Документальная литература

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Verschwendung

David Evans

Jeden Tag landen unzählige Tonnen von Nahrungsmitteln auf dem Müll, obwohl sie noch völlig in Ordnung und genießbar sind. Gleichzeitig steigt die Anzahl derer, die sich eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht mehr leisten können. Mit den Mitteln der Ethik, Soziologie und Humangeographie beleuchtet David Evans die Prozesse im Kreislauf der Nahrungsproduktion und der allgegenwärtigen Verschwendung von Nahrungsmitteln durch uns Konsumenten. Dabei zeigt er, wie Verschwendung zum festen Bestandteil unseres modernen Alltags geworden ist, warum überschüssiges Essen überhaupt in der Tonne landet und welche nachhaltigen Ansätze es gibt, mit wenig Aufwand diese Probleme zu lösen. So entsteht ein faktenreicher, aber dennoch leicht verständlicher Überblick über die negativen Aspekte unseres verschwenderischen Alltags. Und es wird deutlich, dass es gar nicht so schwierig ist, den Wahnsinn der Nahrungsverschwendung zu stoppen.

Das geht auf keine Kuhhaut

Gerhard Wagner

Da brat mir einer einen Storch! Dem Mittelalter begegnet man überall, in Zeitungsartikeln, Bestseller-Romanen und E-Mails. Die Welt der Ritter, Minnesänger, Kaiser und Könige ist auch in unserer Zeit noch lebendig. Denn wer würde sich nicht lieber aus dem Staub machen, als Scherereien zu bekommen, oder ist mit seinem Latein am Ende, weil der Computer über die Wupper gegangen ist? Gerhard Wagner, Burgvogt der Marksburg am Rhein, hat 250 solcher heute noch gebräuchlichen Redewendungen gesammelt und erläutert in diesem reich illustrierten Buch so kompetent wie unterhaltsam deren Herkunft. Der Leser kann über das Register gezielt nachschlagen oder sich beim Schmökern auf die Bauernhöfe, Burgen und Turnierplatze des Mittelalters entführen lassen. Der Autor kennt das Mittelalter aus dem Effeff und erstaunt mit den überraschenden Zusammenhängen, die er aus dem Hut zieht. Seine Erklärungen haben Hand und Fuß, sodass die Welt der Redewendungen dem Leser nicht mehr spanisch vorkommt.

Aufstand der Pfeffersäcke

Karin Schneider-Ferber

»Wutbürger«: Überall in Deutschland stehen sie gegen geplante Großprojekte auf. Sie misstrauen den Politikern, fordern mehr Transparenz und Teilhabe. Ein neuer gesellschaftlicher Trend? Von wegen. Zornerfüllt und waffenklirrend, lärmend und gewaltbereit – so standen aufgebrachte Bürger im Mittelalter vor ihrer Obrigkeit. Nichts fürchteten die Mächtigen mehr als einen Aufstand mitten in der Stadt. Denn der Volkszorn konnte viel erwirken, vom Ämterverlust bis hin zum Todesurteil. Karin Schneider-Ferber erzählt in diesem Buch von Bürgeraufständen in deutschen mittelalterlichen Städten, von wütenden Augsburgern bis hin zu rebellischen Braunschweigern. Sie zeigt jeweils die Ursachen und historisch-politischen Hintergründe auf. Zu meckern gab es in einer mittelalterlichen Stadt jedenfalls nicht weniger als heute: Ungerechte Steuerlasten, Geldverschwendung und Amtsmissbrauch, willkürliche Rechtsprechung und vieles mehr prangerten die Bürger an.

Sonderbehandlung

Filip Müller

Wer, wie Filip Müller (1922–2013), KZ-Haft und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau über gut drei Jahre er- und überlebt hat, gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust – und ist für sein Leben gezeichnet. 1979/80 veröffentlichte er auf Deutsch seinen Zeugenbericht »Sonderbehandlung«: Erschütternd, schonungslos und mit geradezu literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis. Es handelt sich dabei um die erste authentische Gesamtdarstellung der Geschichte des Sonderkommandos. Wer Müller, als einzigen Zeugen des Sonderkommandos, in Claude Lanzmanns Film »Shoah« gesehen hat, vergisst sein Gesicht, seine Stimme nicht. Nach der Veröffentlichung 1980 gab es massive Bedrohungen durch Alt- und Neo-Nazis, so dass Müller nie einer weiteren Ausgabe zustimmte. Zum 100. Geburtstag 2022 nun macht seine Familie endlich eine kommentierte Neuausgabe möglich.

Wie war Ihr Tag, Caesar?

Karl-Wilhelm Weeber

Was erwartet Caesar, nachdem ganz Gallien besiegt ist? Wie geht Kaiser Nero nach der großen Feuerkatastrophe von Rom im Jahr 64 mit den schweren Vorwürfen um, er selbst habe den Brand legen lassen? Was verrät Tryphon, Buchhändler und Verleger, über Starautoren, Startauflagen und die beste Buchwerbung? Welche Bilanz zieht der Wagenlenker Diocles nach seinem 1000. Sieg im Wagenrennen? Jeweils am Abend eines für sie entscheidenden Tages interviewt Karl-Wilhelm Weeber prominente Römer und einfache Menschen aus der Bevölkerung. Er befragt den Staatsmann Cato als legendären ›Betonkopf‹ alter Römerart, den Sklavenführer Spartacus, Messalina, die ›kaiserliche Hure‹ und viele mehr. Weeber lässt aber auch Gladiatoren und Lehrer, Kellnerinnen und Sandalenschuster, Mahlzeitjäger und Fischhändler, Priesterinnen und Hebammen zu Wort kommen. Fundiert und quellennah entsteht so in rund 30 fiktiven Gesprächen ein lebendiges Bild vom Leben im Alten Rom.

