A Hetz und a Gaudi. Felix Dvorak

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Название A Hetz und a Gaudi
Автор произведения Felix Dvorak
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783902998972



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eine Türe. Die Verbrecher waren in der Küche.

      Man war im ersten Halbstock angekommen, als sich Günther Storm mit den Beinen im Lasso, das sich aufgerollt hatte, verwickelte, stolperte und die Lanze fallen ließ.

      Klara stieß einen gellenden Schrei aus, da ihr der Bumerang auf den Fuß gefallen war.

      Merkwürdigerweise nahmen die Einbrecher keinerlei Notiz von dem Lärm. In der Küche wurden Schubladen aufgezogen und mit Porzellan geklappert.

      Angstvoll und bebend horchte die Familie in die Dunkelheit.

      Jetzt öffnete sich plötzlich die Küchentür, ein schwacher Lichtschein fiel in das geräumige Vorzimmer und eine Gestalt erschien im Türrahmen.

      »Sssst«, zischte Fabians malayischer Pfeil durch die Luft, und mit einem furchtbaren Aufschrei sank die Gestalt zu Boden.

      Als man endlich Licht machte, musste man mit erheblichem Entsetzen feststellen, dass der vermutliche Einbrecher Erbtante Gusti war. Der Pfeil steckte in ihrem Hinterteil.

      An Fabian ließ Günther Storm seinen ganzen Zorn aus. Es waren die letzten Ohrfeigen, die der jüngste Nachkomme der Storms bekam.

      Die Erbtante hatte leider eine viel zu gute Konstitution und ließ die Familie weiter auf zwei Häuser und einen Weingarten in Poysdorf warten.

      Günther Storm ließ sich in der Folge sofort gegen Einbruch versichern, abonnierte einen Security-Dienst und gab sehr viel Geld für Fenster- sowie Türsicherungen aus. Und ließ sich das modernste TV-Kamera-Sicherheitssystem installieren. Dieses hatte den Vorteil, dass er ab nun bei Tag und Nacht das Haus und das Leben der Brezinas auf seinem Bildschirm beobachten konnte.

      Mit allen, auch den intimsten Details.

      Ein Psychotherapeut ist ein Mensch, der dem Vogel, den andere Leute haben, das Sprechen beibringt.

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      Eddi Arent als Psychiater und ich als sein Patient

       Freudiana

      Patient, völlig verzweifelt: »Herr Professor, ich habe heute Nacht etwas Schreckliches geträumt. Im Traum war ich ein Rindvieh und fraß Heu und Heu und Heu!«

      Der Professor, beruhigend: »Aber das ist doch nicht so schrecklich.«

      »Doch, doch, denn als ich munter wurde, war meine Matratze leer!«

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      Professor, besänftigend: »Aber, aber, mein Herr, ich kann Sie beruhigen, Sie sind vollkommen normal!«

      »Oh, wirklich?«

      »Ja. Aber ich habe eine Frage. Wenn Sie mir die bitte beantworten würden. Wann haben Sie zum ersten Mal entdeckt, dass Kim Kardashian Sie betrügt?«

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      »Bitte, Herr Professor, helfen Sie mir! Jedes Mal, wenn ich mit einem Mann am Abend ausgehe, liege ich anschließend mit ihm im Bett. Am nächsten Tag quälen mich dann immer die furchtbarsten Schuldgefühle und ich werde immer so furchtbar depressiv!«

      »Ja, ich verstehe. Also werden wir versuchen, Ihre Willenskraft zu stärken.«

      »Nein, nein! Im Gegenteil! Können Sie es nicht erreichen, dass ich nachher nicht immer diese blöden Schuldgefühle bekomme?«

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      »Herr Professor! Sie müssen mir helfen! Ich habe seit Wochen jede Nacht einen abscheulichen Alptraum. Ich träume, ich befinde mich splitternackt in einem vergitterten Käfig und furchtbare Bestien reißen mir stückweise das Fleisch aus dem Leib!«

      »Ja, da kann ich Ihnen nur raten, gleich heute Ihre längst fällige Steuererklärung abzugeben!«

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      »Meine Frau hat mich zu Ihnen geschickt, Herr Professor, obwohl ich glaube, dass ich völlig normal bin. Aber Sie will nicht verstehen, dass ich nur Schafwollsocken mag.«

      »Also, wenn es das ist, sind Sie ja wirklich völlig normal. Ich mag auch nur Schafwollsocken …«

      »Wirklich? Sie auch?! Auch in Essig und Öl?!«

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      Der Professor, sehr nachdenklich: »Ja, was soll ich mit Ihnen machen?«

      »Herr Professor, Sie können mir die harte, ungeschminkte Wahrheit sagen!«

      »Gut, dann sag ich Ihnen, die Ursachen Ihrer Erschöpfungszustände liegen auf der Hand: Saufen und Weiber!«

      Der Patient, ungerührt: »Aha. Aber bitte, Herr Professor, jetzt sagen Sie mir Ihre Diagnose auf Lateinisch, damit ich sie auch meiner Frau erzählen kann.«

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      Der Professor, ratlos: »Also am Telefon haben Sie mir ja schon erzählt, dass Sie, wenn Sie beruflich unter Stress stehen, sich einbilden, Sie wären ein Hund …«

      »Ja, dann bin ich ein Pudel. Ein Zwergpudel! Bitte, helfen Sie mir!«

      »Na, da müssen wir der Sache auf den Grund gehen. Das ist sicher nicht so schlimm. Legen Sie sich erst einmal auf die Couch.«

      »Das geht nicht, Herr Professor!«

      »Aber warum denn nicht?«

      »Ich darf nicht auf Polstermöbel!«

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      Der Professor, einfühlsam: »Was ist der Grund dafür, dass Sie nicht schlafen können?«

      Die Patientin, schluchzend: »Mein Mann bildet sich ein, er sei ein Kühlschrank!«

      »Aha! Also Sie sorgen sich um den Zustand Ihres Gatten so sehr, dass Sie von Schlaflosigkeit geplagt werden.«

      »Aber, nein! Mein Mann ist mir völlig egal! Es ist nur dieses blödsinnige Licht, das immer angeht, wenn er mit offenen Mund schläft.«

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      Professor, höchst interessiert: »Bitte, was sind Ihre Probleme?«

      Patient, in Uniform und mit angeklebtem Bart: »Ich? Ich habe überhaupt keine Probleme. Warum sollte ich auch? Ich habe das schönste Leben. Im Winter wohne ich in der Hofburg, im Sommer in Schönbrunn, ich habe eine Jagd in Ischl, ein Denkmal im Volksgarten und einen eigenen Salonwagen bei der Bundesbahn. Nur die Sisi, die Sisi hat ein großes Problem!«

      »Was hat sie denn für ein Problem?«

      Patient, völlig verzweifelt: »Stellen Sie sich vor, die Sisi bildetet sich ein, sie sei die Frau Zapletal!«

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      Patient, völlig depressiv: »Mein Sohn studiert in Oxford, meine Tochter ist in einem Internat am Genfersee, meine Frau fährt einen Sportwagen, ich fahre einen Rolls-Royce und besitze ein Privatflugzeug sowie eine Motorjacht. Wir haben eine Villa in Grinzing, ein Chalet in Kitzbühel und eine Wohnung in Manhattan …«

      »Ja, warum sind Sie denn dann so verzweifelt? Sie können ja gar keine Probleme haben.«

      »Leider doch! Ich bin Mindestrentner!«

      Jede Provinz