Helmut Freis Sammlung historischer Inschriften ist für die Hand der Geschichtsstudierenden bestimmt, die sich durch mangelnde Kenntnisse der alten Sprachen und die Eigenart der Inschriften nicht an die historische Auswertung herantrauen. Daher werden die Inschriften nur in deutscher Übersetzung geboten; bei umstrittenen Stellen und Ergänzungen wird im Anhang der Wortlaut angegeben sowie Hinweise auf weiterführende Literatur. Das Material wird chronologisch nach Herrscherdynastien vorgelegt. Innerhalb dieser Ordnung ist es nach Sachprinzipien eingeteilt: Historische Ereignisse, Kaiserfamilie und -kult, Reichsverwaltung, Städteverwaltung, Sonstiges. Eine Konkordanz ermöglicht das Aufsuchen der Inschriften. Das Werk gehört in jede althistorische Bibliothek!
Die christliche Rede von Gott war stets in den Rahmen der jeweils aktuellen philosophischen Denkansätze und kulturellen Umwelten eingebunden. In der pluralen Denklandschaft der Gegenwart stellt sie sich entsprechend vielgestaltig dar. Der vorliegende Band bietet Orientierung in dieser Vielgestaltigkeit. Prominente Theologen legen dar, welche Formen der Rede von Gott sie gewählt haben und welche methodisch-philosophischen Grundentscheidungen dabei für sie maßgeblich gewesen sind. Der Band bietet so ein in seiner Art einzigartiges und repräsentatives Kompendium, das über die aktuellen Ansätze der Rede von Gott in der deutschsprachigen Gegenwartstheologie informiert, Vergleiche ermöglicht und zugleich einen kompakten Zugang zum Werk der renommierten Autoren gewährt. Mit Beiträgen u. a. von Edmund Arens, Klaus Müller, Friedo Ricken, Perry Schmidt-Leukel, Hansjürgen Verweyen, Jürgen Werbick und Josef Wohlmuth.
Gibt es Grenzen der Meinungsfreiheit? Was ist an öffentlichen Äußerungen, die religiöse Systeme als »gotteslästerlich« kennzeichnen, zumutbar? Nicht zuletzt die Anschläge in Paris auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo haben diese Fragen wieder ins Zentrum gerückt. Toleranz ist die Bereitschaft, Ja zu etwas zu sagen, das man eigentlich ablehnt, aber um eines höheren Gutes willen doch akzeptiert. In Europa ist dieses höhere Gut gewöhnlich das friedliche Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft. Ist dieses Zusammenleben nicht aber auch auf klare Positionen angewiesen, die eben nicht alles tolerieren? Der vorliegende Band geht dem Verständnis und der Bedeutung von Toleranz für Europa aus unterschiedlichen Blickwinkeln nach. Er zeigt, dass Toleranz ein Wert ist, der sich erst langsam im Laufe der Geschichte herausgebildet hat und fest mit den Grundpfeilern der europäischen Wertegemeinschaft verbunden ist.
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) war ein lutherischer Theologie, Vertreter der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Nationalsozialismus. Dieser Band zeigt eine Auswahl der wichtigsten Forschungsliteratur zu Bonhoeffers Leben und seiner Theologie. Ein besonderer Fokus wird auf Bonhoeffers Stellung zu den Juden, seine Verantwortungs- und Friedensethik gelegt. Vorbemerkungen in jedem Kapitel, die die Quellen historisch und systematisch einordnen, und ein ausführlicher Anhang mit weiterführender Literatur und einer Zeittafel erleichtern dem Leser den Einstieg in die vielbeachtete Theologie des Protestanten. So liegt ein einzigartiges Kompendium vor, das als Schlüssel zum vielbeachteten Werk des wichtigen protestantischen Theologen unverzichtbar ist.
Der Band präsentiert grundlegende Forschungsbeiträge zur Theologie Martin Luthers. Eine angemessene Erschließung des Denkens des Reformators erfordert eine Verschränkung von werkgeschichtlichen und theologischen Zugängen. Dem trägt das vorliegende Buch durch seinen Aufbau sowie die Auswahl der neun Beiträge Rechnung, indem er kirchenhistorische und systematische Darstellungen der Theologie des Wittenberger Reformators in einen Zusammenhang bringt. Thematisch erörtert werden zunächst die in der Forschung umstrittene Frage nach dem sogenannten reformatorischen Durchbruch Luthers sowie den Werdegang des Reformators vom Kloster bis zur Wittenberger Professur. Sodann werden grundlegende methodische Zusammenhänge des Denkens Luthers erschlossen und zentrale Themen der Theologie des Reformators aus der Sicht der gegenwärtigen Forschung vorgestellt. Ein kompakter Überblick über die gegenwärtige Forschungslage, der sich auch hervorragend zur Prüfungsvorbereitung eignet!