Friedrich Wilhelm I.

Frank Göse

König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740), der Vater Friedrichs des Großen, legte die Grundlage für den Aufstieg Preußens zur deutschen Vormacht. Obwohl die herausragende Bedeutung des Soldatenkönigs für die altpreußische Geschichte außer Frage steht, fehlte bisher eine umfassende biographische Würdigung, was zum einen an der widersprüchlichen Natur dieses Monarchen liegen mag, zum anderen an dem negativen Preußenbild, zu dem auch seine Herrschaft gehört. Frank Göse legt die erste umfassende Biographie des Monarchen vor und bemüht sich, ihn vor allem aus seiner Zeit heraus zu beurteilen. Scharf arbeitet er den persönlichen Anteil des Königs an den Entwicklungen im Preußen jener Zeit heraus und würdigt seine Leistungen in der Wirtschafts- wie Militärpolitik, zeigt seine Herrschaftspraxis im Ancien Régime, seine Förderung der Bildung und die Rolle von Hof und Dynastie. Ein faszinierendes Portrait einer schillernden Figur wie das große Panorama Preußens in der ersten Hälfte des 18. Jhrs.

Die Geschichte der Gefühle

Rob Boddice

Gefühle machen Geschichte: Wut und Unzufriedenheit waren immer schon der Antrieb für Revolution und Umsturz. Das «Streben nach Glück» stellte in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung die Vision einer besseren Zukunft dar. Nachhaltig wurde die Welt durch die Aufklärung geprägt, in der irrationale Affekte von rationalen Gedanken strikt getrennt wurden. Gefühle haben aber auch eine Geschichte und ändern mit der Zeit ihre Bedeutung. Sie zu verstehen, ermöglicht es uns in historische Epochen und deren Akteure hineinzuversetzen und die Vergangenheit neu zu interpretieren. Zum ersten Mal werden unseren Emotionen epochenübergreifend die Bedeutung verliehen, die sie für unsere Historie haben. Rob Boddices Geschichte der Gefühle eröffnet damit völlig neue Blickwinkel auf die Antike über die Neuzeit bis hin zur Gegenwart.

Alles Mythos! 16 populäre Irrtümer über Frankreich

Ralf Nestmeyer

Der Franzose: Eine Baskenmütze auf dem Kopf, das Hemd in blau-weiß gestreift, in der Hand trägt er ein Baguette und unterm Arm eine Flasche Rotwein. In seinem Landhaus neigt er – schließlich ist Gott Franzose – zur Gemütlichkeit, in Paris dagegen genügt ein Funke zur Revolution. Die modische Französin hat drei Kinder und geht arbeiten. Ist das wirklich Frankreich? Es ist fast immer ein Schuss Stereotyp mit dabei, geht der Blick von dieser Seite des Rheins aus. Genau diese Mythen und vermeintlichen Wahrheiten, die längst niemand mehr hinterfragt, werden in diesem Buch betrachtet. Von historischen Aspekten bis zu kulturellen und gesellschaftlichen Irrtümern darf der Leser in viele, teils völlig überraschende Bereiche des französischen Kulturraums hinein schnuppern. Und wenn er hier und da auch einmal lächelt, umso besser! Interkulturellen Themen nähert man sich am besten mit einer Spur Humor – schließlich geht es nicht nur um den Lerneffekt, sondern auch den Lesegenuss.

Religion und Mythologie der Germanen

Rudolf Simek

Rudolf Simek bietet anhand von archäologischen Funden und authentischen Quellen eine umfassende Darstellung der vielfältigen Erscheinungsformen der religiösen Welt der Germanen. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Kultpraktiken, über die jüngere Forschungen sehr genauen Aufschluss geben können. Der Autor zeichnet nach, wie sich die mythologische Götterwelt von der Eiszeit bis zur Wikingerzeit von numinosen Mächten an Flüssen oder Sümpfen zu einem komplexen Götterpantheon entwickelte. Der Magie ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Sehr anschaulich zeigt Simek, welche Praktiken und mythologischen Wesen die Christianisierung überdauert haben und bis heute in vielen Formen der Volksreligiosität weiterleben. Dabei verdeutlicht er, wie und warum das Christentum an bestimmte religiöse Vorstellungen der Germanen anknüpfte.

Legendäre Schiffswracks

Eigel Wiese

Schiffe stehen für den Aufbruch in neue Welten, Hoffnungen, Fernweh, Wagemut und Entdeckungen. Sie können Traumschiff, Handelsschiff, Passagier-, Sklaven- oder Geisterschiff sein. Schiffwracks dagegen verbinden wir mit verlorenen Menschenleben und gescheiterten Hoffnungen, aber auch mit Abenteuer, Schätzen und erhofftem Reichtum. Während das Meer mit seiner Urgewalt einerseits Schiffe ins Verderben zog, hat andererseits das Meerwasser viele Wracks konserviert. Faszination und Grauen liegen hier nah beieinander. So liefern Schiffsüberreste Aufschluss über das Leben vergangener Zeit, Handel und handwerkliches Geschick. Eigel Wiese begibt sich auf die Spur der Geschichte hinter den Schiffsunglücken. Mit Beispielen von der Antike bis in unsere Zeit zeigt er die vielfältigen Umstände, unter denen stolze Schiffe zu gebrochenen Wracks werden konnten.