Wie kann die Kirche in Europa zu einer Kirche der Armen werden? Und soll sie das überhaupt?Dieser Wunsch von Papst Franziskus wird im Kontext von neuer Armut und Migration auch für Europa brisant. Caritas-ExpertInnen, TheologInnen, Personen aus der Praxis und VertreterInnen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen reflektieren aus bibel- und praktisch-theologischer, sozialwissenschaftlicher und sozialethischer Perspektive Konzepte wie Armut, Gerechtigkeit, Caritas und Diakonie. Mit prägnanten Begriffserklärungen, Interviews, Außenperspektiven aus Wirtschaft und Kunst, Einblick in Praxiserfahrungen regt das Handbuch zum Nachdenken und Weiterfragen an: Was kann «Armut» als kirchlicher Auftrag heute bedeuten?
In seinem akademischen wie außerakademischen Wirken waren dem Psychologen und Theologen Heinrich Pompey stets die theologischen Quellen und Wurzelgründe des helfenden und heilenden Handelns der Kirche und ihrer Caritas ein Herzensanliegen.
Dieser Band versammelt insbesondere die Beiträge seiner Kollegen und Kolleginnen, Schüler, Freunde und Weggefährten zu einer Tagung zu seinem 80. Geburtstag im November 2016. Alle Beiträge widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und Fragerichtungen einer Theologie der Caritas als einer Theologie, die dem Menschen dient und dazu Menschen wie Kirche hilft, sich als Nächste «der Armen und Bedrängten aller Art» (Gaudium et spes 1) zu erweisen. Hinzu kommt ein Beitrag zum Werk und Wirken Heinrich Pompeys.
Mit Beiträgen unter anderem von Klaus Baumann, Paul Josef Kardinal Cordes, Giampietro Dal Toso, Markus Enders, Gisbert Greshake, Ralf Haderlein, Helmut Hoping, Klaus Kießling, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Rainer Marten, Eberhard Schockenhoff, Weihbischof Paul Wehrle.
Rückkehr in die Erfolgsspur
Meist beginnt alles ganz harmlos, unter der Aufmerksamkeitsschwelle des Managements: Die Umsätze sind stabil, und man vermutet das Unternehmen deshalb noch in ruhigem Fahrwasser.
Bedingt durch externe oder interne Ursachen geraten die Dinge jedoch zunehmend in Unordnung. Das Geschäft trübt sich ein, die Rendite kommt unter Druck. In den allermeisten Fällen führt eine Analyse dazu, dass die entscheidenden Schwachstellen erkannt werden. Die Restrukturierung kann beginnen.
Die schlechte Nachricht: Sanierungen laufen nicht nach «Schema F» ab. Denn jedes Unternehmen benötigt eine andere Behandlung. Weil die Auslöser der Krise, zu verschieden, die einzelnen Betriebe zu unterschiedlich sind.
Will man die Ursachen einer Krise bei der Wurzel packen, muss man tief in die technisch-organisatorische Wirklichkeit eines Unternehmens eintauchen. Durch dieses Vorgehen entsteht ein Mehrwert, der weit über eine rein kaufmännische Sanierung hinausgeht. Letztere zielt primär darauf ab, das Zahlenwerk eines Unternehmens wieder in Ordnung zu bringen und den Finanzierungsrahmen zu sichern. Das ist, wie die Autoren zeigen, notwendig – aber für eine nachhaltig erfolgreiche Sanierung nicht hinreichend.
Wenn die Sanierung richtig angepackt, die Ursachen zutreffend analysiert und die richtigen Hebel betätigt werden, steht einem echten Aufbruch und einer Rückkehr in die Erfolgsspur nichts im Wege.
Was kommt nach der Milieukirche? Die volkskirchliche Sozialgestalt der Pfarrgemeinde wird in Zukunft wohl eine wichtige, aber nicht mehr die einzige Ausdrucksform des Kircheseins sein. Seit Jahren zeichnet sich ein Aufbruch ab: Dort, wo Menschen neu zum Glauben kommen, entstehen neue Formen. In den vergangenen Jahren haben das Bistum Hildesheim und die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover gemeinsam diese neuen Erfahrungen in den Blick genommen, unterschiedliche Projekte gestartet und theologisch über die neuen Wege einer missionarischen Kirche reflektiert.
In diesem Buch wird ein Weg der Hoffnung und des Mutes sichtbar – eine Inspiration für eigene Suchwege.
