"Albträume schreiben die faszinierendsten Geschichten."
Die Geschichte von Maria und Jan geht weiter. Denn der Schwarze Fluch ist ungebrochen. Er hat den Tod und viele Jahrhunderte überdauert.
In den windumtosten Ruinen einer postapokalyptischen, verstrahlten Wüstenwelt verfolgt ein mysteriöser Rächer gnadenlos die Mörder seiner Schwester. Es sind gefährliche Bestien, Angehörige einer blutdürstigen Rasse, die in den nächtlichen Weiten Jagd auf die letzten Menschen machen.
In dieser untergehenden Ära inmitten einer zerstörten Zukunft sucht der rätselhafte Fremde nach der einzigen Frau, die es vermag, den mächtigen Fluch von ihm zu nehmen. Allerdings hat er in seinen dunkelsten Albträumen nicht damit gerechnet, wem er letztendlich gegenüberstehen würde.
Ob es noch den Hauch einer Chance für Marias und Jans unsterbliche Seelen auf Erlösung gibt?
Rattenfänger Zwei Jungen traf ich / unterm Brückenbogen nachts, / die pinkelten den Pfosten an und / sagten, dass sie sieben seien / sagten, dass sie Läuse hätten. / Sie lachten über mich, als ich / es glauben wollte. Nichts zu holen / außer Läuse, verriet der Kleinere. / Er zeigte aufs Gebüsch und trat / mir auf den Spann. Ich hätt mich gern / in ihn verliebt, so billig war / in jener Nacht sonst nichts mehr / zu erleben. Der Große fragte, ob es stimmt, / dass auch das Tier allein / nicht sterben kann. Es war / zu spät für Jungen unter dieser Brücke.
'Wenn die Dichterin Monika Rinck den Bewusstseinsraum des Poetischen öffnet, dann geht es meist um eine Neugruppierung unterschiedlichster Reflexions- und Assoziationskräfte, um die Integration disparatester Gedanken und Bilder in eine mobile Form … In ihrer literarischen Arbeit verwickelt sie sich bewußt in ein Spannungsverhältnis von medientechnischen, philosophischen und lyrischen Inspirationen, in dem stets neue, überraschende Lösungen gefunden werden müssen.' Michael Braun, 'Sprache im technischen Zeitalter'
Auszug aus einem Haibun mit Haiku: An diesem Abend hörte die Katze dieser Geschichte aufmerksam zu. Ihr Schwanz bewegte sich lebhaft. Dann sprang sie beherzt auf den Schoß des Freundes. Ich lockte sie zu mir: Pussi – Puss – Pss Aber sie schmiegte sich noch enger an meinen Freund. Zufrieden schnurrend blieb sie bei ihm sitzen. Für den Rest des Abends. – Mensch und Katze / wortloses / verstehen
Selbst mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Tod ist der Kärntner Humorist Wilhelm Rudnigger nach wie vor in lebendiger Erinnerung – bei Alt und Jung! Rudnigger war ein großartiger Beobachter, er hatte sein Ohr ganz nah am Menschen. Aus den alltäglichen Gesprächen und Begegnungen mit ihnen schuf er seine amüsanten Gedichte und Geschichten. Bekannt und beliebt war er, weit über die Landesgrenzen hinaus, als Sprecher von Hörspielen im Kärntner Radio und auf Schallplatte, vor allem aber als Autor. Die meisten seiner Bücher, großteils in Mundartreimen verfasst, sind seit dem Jahr 1952 („Gesetzt den Fall“) bei Carinthia bzw. Styriabooks erschienen. Eine Auswahl seiner Werke findet sich in dieser Neuauflage wieder. Ergänzt wird der vorliegende Sammelband durch farbige Illustrationen, die ebenfalls von Wilhelm Rudnigger stammen.
Das vorliegende Buch vereint eine Reihe von Gedichten und lyrischen Arbeiten unterschiedlichster Art. Während »Der arme Poet« in Anlehnung an Spitzwegs berühmtes Gemälde entstand und es für die ironisch-sarkastisch eingefärbte Gedichtarbeit »Mord am kleinen Lord« auch eine Vorlage gibt, sind andere Werke wie »Die Alte im Park« oder »In einer Herzensangelegenheit« dem frei inspirierten Geist entsprungen und zur Niederschrift gelangt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die »Wilde Welt der Widerworte« in ihrer Eigenschaft als Titel eben auch eine Einheit beschwört, die auf der Suche nach Verständnis vom Potential der Widersprüche lebt. Das erklärt nicht alles, macht aber nachvollziehbar, wieso ein »Lagebericht an die Liebe« Aufnahme findet und gleichzeitig das Endzeitpoem »Dämonische Formel« die Zukunft der Menschheit in Frage stellt.
Der Autor kämpft eigentlich ständig mit aller Kraft dagegen an, trotzdem schießen dauernd Gedanken quer durch sein Gehirn. Was soll er tun? Damit sie nicht irgendwann unkontrolliert in die Umwelt gelangen, hat er einige der Gedanken in diesem – seinem zweiten – Buch zusammen gefasst. Es enthält 124 – vor allem erheiternde – Texte, die thematisch einen praktisch grenzenlosen Horizont eröffnen: Sie reichen von Aussagen zu tagesaktuellen Ereignissen bis hin zu philosophisch-psychologischen Erwägungen, beispielsweise, ob das Leben früher wirklich besser war. Behandelt werden neben so lebenswichtigen Themen wie Erziehung oder der Papstwahl auch bedeutsame alltagsrelevante Bereiche wie Vegetarismus oder Tätowierungen. Kurzum: Es handelt sich hier um einen praktisch unverzichtbaren Ratgeber für alle Lebenslagen und Altersgruppen, Fachleute wie interessierte Laien – je nach Selbsteinschätzung. Ganz besonders wertvoll wird das Buch wahrscheinlich dadurch, dass es in der schönsten aller Mundarten geschrieben ist: der fränkischen!