Rebeccas Schüler. Tira Beige

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Название Rebeccas Schüler
Автор произведения Tira Beige
Жанр Языкознание
Серия Rebeccas Schüler
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783752924428



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die Lek­tü­re an, be­vor sie sag­te: »Heu­te soll es um die Na­tur­ly­rik bei Goe­the ge­hen. Die Na­tur wird auch im ›Wer­ther‹ eine be­son­de­re Rol­le spie­len, wie ihr noch fest­stel­len wer­det. Ich habe euch ver­schie­de­ne Ge­dich­te mit­ge­bracht, die ihr in Part­ner­a­r­beit er­schlie­ßen sollt. Die Auf­ga­ben­stel­lun­gen fin­det ihr auf den Ar­beits­blät­tern«, wo­bei Re­bec­ca auf die Zet­tel zeig­te.

      »Ihr könnt euch aus­su­chen, mit wem ihr zu­sam­me­n­a­r­bei­ten wollt. Es müs­sen sechs Grup­pen ent­ste­hen. Bei drei­zehn Schü­lern sind es fünf Zwei­er­teams und ein Drei­er­team.«

      Wie Re­bec­ca ahn­te, fand sich nie­mand, der mit Elou­an zu­sam­me­n­a­r­bei­ten woll­te. »Lou, sei doch bit­te so lieb und schlie­ße dich ei­ner Zwei­er­grup­pe an«, bat sie den Zwan­zig­jäh­ri­gen, nach­dem er sich su­chend im Raum um­blick­te.

      Er wand­te sich Ali­cia und Ma­rie zu, die ihn ohne zu mur­ren in ihr Team in­te­grier­ten. Elou­an glitt ele­gant auf den Stuhl, der ge­gen­über von den zwei Mäd­chen stand. Re­bec­ca sah le­dig­lich sei­nen gra­zi­len Rü­cken.

      An den Re­ak­ti­o­nen der Mäd­chen konn­te sie er­ken­nen, dass es Ali­cia und Ma­rie nicht un­an­ge­nehm fan­den, dass er sich zu ih­nen ge­setzt hat­te. Auch, wenn es nie­mand der an­we­sen­den Da­men zu­ge­ge­ben hät­te, aber Re­bec­ca be­merk­te, dass sie Lou nicht unat­trak­tiv fan­den, un­ge­ach­tet sei­ner Un­be­liebt­heit bei den Jungs und trotz sei­nes ne­ga­ti­ven Rufs und sei­ner Ver­gan­gen­heit.

      Elou­an beug­te sich ein Stück zu Ali­cia und Ma­rie nach vorn und tu­schel­te ih­nen et­was ins Ohr. Ge­ki­cher keim­te auf. An­de­re Pär­chen wand­ten sich amü­siert der Drei­er­grup­pe zu. Ma­rie war rot im Ge­sicht ge­wor­den und Ali­cia schau­te Lou tief in die Au­gen und leck­te sich da­bei über die fein ge­schwun­ge­nen Lip­pen.

      Re­bec­ca sah ge­nau­so fas­zi­niert wie ei­fer­süch­tig zu, ohne den Blick von den Drei­en ab­wen­den zu kön­nen.

      Am Nach­mit­tag fing es wie­der an zu schnei­en. Der März war zur Hälf­te um und in ei­ner Wo­che be­gan­nen die Os­ter­fe­ri­en. An­ge­sichts des mi­se­ra­blen Wet­ters kam kaum der Ge­dan­ke an ein grü­nes Os­ter­fest auf.

      Re­bec­ca stand am Fens­ter des Schlaf­zim­mers und be­trach­te­te den mit Paul vor vie­len Jah­ren an­ge­leg­ten Gar­ten. Wie Pu­der­zu­cker auf ei­nem Rühr­ku­chen klei­de­te der Schnee das Gras in sei­nen wei­ßen Man­tel ein. Im­mer dich­ter wur­de die De­cke und ein Ende des Win­ters war nicht ab­seh­bar. Wäh­rend Re­bec­ca am Fens­ter stand, durch­streif­te sie der Ge­dan­ke von heu­te Mor­gen. Ma­rie. Ali­cia. Lou.

      Um sich einen Au­gen­blick von der Schu­le zu er­ho­len und der Fan­ta­sie frei­en Lauf zu las­sen, ging sie auf das Bett zu und leg­te sich mit dem Bauch dar­auf. Ihre Brüs­te press­ten sich an den un­te­ren Rand des Kis­sens und die Bei­ne la­gen zu­sam­men­ge­schla­gen auf der Bett­de­cke.

      Re­bec­ca stell­te sich vor … Die Elft­kläss­ler ha­ben Sport. Die Mäd­chen spie­len in der Turn­hal­le Vol­ley­ball, die Jun­gen auf dem Ra­sen Fuß­ball. Von der An­stren­gung aus­ge­po­w­ert und vom Lau­fen ver­schwitzt, ge­hen sich die Ju­gend­li­chen nach dem Un­ter­richt du­schen.

      Ali­cia und Ma­rie be­tre­ten zu­sam­men mit den an­de­ren Mäd­chen des Sport­kur­ses die Ka­bi­ne. Ma­rie schlägt vor, die Klas­sen­ka­me­ra­din­nen zu­erst du­schen zu las­sen, um ein Ge­drän­ge un­ter den Was­ser­häh­nen zu ver­mei­den. Sie zieht da­her ihre Freun­din am Arm aus der Sport­ka­bi­ne her­aus.

