Halbzeitpause. Ben Redelings

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Название Halbzeitpause
Автор произведения Ben Redelings
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783895338052



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meistens in diesen 36 Jahren.« Radiomann Manni Breuckmann bei der Schluss-Reportage seiner Karriere

      »Wie auch immer es ausgehen mag, es war ein schwer erkämpfter Sieg für die Bayern.« Wilfried Mohren

      »Wieder ein Konter. Wieder Cha Bum – was macht er? Wieder drüber!« Holger Obermann kommentiert eine Wiederholung

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      »Heute schlägt das Schäfer-Stündchen.« Jörg Wontorra über Winfried Schäfer

      »Von Jürgen Kohler, den sie alle nur Kokser nennen, zurück zum heutigen Gegner Kolumbien – eine gelungene Überleitung, wie ich finde.« Wolf-Dieter Poschmann

      »Pässe der Marke Lothar Matthäus – da möchte man Ball sein.« Johannes B. Kerner

      »Je länger das Spiel läuft, desto weniger Zeit bleibt.« Marcel Reif

      Poesie und Fußball: Die Dichter Berti Vogts und Kalle Rummenigge

      Passend zur Weihnachtszeit 1993 überraschte Berti Vogts auf einer Pressekonferenz die versammelte Journalisten-Schar mit einem literarischen Erguss der besonderen Art. Mit weihevoller Stimme trug er vor: »Ein bisschen mehr Freude und weniger Streit, ein bisschen mehr Güte und weniger Neid, ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass, ein bisschen mehr Wahrheit, das wäre doch was.«

      Kurz nach der Veröffentlichung dieser Zeilen meldeten sich die ersten Zeitungsleser und erzählten erstaunt, dass sie dieses Gedicht in ihrer Jugend schon einmal gehört hätten. Und tatsächlich hatte Peter Rosegger (1843 – 1918), wie der Spiegel berichtete, bereits 1891 sehr ähnliche Verse verfasst. In Roseggers Version hieß es nur »Friede« statt »Freude« und das »doch« am Ende gab es nicht. Der Spiegel schrieb süffisant: »Vogts schützt nun eine Bildungslücke vor. ›Ich bin doch nicht so blöd und kupfere fremde Texte ab‹, ließ er den Express wissen. Er habe nur seine ›eigenen Gedanken aufgezeichnet. Rosegger kannte ich gar nicht‹.«

      Knapp 16 Jahre später ereignete sich ein frappierend ähnlicher Fall um den Vorsitzenden des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge. Auf der Jahreshauptversammlung wollte der ehemalige Bundesligaprofi dem scheidenden Präsidenten Franz Beckenbauer mit einem Gedicht für seine Arbeit danken. Das ging gleich doppelt daneben. Rummenigge wurde für seine dargebotenen Zeilen zuerst belächelt und schließlich auch noch verklagt. Der Vorsitzende des FC Bayern hatte das Gedicht nämlich zu großen Teilen aus dem Internet von einer gewissen Anette Pfeiffer-Klärle kopiert. Über sie steht auf einer Webseite geschrieben: »Ihr Stil, in der heutigen Zeit reine Reime zu schreiben, bedarf immer größerer Beliebtheit.« Was immer dieser Satz auch bedeuten mag, er muss Karl-Heinz Rummenigge dazu bewogen haben, zu glauben, dass er damit einen Volltreffer bei seinem guten Freund Franz und dem rot-weißen Auditorium landet. 1.000 Euro Strafe sind Rummenigge diese Zeilen am Ende wert gewesen: »Lieber Franz, ich danke Dir. Ich danke Dir, ich danke Dir sehr. Ich danke Dir, das fällt uns nicht schwer. Ich danke Dir, danke Dir ganz doll. Weiß gar nicht, was ich alles sagen soll. Ich danke Dir, Du bist ein Schatz. Dies sage ich Dir in diesem Satz. Ich danke Dir, das fällt nicht schwer. Danke, danke, danke sehr. Und ein spezielles Dankesehr an 1860 für die Watschn an Dir.«

       Fußball und die achtziger Jahre

      1. Welches war das häufigste Ergebnis im Endspiel des Pokals der Landesmeister in den achtziger Jahren?

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      2. Wer war der erste DDR-Spieler, der legal in die Bundesliga wechselte?

      image Matthias Sammer

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      3. Welches europäische Team holte die meisten nationalen Meisterschaften in den achtziger Jahren?

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      4. Nenne das Torverhältnis, welches die deutsche A-Nationalmannschaft in allen internationalen Endspielen in den achtziger Jahren erzielte!

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      5. Wer war der erste deutsche Fußballer des Jahres, der im Ausland spielte?

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      image Andreas Möller

      image Dietmar Hamann

      6. Italien übte in den Achtzigern eine magische Anziehungskraft auf die Bundesliga aus – wer war der erste Bundesligaspieler, der in den achtziger Jahren den Run auf die italienische Liga eröffnete?

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      »Rumpelfußball vom Feinsten – Langeweile pur«

      Im Herbst 2009 schien für einen langen Moment die Welt beim »Stern des Südens«, dem ruhmreichen FC Bayern München, aus den Fugen geraten zu sein. Ein völlig indiskutabler siebter Platz in der Liga, enttäuschende Niederlagen gegen eine Schülermannschaft aus Untergiesing, äh Bordeaux, in der Champions League und ein holländischer Trainer, der sich in einem locker-jovialen Spruch scheinbar selbst übertraf, als er sagte: »Ich bin wie Gott. Ich werde nie krank, und ich habe immer recht.«

      Später wurde das Zitat allerdings