Cys vs. Silvers - River und Armand. Hanna Julian

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Название Cys vs. Silvers - River und Armand
Автор произведения Hanna Julian
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783960894087



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du bei uns bekommen wirst, bekommst du sonst nirgends.«

      In diesem Moment schalteten Rivers Systeme auf Angriff, doch auch das schien Jack bereits eingeplant zu haben, denn er hatte seinen mechanischen Arm erhoben und sandte einen Stromstoß direkt in Rivers Brust. Alle Systeme meldeten augenblicklich Fehlfunktionen, und River war nicht mehr in der Lage, seine menschlichen Extremitäten zu bewegen. Wieder legte ihm Jack die Hand an die Schulter. Seine Finger suchten zweifellos nach einer Stelle, um die Metallplatte zu lösen, damit er die darunterliegenden Kabel erreichen konnte, um sie von seinen Systemen zu trennen. Nur mühsam konnte River einige Worte formen, da seine Zunge ihm nicht mehr gehorchen wollte. »Was … machst du? Warum, Jack? … Warum?«

      Jack blickte ihm in die Augen, ohne sein Tun zu unterbrechen. »Du musst das verstehen, River. Das Schiff kommt zwar wie geplant, und es wird nach wie vor die Rettung sein. Allerdings nur für mich. Du wirst an Land bleiben, und dein Leben wird sich leider ziemlich zum Nachteil verändern.«

      »Du ver … dammtes Arsch … loch!« Rivers Gesicht verzog sich vor Wut, doch zu mehr war er kaum imstande.

      »Beeil dich doch mal!«, blaffte einer der Männer, der andere ließ ebenfalls keinen Zweifel daran, dass er es eilig hatte. »Reiß ihm endlich das scheiß Kabel raus, damit er sein Maul hält!«

      Jack ließ sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil hielt er sogar inne und strich mit seinen Fingern über Rivers vor Zorn angespannte Wange. Er kam ihm nun so nahe, dass der wehrlose River dessen Atem auf seiner Haut spüren konnte, während Jack ihm erklärte: »Sich das Leben an Bord zu erkaufen, ist teurer, als ich es dir gesagt habe. Sehr viel teurer sogar, um ehrlich zu sein. Aber in der Tat wird für uns beide ein neues Leben anfangen. Denn um genügend Drogen bekommen zu können, habe ich deinen Arsch verkauft. Nun, genau genommen habe ich jedes einzelne organische und technische Bestandteil von dir verkauft. Junge Kerle, gut gebaut und mit einem attraktiven Gesicht wie deinem, sind ein Leckerbissen in den Docks. Vor allem ist man wild auf Cys, die wehrlos gemacht wurden.«

      »Dann mach ihn auch endlich wehrlos!«, sagte der kleinere der beiden Männer zornig.

      Jack wandte sich zu ihm um. »Willst duʼs selbst übernehmen?«, fragte er herausfordernd und grinste, als der Angesprochene den Kopf schüttelte. »Ich packe keinen Cy an, der nicht außer Gefecht gesetzt wurde. Das war verdammt nochmal DEIN Job!«

      »Den ich auch ausführen werde. Ich habe gesagt, dass ich ihn deaktiviere. Und zwar dann, wenn ich es für richtig halte. Solange geduldet ihr euch gefälligst!« Er wandte sich nun wieder an River. »Keine Sorge, ich habe die schöne Zeit nicht vergessen, die wir miteinander verbracht haben. Und ich habe erstritten, dass ich dich umprogrammieren darf, bevor du dein Leben als Sexsklave beginnst.«

      »Nein … du mieser …Scheißkerl«, brachte River mühsam über die Lippen.

      Jack tat so, als hätte er ihn gar nicht gehört. Er machte sich wieder an Rivers Schulter zu schaffen. »Ich werde deine Systeme so einstellen, dass du gar nicht merkst, was passiert. Du wirst automatisch handeln und dich fügen, ohne dass du dich dabei auch nur ein Stück weit wie ein Mensch fühlen wirst. Du siehst also, es ist gar nicht so schlimm. Und das Beste ist, dass du dir sicher sein kannst, mir zu einem wundervollen Leben verholfen zu haben. Du hast doch neulich gesagt, dass du dir nichts mehr wünschst, als dass ich glücklich bin. Nun, River, dich zu verkaufen, macht mich glücklich, weil es mir ein sorgenfreies Leben ermöglicht. Du siehst also, ich nehme nur, was du mir ohnehin schenken wolltest.«

      »Jetzt rede nicht so viel, sondern mach deinen Job!« Der größere Mann hatte endgültig die Geduld verloren. Er spuckte Jack vor die Füße und funkelte ihn zornig an.

      Jack senkte den Blick. Er sah auf den Speichel, der für einen Cyborg geradezu in der Dunkelheit leuchtete. Er nahm die Hand von Rivers Schulter und wandte sich den Männern zu. »Wolltest du mich anspucken?«, fragte er nun drohend.

      »Spiel dich nicht so auf, Blechhaufen. Du bist doch letztendlich genau der gleiche Technik-Dreck wie dein Kumpel, den du auslieferst.«

      »Genau! Du scheiß Cyborg!«, schloss der zweite Mann sich an.

