der Zuschnitt der beiden Bände – ›1912–16 Imperien‹ und ›1917–23 Nationen‹ – ist faszinierend neu. Die Perspektive weitet sich aber noch inhaltlich, denn im ethnisch und religiös zerklüfteten Osten wird der Krieg rasch zu einem ›Rassenkrieg‹ und bildet so den Auftakt zum größeren Rassenkrieg 20 Jahre später. Ein Werk, dass »noch viele Jahre lang gelesen und diskutiert werden wird«, so Professor Timothy Snyder.

    Albrecht Dürer

    Anja Grebe

    Albrecht Dürer ist wohl der bekannteste deutsche Künstler. Auch heute noch beeindrucken uns die Modernität und die Vielfalt seines Werkes. Bereits zu Lebzeiten ein international gefeierter Künstlerstar, wurde sein Werk in den folgenden Jahrhunderten begeistert gesammelt. In allen Museen zählt es zu den absoluten Höhepunkten. Trotzdem umgibt Dürer noch manches Geheimnis. Rätselhaft geblieben sind sein Frühwerk, seine Reisen nach Italien, sein Verhältnis zu Raffael, Mantegna oder Cranach, aber auch seine Haltung gegenüber Religion und Kirche. Genauso sind Entstehung und Vertrieb seiner Werke nicht in jedem Fall geklärt. Anja Grebe widmet sich dem bekannten wie dem unbekannten Dürer. Sie beschreibt nicht einfach nur Dürers Werke, sondern erklärt, unter welchen persönlichen und historischen Umständen sie entstanden sind. Wir erhalten so einen neuen umfassenden Zugang zu Albrecht Dürer.

    Von Helden und Opfern

    Jörg Koch

    In jeder Gemeinde Deutschlands stehen Denkmäler für die Kriege 1870/71, 1914–1918 und 1939–1945: triumphale Siegesmale für den Deutsch-Französischen Krieg, Gefallenendenkmäler für die verlorenen Weltkriege. In allerjüngster Zeit erst wurden das Ehrenmal der Bundeswehr und das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma geweiht, werden Stolpersteine zur Erinnerung an ermordete Juden in den Boden vor deren ehemaligen Wohnhäusern eingelassen. Betrachtet man den Wandel in der Gedenkkultur an die Kriege in Deutschland und an die Opfer von der napoleonischen Zeit bis heute, so entsteht ein Beitrag zur politischen Mentalität, der all die dramatischen Umbrüche der jüngeren Geschichte widerspiegelt. ›Sedantag‹ und ›Volkstrauertag‹, Denkmäler in Frankfurt oder Hamburg, in Magdeburg, Mainz oder in ländlichen Gebieten: Sie alle vermitteln Kulturgeschichte im Alltag und zeigen eindrücklich, wie unser Umgang mit der Geschichte sich wandelt.

    Investiturstreit

    Группа авторов

    Auf welche grundlegenden Konflikte ging der Investiturstreit zurück? Wodurch wurde der Investiturstreit ausgelöst und welche Folgen hatte er? Das Buch ist keine rein chronologische Darstellung, sondern konzentriert sich auf die Ursachen und Auswirkungen eines Konfliktes von europäischer Dimension. Die Einführung des Bandes gibt Aufschluss über die sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Strukturen im 11. Jh. Während sich das zweite Kapitel mit der innerkirchlichen Entwicklung beschäftigt, nimmt das dritte Kapitel das Verhältnis von geistlicher und kirchlicher Gewalt vor dem Investiturstreit in den Fokus. Das folgende vierte Kapitel stellt den Konflikt chronologisch dar, unterstützt durch Zeittafeln etc. Kapitel fünf wiederum vermittelt jenseits der Chronologie einen Einblick in die Art und Weise, auf die der Konflikt ausgetragen wurde. Im Schlusskapitel schließlich beleuchtet Jochen Johrend die Auswirkungen des Investiturstreits für die geistige und politische Entwicklung Europas.

    Mehrsprachigkeit und Schule

    Heidemarie Sarter

    In unserer immer enger zusammenrückenden Welt treffen – virtuell und real – Menschen unterschiedlicher Sprachen aufeinander. Mehrsprachigkeit wird damit zu einer wesentlichen Bedingung zur Teilhabe an der globalisierten Gesellschaft. Die Autorin zeigt, dass sich nicht nur der Stellenwert, sondern auch der Charakter von Mehrsprachigkeit geändert hat. Ausgehend von Bestrebungen zur Förderung der Mehrsprachigkeit auf europäischer Ebene diskutiert sie die gegenwärtige Situation in den Schulen. Charakterisiert ist diese durch eine Schülerklientel, die bereits in hohem Maße verschiedene Sprachen in die Schulen trägt, und durch die Aufgabe, Mehrsprachigkeit durch Fremdsprachenunterricht zu befördern. Hinzu kommen geänderte, zukunftsorientierte Anforderungen an Sprachunterricht, der auf eine positiv gelebte Mehrsprachigkeit der Schüler und Schülerinnen abzielt. Lernautonomie, Differenzierung und Individualisierung kommen damit als wichtige Dimensionen von Sprachunterricht in die Diskussion.