ich sie wegen Verleumdung und falscher Anschuldigung belangen und von ihnen noch eine hübsche Summe Schadensersatz wegen Geschäftsschädigung verklagen. Wenn ich mit ihnen fertig bin, sind sie bis an ihr Lebensende pleite. Sie werden nur noch für ihre Schulden bei mir arbeiten.“ Gunther: „Das wagen sie nicht, Herr Conner.“ Der Fremde: „Entweder sie akzeptieren meinen Vorschlag, oder sie sind Bankrott. Holen sie sich doch die fehlende halbe Million von ihrer Mutter oder ihren Bruder. Die haben doch die Kohle.“ Gunther: „Sagen sie mir nicht, was ich zu tun habe und lassen sie meine Familie aus dem Spiel. Die hat mit der ganzen Sache nichts zu tun. Und jetzt ist es besser sie verlassen mein Grundstück, bevor ich mich vergesse und sie eigenhändig hinauswerfe.“ Fremder: „Sie drohen mir? An ihrer Stelle würde ich damit ganz vorsichtig sein. Ein Schlag von ihnen und ich bin jahrelang berufsunfähig. Was sie das wieder kosten wird. Ich gebe ihnen noch bis Freitag Zeit, sich mein Angebot zu überlegen. Wenn nicht, sind sie pleite.“ Man hörte jetzt, wie eine Person die große Treppe herunter kam. Hans und Linda versteckten sich hinter einer Gipswand, bis der Fremde das Gebäude verlassen hatte. Hans: „Geh du schon einmal hoch zu Gunther, ich habe noch ein paar Fragen an diesen Herrn Conner.“ Linda: „Sei bitte vorsichtig, nicht das dir etwas zustößt.“ Hans gab ihr einen Kuss und antwortete: „Versprochen, meine Süße.“ Dann rannte er dem Fremden hinterher, während Linda die Treppe nach oben nahm. Dabei rief sie öfters: „Herr von Brahmstett, wo sind sie? Hier ist Frau Hoffmann, wir haben einen Termin.“ Nach einem Räuspern rief Gunther: „Ich bin hier oben, kommen sie Frau Hoffmann.“ Hans kam gerade noch rechtzeitig am Wagen von Conner an, bevor er einsteigen konnte. Er fragte ihn: „Sie fahren nicht zufällig nach Berlin hinein? Ich muss hier weg, sonst drehe ich durch. Arbeiten sie nie für eine Frau, das ist nicht gut für ihre Nerven und vor allen, nicht fürs Ego.“ Conner lächelte und antwortete: „Na gut, steigen sie ein. Wir Männer müssen doch zusammenhalten, vor allem wenn es gegen das vermeidliche „schwache Geschlecht“ geht.“ Conner startete den Wagen und fuhr los. Während der Fahrt, fragte er Hans: „Ich hoffe, sie hatten keinen privaten Ärger mit ihrer Chefin, weil das kompliziert nämlich das Arbeitsverhältnis ungemein.“ Hans: „Nein, Gottlob nicht. Ich wollte sie nur vor einem geschäftlichen Fehlgriff abhalten. Stellen sie sich vor, sie will doch tatsächlich diese alte Bruchbude kaufen, aus der sie gerade gekommen sind. Jetzt ist sie gerade bei dem Verkäufer der Immobilie und will den Preis herunterhandeln. Die ist einfach nur verrückt.“ Conner wurde hellhörig und hakte nach: „Sie meinen das weiße Wirtschaftsgebäude, den ganzen Komplex? Hat sie denn so viel Geld?“ Hans: „Oh, meine Chefin hat genug Kohle, sie hat zuerst reich geheiratet und danach wurde sie eine reiche Witwe. Kosmetikbranche, Internethandel und Networkmarketing macht sie noch reicher. Stellen sie sich vor, sie möchte den Schuppen, für 1,5 Millionen kaufen. In die Bude muss sie bestimmt noch einmal 500.000 Euro oder mehr hineinstecken.