Название | Sky-Navy 20 - Die verborgene Welt |
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Автор произведения | Michael Schenk |
Жанр | Языкознание |
Серия | Sky-Navy |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753189604 |
„Nur deutliche Indizien, aber leider keinen handfesten Beweis“, gab John missmutig zu. „Doch die Hinweise lassen keinen anderen Schluss zu. Die Konstruktion des Wabenschirms der Norsun unterscheidet sich in einigen Punkten von den Konstruktionsplänen, die man an uns übergeben hat. Besonders die vollkommen unnötigen Zwischenrahmen schwächen den Schutz unserer Schiffe nicht unerheblich.“
„Planende Pläne für formbare goldene Energie zeigen“, verlangte die kleine Mutter. „Doch beweisender Beweis schwierig. Schwerwiegend schwierig. Mögliche Möglichkeit, dass Gordon-Gor von unehrenhafter Ehre. Aber Gordon-Gor Höchst-Wort der großen Mutter. Schwierige Schwierigkeit.“
John Redfeather begriff, in welcher Zwickmühle sich die kleine Mutter befand. Die Manipulation des Wabenschirms mochte von Gordon-Gor initialisiert worden sein, aber er musste eine Reihe von Mitwissern haben, welche die Konstruktionspläne entsprechend verändert hatten, und es war fraglich, ob dies ohne das Wissen der großen Mutter hatte geschehen können. Und selbst wenn diese nicht eingeweiht war, so handelte es sich bei Gordon-Gor immerhin um ihren militärischen Oberbefehlshaber. Ohne handfeste Beweise musste es der kleinen Mutter Gerrun nahezu unmöglich sein, gegen das Höchst-Wort vorzugehen. Zumal sie letztlich befürchten musste, dass die große Mutter doch selbst in die Machenschaften verwickelt war. Fraglos war sie im Augenblick zwischen der Loyalität zu den menschlichen Hütern des Eis, die ihre Stammwelt gerettet hatten, und der zu der großen Mutter und ihrem Volk hin und her gerissen.
Sie begann erneut auf und ab zu gehen. „Ohne beweisende Beweise keine unehrenhafte Ehre von Gordon-Gor“, sagte sie schließlich. „John Redfeather geben beweisende Beweise, sonst kleine Mutter keine helfende Hilfe gegen Höchst-Wort.“
„Das kann ich gut verstehen“, gab John zu. „Dennoch bitte ich die kleine Mutter im Namen der Hüter des Eis, uns behilflich zu sein.“
„Wie helfende Hilfe?“
„Es würde uns schon sehr helfen, wenn die Bedingungen des Bündnisvertrages eingehalten würden und keine Flottenstützpunkte der Norsun im Direktoratsgebiet errichtet werden. Übrigens, ganz unabhängig davon … Wir konnten einen weiteren Nullzeit-Scanner von einhundert Lichtjahren Reichweite bauen und würden ihn der kleinen Mutter Gerrun gerne zum Geschenk machen.“
Die kleine Mutter begriff sehr wohl, dass dieses Geschenk den Zweck hatte, sie für die Menschen zu beeinflussen. Doch dieses Angebot konnte sie einfach nicht ausschlagen. Nur die große Mutter verfügte über ein gleich leistungsstarkes Gerät und ihr Höchst-Wort Gordon-Gor lediglich über eines mit der halben Reichweite.
„Bestechliche Bestechung“, sagte sie prompt, legte aber die Fühler nach vorne. „Nehme selbstlose Selbstlosigkeit gerne an. John bekommt hilfreiche Hilfe der kleinen Mutter. Menschenwort sagt, Klaue putzt Klaue?“
„In dem Sinne ungefähr, ja“, antwortete John lächelnd. „Wir sagen auch, Freunde stehen einander bei.“
Sker-Lotar gab klickende Laute von sich. „Sker-Lotar loyale Loyalität zu großer Mutter. Aber Gordon-Gor ist von unehrenhafter Ehre und Freund John hat richtiges Recht, wenn er beharrend sagt, dass Gordon-Gor ist ein feindseliger Feind der Menschen. Das fälschliche Falschheit, denn große Mutter bekräftigt aussagend im Vertrag, dass Menschen und Norsun vereinigend vereinigt, Hand in Klaue, gegen heimtückische feindselige Negaruyen.“
Die kleine Mutter sah die beiden so unterschiedlichen Verbündeten abschätzend an. Dann legte sie die Fühler erneut nach vorne. „Kleine Mutter Gerrun wird hilfreich helfen.“
Die Erleichterung von John Redfeather war unbeschreiblich. Das Bündnis mit den Norsun mochte fragwürdig sein und seine Zukunft unsicher, doch es gab einige Exemplare dieses Volkes, die Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz machten.