Die fast täglich im Reichssicherheitshauptamt zusammengestellten Berichte der «Ereignismeldungen UdSSR» des Jahres 1942 und die sie ablösenden «Berichte aus den besetzten Ostgebieten» der Jahre 1942 bis 1943 sind die bedeutendsten durchlaufenden Quellen zu den Einsatzgruppen in der Sowjetunion und zugleich Dokumente des Grauens. Auf tausenden Schreibmaschinenseiten ist hier minutiös festgehalten, wer, wann, wo und auf wessen Befehl hin welche Vergeltungsaktionen durchführte, Partisanen tötete oder Juden, Kommunisten und unbewaffnete Zivilisten in Massenexekutionen erschoss. Auf der Grundlage der Forschungen eines hochkarätigen Spezialistenteams schließt der Band die Edition der «Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion» ab, versehen mit einer grundlegenden Einführung, mit Anmerkungen, Karten und Literaturverzeichnis. Jeder, der sich mit dem Ostkrieg, mit dem Holocaust und den NS-Verbrechen beschäftigt, ist auf diese Dokumente angewiesen.
Dieses Lehrbuch macht mit allen Bereichen der Wirtschaftsgeographie vertraut. Der Erläuterung des Verhältnisses zwischen Geographie und Wirtschaftswissenschaften folgt die Vorstellung von methodischen Grundlagen, Forschungsansätzen und zentralen Begriffen des Faches. Zur Einführung in die Analyse und Erklärung räumlicher Strukturen werden die wichtigsten Standort-, Wachstums- und Entwicklungstheorien vorgestellt. Im abschließenden Kapitel über Raumentwicklung und Organisation stehen der wirtschaftliche Strukturwandel sowie regionale Raumsysteme vor dem Hintergrund der Clusterbildung und internationale Raumsysteme im Kontext der Globalisierung wirtschaftlicher Prozesse im Vordergrund. Studierende der Sozial-, Wirtschafts- und Geowissenschaften, aber auch Schüler der Sekundarstufe sowie des Leistungskursfaches Erdkunde erhalten mit dieser illustrierten Einführung eine wichtige Grundlage zur Ausbildung und Prüfungsvorbereitung im Bereich Wirtschaftsgeographie.
Wie ist es zu erklären, dass die überwiegende Mehrzahl der Demokratien auf dem Boden christlich geprägter Staaten heimisch ist, während die meisten islamisch geprägten Gesellschaften nicht-demokratisch bzw. diktatorisch verfasst sind? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Erbe christlichen Denkens und der Entwicklung von Demokratien? Politologen und Philosophen, Staatsrechtler und Soziologen gehen dieser wichtigen Zukunftsfrage nach und geben damit einen Überblick über die gegenwärtige Diskussion. Mit Beiträgen von: Katajun Amirpur, Karl Graf Ballestrem, Manfred Brocker, Rainer Forst, Ralf Fücks, William J. Hoye, Josef Isensee, Otto Kallscheuer, Theo Kobusch, Hans Maier, Henning Ottmann, Ulrich K. Preuß, Gerd Roellecke, Klaus Roth, Tine Stein, Rudolf Uertz und Wolfgang Vögele.
Sklaverei war in der Antike allgegenwärtig – sie gehörte buchstäblich zum Alltag. Die ältesten griechischen Zeugnisse reichen in die Zeit der homerischen Epen zurück, und noch am Ende des Römischen Reiches galt sie als selbstverständlich. Die Lebensumstände von Sklaven und Sklavinnen, ihr rechtlicher und sozialer Status sowie ihre ökonomische Bedeutung sind deshalb wichtige Themen für die antike Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Es gibt kaum ein Forschungsgebiet zur Alten Welt, das so sehr von politischen Theorien und moralischen Vorstellungen unserer Zeit beeinflusst ist. Die marxistische Theorie von der Sklavenhaltergesellschaft ist dafür ein anschauliches Beispiel, aber auch andere Fragen – etwa zum Verhältnis zwischen Herren und Sklaven – werden kontrovers diskutiert. Das Buch gibt einen themenbezogenen Überblick über die verschiedenen Strömungen der Forschung und öffnet dem Leser einen Zugang zu den unterschiedlichen Facetten von Sklaverei und Freilassung im Altertum.
Glücklich zu sein ist wohl das tiefste und umfassendste Verlangen des Menschen. Alles, was wir sind, denken, fühlen und tun, schöpft letztendlich aus dem erhofften Glück seine Dynamik und Orientierung. Trotzdem können wir Glück nicht unmittelbar durch unser Denken, Wollen, Planen und Machen herbeiführen. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht doch sehr viel dazu beitragen können, um die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Gibt es so etwas wie Talent zum Glück oder eine Kunst des richtigen Lebens? Worauf kommt es an? Der Band beleuchtet die Frage nach dem Glück aus verschiedenen Perspektiven (Philosophie, Wirtschaft, Psychologie, Quality-of-Life-Forschung, Genetik, Pädagogik, Theologie, Politik, Literatur und Kunst), benennt individuelle, strukturelle und soziale Bedingungen des Glücks in verschiedenen Lebenskontexten und zeigt nicht zuletzt konkrete Wege zum Glück auf.