      River spürte, wie der Stromstoß von seinen Systemen abgearbeitet wurde. Viel zu langsam jedoch – mit geradezu lähmender Beschaulichkeit. Er versuchte erneut zu sprechen, doch über seine Zunge hatte er momentan absolut keine Gewalt mehr.

      »Ich wurde wie ihr als Mensch geboren«, sagte Jack an die Männer gewandt und fuhr fort: »Jeder Cy wurde das. Wir sind keine Silvers! Wir hatten Gefühle, bevor wir verwandelt wurden – und wir haben sie noch! Wie, zum Teufel kommt ihr drauf, so mit mir zu sprechen?« Jack machte einen Schritt in Richtung der beiden Männer, diese zuckten aufgrund der drohenden Gefahr zusammen.

      »Wir haben einen Deal«, erinnerte der kleinere von ihnen.

      »Ich hab’s mir anders überlegt«, sagte Jack.

      »Du kannst es dir nicht einfach anders überlegen. Du bist ein Drecks-Cyborg! Ihr seid verpflichtet, Befehle auszuführen. Und ich gebe dir jetzt den Befehl, dich an unsere Vereinbarung zu halten!«

      Jack lachte nur spöttisch über diese Forderung. »Befehle soll ich befolgen? Von Menschen, die so schwach sind, dass ich euer Rückgrat mit meinem kleinen Finger zerbrechen könnte. Ihr habt doch keine Ahnung von uns! Eure Schwänze wollt ihr in unsere ohnehin schon vergewaltigten Körper stecken. Ihr bekommt nur einen hoch, wenn ihr euch überlegen fühlt. Aber die Wahrheit ist, ihr seid nicht überlegen. Ihr seid der wahre Abschaum der Menschheit!«

      »Warum regst du dich auf? Du gehst doch aufs Schiff. Und wie viele Schwänze dein Kumpel in den Arsch bekommt, braucht dich dann nicht mehr zu interessieren.«

      »Es gibt eine Planänderung«, bekräftigte Jack mit kalter Stimme. »Statt euch einen von uns auszuliefern, werde ich die Drogen ohne Gegenleistung nehmen. Und ihr werdet mir nun sagen, wo ihr sie deponiert habt!«

      »Aus welchem Grund sollten wir das wohl tun?«

      »Weil ihr ansonsten einen qualvollen Tod sterben werdet, der euch wünschen lässt, niemals geboren worden zu sein.«

      Die Starre in Rivers Fingerspitzen verflüchtigte sich; sein rechtes Lid schloss und öffnete sich hektisch, ohne dass er es unter Kontrolle bringen konnte. Der Rest war immer noch außer Funktion. Wenigstens schlug sein Herz, und der Atem strömte ihm verlässlich in die Lungen. Kein Wunder, Jack hatte ihn ja nicht töten, sondern nur lähmen wollen. Um ihn zu verkaufen … an Menschen … als deren Sexsklave. Oder war es nur eine Show für die Menschen gewesen, damit sie dachten, Jack würde mit ihnen zusammenarbeiten? Zumindest hatten sie inzwischen zweifellos kapiert, dass er nicht mehr mitspielte. Und nun begriffen sie auch endlich, dass ihr Leben in Gefahr war. Einer von ihnen zog ein Gerät aus seiner Hosentasche, mit dem er auf Jack zielte.

      Dieser war jedoch schneller und schlug es dem Mann so heftig aus der Hand, dass nicht nur das Gerät durch die Luft flog, sondern gleich drei Finger mit ihm.

      »Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Du Dreckskerl!« Der Mann hielt sich die blutüberströmte Hand und starrte fassungslos darauf. »Los, Bill, mach ihn kalt!«, brachte er dann stöhnend hervor, bevor Jack ihm mit zwei gezielten Tritten in Sekundenschnelle beide Beine brach. Während sein Kumpel mit markerschütterndem Schrei zu Boden ging, zog der Mann namens Bill ebenfalls ein waffenähnliches Gerät und zielte damit auf Jack. Als er feuern wollte, tat sich jedoch nicht das Geringste.

      »Na, Probleme mit der Technik?«, höhnte Jack. Der Mann ließ das nutzlose Gerät zu Boden fallen und zog stattdessen gleich zwei Messer, die er mit beiden Händen gegen den Angreifer einsetzen wollte.

      »Meine Güte, wie lächerlich. Glaubst du etwa viel hilft viel?« Jack lachte und riss ihm das erste Messer mühelos aus der erhobenen Hand. Er rammte es ihm in die Schulter. Obwohl die Klinge des anderen Messers ihn traf, blieb er unverletzt, da sie auf Metall stieß. »Tja, auf meine Technik ist Verlass«, höhnte Jack erneut. Der Mann schrie und wusste kaum, wie er sich vor Pein winden sollte, als Jack nach seinem Arm griff und die Klinge des Messers so durch dessen Handteller trieb, dass es bis zum Schaft in die Wand getrieben wurde. Dann tat er das Gleiche mit der anderen