Die kleine Mutter war irritiert, als John ihr instinktiv die Hand ausstreckte. Die menschliche Geste war ihr unbekannt, aber als Sker-Lotar ihr den Sinn erklärte, zögerte sie nur kurz und legte dann ihre Klaue in die Hand des Hoch-Admirals.
Erneut war ein Bund geschlossen worden und diesmal war John überzeugt, dass man ihm vertrauen konnte.
Kapitel 7 Eine Frage der Wortwahl
Ratsversammlung, hoher Rat des Direktorats, Mars-Central, Mars, solares System
„Ich muss doch um Ruhe bitten!“ Ausführender hoher Rat Bao Wang schlug mit dem traditionellen Hammer auf die Holzplatte am Rednerpult. „Ruhe, ehrenwerte Ratsmitglieder. Ich erkläre hiermit die Versammlung als wieder eröffnet. Wir haben eine Wortmeldung der ehrenwerten Olsondottir, Repräsentantin der friedlichen Welten von Peaceland. Ehrenwerte, Sie haben das Wort.“
Hildrun Olsondottir war schon immer eine erklärte Gegnerin des Militärs gewesen und der Überfall der Negaruyen auf den friedlichen Mars war ein schwerer Rückschlag für ihre Ideologie. Dennoch war sie nicht bereit, ihren Standpunkt aufzugeben. „Hohe Räte des Direktorats, verehrte galaktische Freunde, die Menschheit wurde ohne eigenes Verschulden in einen Krieg hineingezogen, der nun schon fast eintausend Jahre unserer Zeitrechnung herrscht und unsägliches Leid über unendlich viele Leben gebracht hat. Dabei geht es längst nicht mehr um die Frage, wer an diesem grausamen Konflikt die Schuld trägt, sondern darum, wie man ihn beenden kann. Die Überfälle der Negaruyen auf das solare System und die Sky-Base Arcturus haben gezeigt, mit welcher Entschlossenheit und zugleich Rücksichtslosigkeit dieses fremde Volk vorgeht. Es ist verzweifelt und steht mit dem Rücken zur Wand. Es sieht sich zwei Gegnern gegenüber: dem mächtigen Reich der Norsun der großen Mutter und unserem Direktorat. Sein Angriff galt uns und so stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet uns, dem schwächeren Gegner?“
„Um die Zahl der Gegner zu reduzieren?“, kam der spöttische Zwischenruf eines anderen Ratsmitgliedes.
Olsondottir nickte. „Genau so ist es. Ich verstehe nichts von militärischen Dingen“, behauptete sie kühn, „aber es erscheint mir nachvollziehbar, dass man zunächst den schwächeren Feind ausschaltet und sich so auf den überlebenden stärkeren Gegner konzentrieren zu können.“
Bao Wang klopfte gegen sein Mikrofon. „Ehrenwerte Olsondottir, das kann sich sicherlich jeder im Saal vorstellen. Wollen Sie bitte zur Sache kommen? Worauf wollen Sie hinaus? Wir haben wichtige Beschlüsse zu fassen und so muss ich die Redezeit des Einzelnen leider beschränken!“
„Meine Schlussfolgerung aus den Ereignissen ist einfach und logisch: Wenn die Negaruyen begreifen, dass wir keine Bedrohung mehr für sie darstellen, dann werden sie von weiteren Angriffen auf uns absehen. Alleine schon, um ihre geschwächte Flotte nicht durch überflüssige Metzeleien unnötig weiter zu schwächen.“
„Hört, hört“, war ein Ratsmitglied zu vernehmen. „Ich denke nicht, dass unsere Navy im Augenblick für irgendjemanden eine Bedrohung darstellt.“
Zustimmendes Gemurmel und auch ein paar Lacher waren zu hören, was John und seinen Freund Omar sichtlich schmerzte.
„Aber wenn die Norsun ihre Weltraumbasen in unserem Gebiet errichten“, fuhr Olsondottir mit erhobener Stimme fort, „dann werden die Negaruyen das sicherlich als Bedrohung empfinden. So dankbar wir unseren galaktischen Freunden auch für den Schutz sein müssen, den sie uns uneigennützig bieten, so ist es doch zugleich dieser Schutz, der uns erneut in Gefahr bringen kann. Jedes zusätzliche Schiff der Norsun wird diese Gefahr noch erhöhen. Die friedlichen Welten von Peaceland lehnen daher jede Errichtung von Flottenstützpunkten der Norsun strikt ab.“
Es gab Zustimmung und Ablehnung, als sich die hohe Rätin setzte.
Gordon-Gor zupfte erregt an seiner Weste und seine Kopffühler schienen in verwirrender Bewegung. Bao Wang sah das Höchst-Wort an. „Unser verehrter Gast und Freund möchte hierzu etwas sagen?“
Für die Norsun war Demokratie eine eher unbekannte Form der Herrschaft über ein Volk. Das Schicksal der Norsun wurde von der großen Mutter und der Versammlung der kleinen Mütter bestimmt, wobei