Lust und Leidenschaft auf Lanzarote. Lisbeth Ritter

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Название Lust und Leidenschaft auf Lanzarote
Автор произведения Lisbeth Ritter
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738082326



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Problem hatte. „Entschuldige, aber du erschreckst mich jedes Mal“, sagte sie in einem Ton, der kein bisschen nach Entschuldigung klang. „Was suchst du denn?“, fragte er unbeirrt. „Irgendwas mit Geschmack, aber ohne Alkohol.“

      Er griff an ihr vorbei und fischte eine Flasche Bitter Lemon aus den Tiefen des Kühlschranks. „Wie wär’s damit?“ „Ja, gut, danke.“ Er zog die Flasche weg, als sie danach griff. „Nicht so schnell. Die musst du dir verdienen.“ Sie wollte fragen, wie das zu diesem Verwöhn-Kram passte, verkniff es sich aber, als sie an die Diskussion dachte, die sie damit auslösen würde.

      „Ist dir nicht warm?“ Sie verstand nicht. „Möchtest du nicht deine Bluse ausziehen?“ Sie sah ihn ungläubig von der Seite an. Nach kurzem Zögern griff sie zum ersten Knopf. „Dreh dich erst um.“ Er ließ ihr gerade genügend Platz dazu. Sie tat, was er wollte. Öffnete den obersten Knopf, griff nach dem nächsten. Zu ihrer Überraschung erregte es sie, dass er dabei zusah. Die restlichen Knöpfe öffnete sie langsam, einen nach dem anderen, ohne den Stoff auseinanderzuschieben. Es bereitete ihr eine gewisse Genugtuung, dass sein Blick sehr aufmerksam ihren Fingern folgte. Sie zog die Bluse auseinander, über die Schultern und ließ sie auf den Boden gleiten. Sein Blick ruhte auf ihrem bebenden Busen. ‚Ein Spitzen-BH.‘ Er war überrascht, hatte glatte, einfache Wäsche erwartet. Hatte sie am Ende eine romantische Ader? Er zog sie ein Stück zu sich hin, schloss die Tür. „Dreh dich um und leg die Arme über dem Kopf an den Kühlschrank.“ Er streichelte ihren Nacken mit der eiskalten Flasche, dann ihren Bauch, den sie einzog, als sie die Kälte spürte. Er öffnete die Flasche, fuhr mit dem Hals die Konturen ihrer Schulterblätter nach, an ihrer Wirbelsäule entlang, an ihrem BH. „Willst du einen Schluck?“ Seine verführende Stimme ging ihr durch und durch. „Lass die Arme am Kühlschrank.“ Er hielt die Flasche neben ihren Kopf. Sie drehte ihn, öffnete den Mund. Er gab ihr kleine Schlucke zu trinken. Ihre Lippen am Flaschenhals zu sehen, ließ Blut aus allen Ecken seines Körpers in sein Glied schießen, während er mit den Fingern Figuren auf ihren Rücken malte, die ihr Schauer über die Haut jagten. Er stellte die Flasche zur Seite, strich jetzt mit den Fingerkuppen beider Hände über ihre Haut. Küsste ihre Schultern, hielt ihr Haar zur Seite und fuhr leicht mit seiner Zungenspitze über ihren Nacken. Sie lehnte seufzend die Stirn an. Er drängte seinen Körper an ihren. Sie konnte sehr deutlich spüren, wie erregt er war – zumindest körperlich. „Stell es dir vor. Stell dir vor, wie ich langsam in dich eindringe. Immer tiefer. Genau so, wie du es willst.“ Sie stöhnte. „Willst du es?“ Seine Stimme klang rau. „Ja“, antwortete sie atemlos. „Gut.“ Er löste sich von ihr, hob ihre Bluse auf, reichte sie ihr.

      „Du kannst deine Arme jetzt runternehmen. Sonst wird das schwierig.“ Er wedelte mit der Bluse. Sie sah ihn ungläubig an, ließ sie sich in die Hand drücken und er verschwand in seinem Zimmer.

      Unterdessen stand sie noch immer an den Kühlschrank gelehnt da, kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt.

      Außerdem pochte ihr Unterleib wie verrückt und schrie nach Erlösung. Je mehr sie sich über ihn ärgerte, desto tiefer wurde die Falte auf ihrer Stirn. Wahrscheinlich war er irgendwie impotent und würde sie zwei Wochen lang ununterbrochen hinhalten und quälen.

      Unter Verwöhnen verstand sie jedenfalls definitiv etwas anderes.

      Sie zog die Bluse über, nahm die halbvolle Flasche und setzte sich vor den Fernseher, um die Nachrichten zu sehen.

      Er kam zurück und begann hinter ihr in der Küche zu werkeln, als wäre nichts gewesen. „Du isst doch Ratatouille? Willst du wirklich nichts dazu?“

      „Doch. Am liebsten Nudeln oder Brot.“ „Ich dachte mehr an Fleisch.“ Sie verneinte. „Isst du wirklich nie welches?“ „Nie.“ „Aber es macht dir nichts aus, wenn ich mir ein Steak brate?“ „Nein.“ „Und es vor deinen Augen esse?“ „Nein.“

      „Auch nicht, wenn es noch blutig ist?“ „Auch dann nicht, von mir aus kannst du es roh essen.“ Offensichtlich wollte sie sich nicht von ihm ärgern lassen. ‚Schade.‘ Oder es war ihr wirklich egal. Er dachte an seine Vegetarier-Bekannte, die vorm Grill regelmäßig einen hysterischen Anfall bekam.

