Das Erbe der Ax´lán. Hans Nordländer

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Название Das Erbe der Ax´lán
Автор произведения Hans Nordländer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738038279



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die Hufabdrücke, dann stieg er wieder auf sein Pferd. Er überlegte, ob er sie schon einmal gesehen hatte. Sie kamen ihm bekannt vor, aber er mochte sich auch irren. Selbst kleine Pferde mit Kindern darauf hinterließen für gewöhnlich tiefere Spuren in einem so weichen Untergrund.

      Die Furt war flach und kein Hindernis. Auf dem anderen Ufer verlief ein Weg zunächst nach rechts, schwenkte aber bald nach Norden. Sie konnten erkennen, wie er im nächsten Wald eintauchte.

      „Und nun?“, fragte Valea.

      Meneas zeigte nach Norden.

      „Dort hin, in den Wald. Erest, irre ich mich, oder kommen wir auf diesem Weg bis zur Hauptstraße zwischen Seestadt und Bergen an der See?“

      „Da fragst du mich? Na ja, vielleicht. Die Richtung stimmt.“

      Das war wenig hilfreich, änderte aber nichts an ihrer Absicht. Zumindest begann der Weg breit und gut ausgebaut. Es gab zwei Fahrspuren nebeneinander, also handelte es sich um eine unbefestigte Straße. Meneas hatte seinen Freund nicht ohne Grund gefragt, denn sie waren damals auch in dieser Gegend gewesen und hatten das Land über die Grenze nach Gilgalen verlassen. Aber das war lange her und die eine oder andere Erinnerung konnte da schon verblassen. Und Meneas richtete sich jetzt mehr nach seinem Gefühl, als nach seinem Wissen.

      Sie kamen an einigen Bauernhöfen vorbei, die verstreut den Wegesrand säumten. Abzweigungen ließen darauf schließen, dass manche auch tiefer im Wald lagen.

      Unterwegs fragten sie einen Bauern, ob ihre Vermutung richtig war.

      „Es ist zwar ein weiter Weg“, meinte er, „aber er bringt euch geradewegs dorthin.“

      Nach einer weiteren Nacht unter freiem Himmel gelangten sie schließlich an die Hauptstraße.

      Die nächsten drei Tage kamen sie schnell voran und schon lange, bevor sie die Eisberge erreichten, begannen sie, über den Horizont hinauszuwachsen. Sie trugen ihren Namen nicht umsonst, das aber weniger, weil es dort oben eisig kalt war, im Sommer konnte es in den tieferen Lagen sogar recht warm werden, sondern weil die Gipfel der Berge zu jeder Jahreszeit mit Schnee und Eis bedeckt waren. Das einzige sichtbare Merkmal war die untere Schneegrenze, die einmal tiefer, das andere Mal höher lag. Jetzt, im Sommer wanderte sie allmählich in die Höhe, weil der untere Rand abschmolz.

      Über den letzten Abschnitt ihres Weges zu den Eisbergen gibt es nur wenig zu berichten. Das Wetter war ihnen gewogen, nur wenige andere Reisende, die auf dem Weg von Bergen an der See, eine der beiden Hafenstädte im Norden Gilgalens, nach Seestadt unterwegs waren oder in umgekehrte Richtung reisten, begegneten ihnen, und der Orden von Enkhór-mûl ließ nichts von sich hören oder sehen, genauso wenig wie die Sinaraner.

      Bei einer ihrer Mittagspausen, die sie auf einer freien Fläche im Windschatten eines Felsens einlegten, machte Durhad eine, zugegeben, wenig spektakuläre Sichtung, der sie daher auch keine Bedeutung beimaßen.

      Von ihrem Lagerplatz konnten sie die Straße weit nach Süden überschauen. Ein einsames Fuhrwerk kam auf seinem Weg von Seestadt herauf. Durhad machte die anderen auf zwei sonderbare Reiter aufmerksam, die dem Gespann in großer Entfernung folgten. Zunächst konnte sie keiner außer dem Morain erkennen, weil sie noch weit weg waren, aber dann wurden sie deutlicher. Sie bewegten sich langsam in Richtung Norden und hielten sich offensichtlich immer in einem bestimmten Abstand zu dem Fuhrwerk.

      Was an ihnen eigenartig war, fiel nicht sofort auf. Es waren die ungewöhnlich kleinen Pferde und eine Haltung der Reiter, die darauf schließen ließ, dass sie diese Art der Fortbewegung nicht allzu oft wählten. Anuim und Freno spöttelten ein wenig darüber, aber dann achteten sie nicht mehr auf die beiden. Vielleicht waren es tatsächlich Anfänger auf ihrem ersten längeren Ritt. Aber dann war es gewagt, sich eine so abgelegene Strecke zum Üben auszusuchen.

      „Na ja, vielleicht trauen sie sich nur nicht unter den Augen anderer, reiten zu lernen“, meinte Erest. „Das kann ich verstehen.“

      „Jetzt haben wir es bald geschafft“, stellte Meneas fest. „In drei oder vier Tagen sind wir bei dem Bergwerk, oder dem, was nach dem Erdbeben noch von ihm übrig ist.“

      „Das nennst du bald“, meinte Solvyn.

      „Sicher. Im Vergleich mit der Länge unserer bisherigen Reise ist es doch nur ein Katzensprung, oder?“

      „Genau, aber dann fangen die Schwierigkeiten an“, stellte Freno fest.

      „Das macht doch immer wieder den Reiz unserer Reisen aus, oder nicht?“, bemerkte Valea lächelnd.

      „Sonst wären wir ja nicht hier.“

      Für eine oder zwei Meilen ritten sie querfeldein in die Hügel des Vorlandes der Eisberge hinein und schlugen in der Nähe eines Baches ihr Nachtlager auf.

      Als die beiden merkwürdigen Reiter die Abzweigung erreichten, hielten sie an und untersuchten den Pfad. Jetzt waren sie sicher, die Fährte der Reiter aufgenommen zu haben, die sie beobachten sollten. Sie folgten ihnen und warteten im Sichtschutz einiger Sträucher, bis die Gruppe ihren Ritt am nächsten Tag fortsetzte.

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