Für das Osterheft dieses Jahres haben wir mehrere Autorinnen gebeten, sich mit dem Thema Verrat auseinanderzusetzen: Margareta Gruber OSF ergründet hierzu die biblische Judasfigur und ihre Wirkungsgeschichte; Claudia Elisheva Kundrun OCD reflektiert das Leben des Karmel Berlin «Im Schatten von Plötzensee», einem Hinrichtungsort der Nationalsozialisten, wo zahlreiche Widerstandskämpfer(inn)en ermordert wurden. Regula Zwahlen erinnert an eine neu zu entdeckende Deutung der Judasfigur aus der Feder des russisch-orthodoxen Theologen Sergej Bulgakov (1871-1944). Österlichen Themen widmen sich auch der Artikel von Josef Pichler zur Bedeutung des Lanzenstichs im Johannesevangelium sowie der diesmalige Beitrag in der Jungen Theologie, indem Anna Albinus dem Motiv des Agnus Dei anhand eines Gemäldes von Francisco de Zurbarán nachgeht. Die Nachfolge dreht sich diesmal um bekanntere und unbekanntere Gestalten der Weltkirche: Alois Kothgasser SDB schreibt über Sendung und Spiritualität des italienischen Priesters Johannes Bosco (1815-1888), der bis heute v.a. für seine Jugendarbeit bekannt ist; Philipp Müller beleuchtet die erst in jüngerer Zeit publik gewordenen Erfahrungen der Gottesferne, die Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997) Zeit ihres Lebens begleiteten; Christoph Benke stellt mit Pierre Claverie OP (1938-1996) einen im deutschsprachigen Raum wenig bekannten Protagonisten der jüngeren algerischen Kirche vor. Außerdem bringen wir die Übersetzung eines Artikels von Hung Trung Pham SJ, der sich aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als vietnamesischer Einwanderer in den USA auf die Suche nach einer «Spiritualität für Immigrant(inn)en» macht. In der Reflexion beleuchtet Tobias Hermanutz den geistlichen Gehalt Neuer Musik; Johannes Grössl erklärt Positionen des Offenen Theismus für das Gebetsleben. Berichte von Guido de Baere SJ über die niederländische Ruusbroec-Gesellschaft, von Maria Blittersdorf über ein Pilgerprojekt für eine Kirche mit* den Frauen sowie von Barbara Müller über eine Buchreihe zu Urtexten der Wüstenväter und Mönchsgründer (Lektüre) runden das Heft ab.
Auf dem Weg zu einer Ethik pastoralen Handelns wird in diesem Sammelband der Versuch unternommen, die Dynamik der christlichen Botschaft aufzunehmen und in systematische Fragen zu integrieren. Heutige humanwissenschaftliche Voraussetzungen finden dabei ebenso Berücksichtigung wie konkrete Bereiche pastoralen Handelns.
Bei dieser Aufgabe, die ein Desiderat in der gegenwärtigen Theologie genannt werden kann, wirken kirchliche Verantwortungsträger, Fachtheologinnen und -theologen sowie Praktiker verschiedener Disziplinen zusammen. So entstehen «Wegmarkierungen», die in manchen Punkten inhaltlich konvergieren, aber – dem Stand der verhandelten Frage entsprechend – auch mögliche Divergenzen deutlich machen.
Mit Beiträgen von Karl Kardinal Lehmann, Lothar Wehr, Markus Graulich, Maria Widl, Heribert Wahl, Thomas Menamparampil, Martin Seidnader, Karl Hillenbrand, Wunibald Müller, Andreas Müller-Cyran, Christine Pöllmann und Jürgen Erbacher.
2019 vollendet der bekannte und renommierte Sankt Augustiner Kirchenrechtler Rudolf Henseler sein 70. Lebensjahr. Aus diesem Anlass haben sich rund 30 Freunde, Weggefährten, Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft und Kirchenrechtspraxis versammelt, um dem Jubilar für seine Verdienste um das Kirchenrecht, insbesondere das Ordensrecht und seinen Dienst in der kirchenrechtlichen Praxis zu danken. Die Beiträge erfassen überwiegend das weite Spektrum des Kirchenrechts und geben Antworten auf viele aktuelle kirchenrechtliche, aber auch manche theologische Fragen unserer Tage.
Die Frage, inwieweit Theologie und Spiritualität eine Einheit bilden oder zumindest stärker in Beziehung zueinander gesetzt werden müssen, beschäftigt die Theologie schon seit langem. Die wohl beiden größten Theologen des 20. Jahrhunderts – Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar – haben sich immer wieder damit auseinandergesetzt, wohlwissend, dass nur eine Theologie, die erfahrungsbezogen ist und die geistliche Dimension unseres Nachdenkens über Gott thematisiert, den Menschen von heute noch etwas zu sagen hat.
Die Tagung der «Arbeitsgemeinschaft Theologie und Spiritualität» (AGTS) im September 2009 blickte vor diesem Hintergrund besonders auf die Rolle der (ignatianischen) Spiritualität im Leben der Seelsorgerinnen und Seelsorger von heute.
Aus dem Inhalt:
Peter Schallenberg, Spiritualität in Berufung und Sendung Cornelius Roth, Die Rolle der Spiritualität in der katholischen Priesterausbildung Peter Zimmerling, Die Rolle der Spiritualität im Rahmen des Studiums der evangelischen Theologie Hans Schaller, Seelsorge für die Seelsorger – eine ignatianische Glosse Martin Kopp, Wie tragfähig ist unsere Spiritualität als Seelsorgende? Wunibald Müller, Seelsorge für Seelsorger und Seelsorgerinnen Michaela Hastetter, Das Verhältnis von Priestern und Laien in der Seelsorge – oder: Was meint eigentlich «Laienspiritualität»?
Gott suchen und finden, seinen Willen erkennen und seine Gegenwart und sein Wirken erfahren – das ist Anliegen der Christen von Anfang an, so auch von Ignatius von Loyola. Er zeigte, wie dies möglich ist, indem man sich gerade nicht von der Welt abwendet, sondern auf sie einlässt – Gott in allen Dingen sucht. In grundsätzlichen Überlegungen und persönlichen Erfahrungsberichten gehen Mitglieder der österreichischen Jesuitenprovinz, die 2013 ihrer Gründung vor 450 Jahren gedenkt, sowie Personen, die ihrer Spiritualität nahestehen, diesem ignatianischen Grundanliegen nach. So entsteht ein vielgestaltiges Bild mit einer Fülle von Anregungen für die eigene Suche.