“ Conner fuhr rechts heran und stellte den Motor ab. Dann sagte er: „Haben sie Lust, sich auf die Schnelle, ein paar Euro nebenbei zu verdienen?“ Hans: „Kommt darauf an, was sie unter ein paar Euro verstehen.“ Conner: „Sagen wir ein Monatsgehalt netto auf die Hand.“ Hans: „4.000 Euro ist nicht sehr viel, sagen wir zwei Gehälter.“ Conner: „Sie wollen gar nicht wissen, was sie dafür tun sollen?“ Hans: „Ich denke, es geht um den Kauf der Immobilie und um meine Chefin.“ Conner: „Sie sind ein kluger Mann. Ich heiße übrigens Richard Conner und komme aus Hamburg.“ Hans: „Angenehm und ich bin Hans Kramer und wohne in Berlin. Dann schießen sie Mal los.“ Während Hans sich mit Richard Conner unterhielt, tat Linda so, als interessierte sie sich für die Immobilie. Sie ließ sich das ganze Haus zeigen und bemängelte immer wieder den schlechten Zustand des Hauses. Gunther antwortete immer: „Das sind doch nur Kleinigkeiten, die mit ein bisschen Gips und Farbe leicht beseitigt werden kann. Wichtig ist doch die ganze Bausubstanz und die ist einwandfrei.“ Linda fiel immer weniger ein, was sie ihn noch Fragen könnte, außer das Finanzielle. Sie fragte ihn nun: „Und, was soll das kosten? Meinem Mitarbeiter hatten sie gesagt, es wäre nur noch eine Beteiligung von einer halben Million möglich.“ Gunther: „Wenn sie mehr investieren wollen, dann gebe ich ihnen einige meiner Anteile ab. Wir werden uns schon einig, nur sollte das Geschäft zeitnah abgewickelt werden, weil noch andere Interessenten da sind. Wer zu spät kommt, den straft das Leben.“ Linda: „Und was bekomme ich für meine 500.000 Euro?“ Gunther: „Ich würde ihnen dafür die Ladenpassage überlassen. Die ist doch ideal für ihre Geschäfte.“ Linda: „Aber das sind insgesamt nur 320 m² für vier kleine Geschäfte.“ Gunther: „Dann reißen sie eben die Zwischenwände heraus und schon haben sie ein Großraumbüro. Sie können machen was sie wollen. Wenn sie Hilfe brauchen, stehe ich ihnen bei der Planung gerne kostenlos zur Seite.“ Nun hörte man, wie jemand die Treppe herauf eilte. Es war Hans, der gleich rief: „Frau Hoffmann, Herr Smith aus L.A. hat gerade angerufen. Sie haben in einer halben Stunde eine Videokonferenz. Scheinbar gibt es Probleme mit einem Server in Kalifornien. Wir sollten so schnell wie möglich gehen.“ Linda antwortete: „Na, wenn das so ist. Herr von Brahmstett, ich lasse mir alles durch den Kopf gehen. Ich rufe sie in den nächsten Tagen an.“ Gunther: „Hier sind noch die Pläne vom Erdgeschoss. Wie gesagt, da könnten sie schalten und walten, wie sie wollen.“ Sie verabschiedeten sich. Auf dem Weg zum Wagen, maulte Hans: „Da läuft eine ganz große Sauerei. Ich weiß nur noch nicht, wer dahinter steckt. Dieser Conner ist die zentrale Figur. Wir müssen mehr über die Berliner Nationalbank herausbekommen, vor allem über deren Chef, der Filiale in der Spandauer Strasse.“ Linda verstand kein Wort von dem was Hans ihr erzählte und antwortete nur: „Du bist der Boss.“