      Auf dem Gang se­hen sie, dass die Jungs ge­ra­de die Turn­hal­le ver­las­sen. Ei­ni­ge ver­ab­schie­den sich, ru­fen ih­ren Freun­den »Bis mor­gen!« hin­ter­her.

      Elou­an sitzt in sei­nem ver­schwitz­ten T-Shirt und der kur­z­en, le­ge­ren Sport­ho­se auf ei­nem Stuhl des Gan­ges. Ali­cia tritt vor­sich­tig an ihn her­an und fragt: »War­um bist du noch nicht um­ge­zo­gen? Willst du wei­ter Sport ma­chen?« Ma­rie ne­ben ihr ste­hend lacht mäd­chen­haft auf.

      »Und ihr? War­um war­tet ihr auf dem Gang auf bes­se­res Wet­ter?« Ali­cia über­legt, aber eine schlag­fer­ti­ge Ant­wort will ihr nicht ein­fal­len.

      Lou schaut bei­de von un­ten her­ab an. Sei­ne Au­gen ver­en­gen sich zu Schlit­zen: »Lust, noch mehr ›Sport‹ zu ma­chen?« Ali­cia weiß nicht, was sie sa­gen soll und auch Ma­rie steht die Schüch­tern­heit ins Ge­sicht ge­schrie­ben. Sie er­rö­tet. »War­ten wir doch, bis alle an­de­ren weg sind, okay?«, schlägt er vor.

      »Und die Leh­rer?«, fragt Ma­rie skep­tisch.

      »Die zie­hen sich um und … Kei­ne Ah­nung, was sie ma­chen. Ich bin im­mer der Letz­te und bei mir war noch nie je­mand in der Ka­bi­ne drin. Es wür­de sich auch kei­ner ge­trau­en, rein­zu­schau­en. Ihr ver­steht, was ich mei­ne?« Die Mäd­chen schmun­zeln.

      Elou­an steht auf und lugt um die Ecke der Jun­ge­n­um­klei­de. Zwei Schü­ler sind noch drin, be­reit zum Auf­bruch. »Bis mor­gen«, ru­fen sie Lou zu und schau­en ver­wun­dert drein, als sie se­hen, dass er in weib­li­cher Be­glei­tung am Ein­gang der Um­klei­de­ka­bi­ne war­tet. Elou­an sagt kein Wort, son­dern grient ih­nen ent­ge­gen.

      Als sie un­ge­stört sind, lädt er die Mäd­chen in die Um­klei­de­räu­me ein. Schüch­tern, aber gleich­zei­tig von Vor­freu­de er­füllt, fol­gen ihm die Schü­le­rin­nen.

      Elou­an nimmt zu­erst Ma­rie an die Hand und führt sie in die Dusch­ka­bi­ne der Her­re­num­klei­de. »Zieh dich aus!«, for­dert er das Mäd­chen auf. Ma­rie dreht ihm den Rü­cken zu, so­dass er ih­ren run­den Po be­trach­ten kann, der sich un­ter ei­nem en­gen Slip wölbt. Sie streift sich die ver­schwitz­ten Kla­mot­ten vom Kör­per: das enge Top, die knap­pe Sport­ho­se.

      Ma­rie schaut sich schüch­tern um und geht, ih­rem Mit­schü­ler den Rü­cken zu­keh­rend, nackt zur Du­sche. Ihre Rü­ck­an­sicht sieht be­zau­bernd aus: weib­lich, vol­ler An­mut.

      Zag­haft dreht sie am Was­ser­hahn und lässt das Was­ser über ih­ren Kör­per rie­seln.

      In der Zwi­schen­zeit holt sich Lou Ali­cia in den Dusch­raum hin­ein. Die Schü­le­rin folgt wil­li­ger, denn sie wünscht sich, dass Elou­an sie ge­nau­so at­trak­tiv fin­det wie sie ihn.

      Ali­cia be­tritt die Dusch­ka­bi­ne, wäh­rend im Hin­ter­grund Ma­rie duscht.

      Lou lehnt läs­sig am Tür­rah­men und be­trach­tet Ali­cia, die sich das ver­schwitz­te Shirt über den Kopf zieht. Vol­ler Vor­freu­de schaut er auf ih­ren schlan­ken Ober­kör­per. Ali­cia ge­ni­eßt es, dass das In­ter­es­se ih­res Mit­schü­lers ihr gilt. Sei­ne Bli­cke krat­zen sich in ihre Haut. Lang­sam streift sie sich ih­ren BH ab und ihre fes­ten, rei­fen Früch­te kom­men zum Vor­schein.

      Elou­an tritt einen Schritt nä­her an sie her­an. Die nack­te Ma­rie im Hin­ter­grund ist für ihn Ne­ben­sa­che. Sei­ne Auf­merk­sam­keit gilt ein­zig der sport­li­chen Ali­cia. Bei­de ste­hen sich jetzt so nahe, dass Elou­an kurz mit dem Fin­ger die lin­ke Brust­wa­r­ze streift, die sich un­ter der zar­ten Be­rüh­rung auf­rich­tet.

      Ali­cia leckt sich über die Lip­pen, fühlt die An­zie­hungs­kraft und das Krib­beln, tritt aber schmun­zelnd einen Schritt zu­rück, so­dass Elou­an auf Di­stanz zu ihr ge­bracht wird.

      In