      Die Nachrichten waren zu Ende. Sie schaltete auf Musik, schlenderte zum Regal und schaute sich die Bücher an, blätterte in einigen, aber es war nichts dabei, was sie interessiert hätte.

      Erst beobachtete sie ihn heimlich, dann ganz offen beim Kochen. Er war völlig in sein Werk vertieft. Sie spürte ein Kribbeln im Bauch, bekam Lust, zu ihm hinzugehen und sich an ihn zu schmiegen. Sie würde sein Hemd nach oben schieben, seinen Rücken mit ihren Händen streicheln, ihn berühren, seine Haut mit ihren Lippen liebkosen, das Spiel seiner Brustmuskulatur unter ihren Fingern spüren. Sie würde ihm die Jeans ausziehen, ihn dann ein bisschen zappeln lassen, bevor sie ihn von seinem Slip befreite. Sie wollte ihn endlich anfassen. Sein Glied in ihrer Hand pulsieren fühlen. Ihn zum Stöhnen bringen oder noch besser zum … ‚Das hört sich überhaupt nicht nach Stöhnen an‘, dachte sie verwirrt.

      Das Steak, das in der Pfanne zischte, hatte sie zurück in die Realität geholt. Na toll, jetzt unterbrach er sogar schon ihre Fantasien, bevor es ernst wurde.

      Sie ging hinüber, rührte ein bisschen in den Nudeln und erntete einen bösen Blick dafür. „Ach komm schon, das ist albern, Jan.“ „Also meinetwegen. Du kannst den Tisch decken.“ Das war besser als nichts. Die Sachen zusammensuchend, kam sie ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit so nahe wie möglich. Berührte wie zufällig mit ihrem Busen seinen Arm, stand direkt vor ihm, als er sich vor den Ofen beugte.

      ‚Das war ja klar‘, genau so was passierte, wenn man von den Regeln abwich. Er konnte sie noch nicht einmal zurechtweisen, wenn sie ihm zufällig in die Arme lief. Er beschloss, sie zur Strafe zu seinem Nachtisch zu machen. Bei dem Gedanken daran wurde seine Hose enger.

      „Das war gut. Ich hätte es kaum besser machen können.“ Sie lehnte sich mit dem Glas in der Hand zufrieden zurück. Leckte sich wie zur Bestätigung genüsslich über die Lippen. „Was machen wir morgen? Oder ist das ein Staatsgeheimnis?“

      Er ignorierte ihren schnippischen Tonfall, weil er auf einmal das Bedürfnis verspürte, einen netten ruhigen Abend vor dem Fernseher zu verbringen. Sie – stumm – an ihn geschmiegt, sich seinen nebenbei verteilten Berührungen hingebend, während er ein Fußballspiel sah. In der Halbzeitpause könnte er ihr ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken, sie …

      Er spürte ihren erwartungsvollen Blick. „Ich zeig dir ein bisschen was von der Insel“, antwortete er resigniert.

      „Fahren wir in den Timanfaya?“

      Warum wollten nur alle dasselbe? „Nein, da fahren sie mit diesen großen Touristenbussen rum. Darauf hab ich keinen Bock.“ „Aber man kann doch auf bestimmten Wegen auch mit dem eigenen Wagen rein – oder?“ „Das geht nur zu Fuß, muss man aber vorab buchen. Wir fahren woanders hin, Vulkane bekommst du sowieso automatisch zu sehen. Ich weiß schon, was ich tue – und was gut für dich ist.“ Und leiser: „Ich verspreche, es wird dir gefallen.“

      Er fing ihren skeptischen Blick auf. „Wetten, ich weiß, was du willst? Jetzt zum Beispiel – einen Nachtisch. “ „Na ja, ein Eis oder so geht schon noch. Machst du uns auch einen Espresso?“ Machte er, rührte Zucker in ihren und reichte ihr die Tasse. Seinen trank er im Stehen an die Arbeitsplatte gelehnt.

      „Und? Nachtisch?“ Als er sich neben sie stellte und sie abwartend musterte, begriff sie, dass sie das Dessert sein sollte. Sie drückte den Rücken gespannt durch, nickte, sich über sich selbst wundernd.

      Er hielt ihren Blick mit seinem fest, umfasste mit seiner Rechten ihren Busen, hielt ihn einfach nur in der Hand, sah, wie sie schluckte, begann sie sanft zu massieren, noch hielt sie seinem Blick scheinbar regungslos stand. Er erhöhte den Druck seiner Massage so lange, bis ihr Atem tiefer wurde. Begann, mit seinem Daumen über ihre Brustwarze zu streichen, nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger, konzentrierte seine Berührung auf diese eine Stelle ihres Körpers, bis ihr Atem heftiger ging. „Mach deine Bluse auf.“ Er machte ihr Platz, indem er die Hand wegnahm. „Und zieh deinen BH aus.“ Sie kam seiner Aufforderung