Theresa war wie jeden Abend mit Strolch unterwegs. Vor Tagen hatte es noch wie aus Kübeln geschüttet und jetzt war es so richtig schön, für einen Oktoberabend. Die Blätter hatten sich schon verfärbt. Bald würden sie von den Bäumen fallen und den Beginn des Winters anzeigen. Theresa ließ Strolch von der Leine und warf ein Stöckchen, das er immer wieder zurück brachte. Einige Jogger grüßten sie im vorübergehen, wie sie es jeden Tag taten. Alles war eigentlich wie immer, nur mit einer Ausnahme. In der Ferne sah Theresa, wie ein Hund einen Radfahrer hinterher jagte, der offensichtlich Mühe damit hatte, den Hund abzuhängen. Zuerst sah es wie ein Spiel aus, aber wie der Hund nach einem Bein fasste und die Hose dabei zerriss, wusste Theresa das der Hund Ernst machte. Weit und breit war kein Mensch zu sehen, dem der Hund gehören könnte. Sie rief deshalb Strolch zu sich, leinte ihn wieder an und lief zurück zum Park. Sie hoffte, dass sie und Strolch dort in Sicherheit wären. Theresa verspürte auf einmal richtige Angst. So schnell es eben mit ihren 81 Jahren ging, lief sie in den Park. Wie sie dort ankam, war sie erleichtert, weil viele Leute da waren. Sie sah sich um und bemerkte, dass der Hund verschwunden war. Langsam ging sie mit Strolch weiter und wie aus dem Nichts, stand auf einmal dieser Hund vor ihr und Strolch. Wie erstarrt blieb sie stehen. Theresa vermied zwar den direkten Augenkontakt zu ihm, hatte aber nicht mit der Reaktion von Strolch gerechnet. Der fing an zuerst zu knurren und danach heftig zu bellen. Im Nu hingen die beiden aneinander. Im Eifer des Gefechtes, ließ Theresa die Leine los und Strolch konnte nun frei agieren. Beißen, bellen und knurren wechselte sich ab. Mit Entsetzen musste sie zusehen, wie Strolch einige Male von dieser Bestie gebissen wurde. Eine junge Frau kam nun Theresa zu Hilfe. Sie nahm ihr das Stöckchen aus der Hand und schlug auf den fremden Hund ein. Immer und immer wieder schlug sie zu, bis er endlich von Strolch abließ. Die junge Frau schlug aber weiter auf ihn ein, bis er winselnd das Weite suchte. Theresa sah das Strolch heftig blutete. Sie rief laut: „Strolch braucht einen Arzt, ein Arzt, schnell ein Arzt.“ Die junge Frau sah sich Strolch an und antwortete: „Kommen sie, mein Wagen steht gleich da vorne, ich fahre sie hin.“ Theresa hob Strolch hoch und trug ihn zum Auto. Die junge Frau wickelte Strolch notdürftig in eine Folie aus der Erste Hilfe Box, setzte beide in den Fond und fuhr zu einem Tierarzt, der nicht weit vom Park entfernt war. Der Arzt sah sich Strolch an und meinte: „Er ist schon alt, ich kann nicht garantieren das er die Operation überlebt. Soll ich ihn nicht lieber einschläfern um ihn von seinen Qualen zu erlösen?“ Theresa empört: „Er ist hart im Nehmen. Strolch ist fit und kerngesund. Ich will dass sie ihn operieren, er wird überleben.“ Der Arzt schickte Theresa ins Wartezimmer, wo die junge Frau bereits auf sie wartete. Sie fragte: „Und wie sieht es aus, wird er es schaffen?“ Theresa skeptisch: „Ich hoffe es. Als kleinen Welpen habe ich ihn bekommen und mit der Flasche groß gezogen und das ist nun 12 Jahre her.“ Junge Frau: „Das wird schon.“ Theresa: „Da fällt mir gerade ein, ich habe mich noch gar nicht bedankt bei ihnen. Ohne ihr beherztes Eingreifen, wäre Strolch