Rebeccas Schüler. Tira Beige

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Название Rebeccas Schüler
Автор произведения Tira Beige
Жанр Языкознание
Серия Rebeccas Schüler
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754176450



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ver­reibt die Näs­se mit ih­rer Hand und keucht vor Be­gier­de auf. Als wäre sie al­lein un­ter der Du­sche, sti­mu­liert sie sich mit dem Was­ser­strahl und ih­ren Fin­ger­kup­pen, vor Geil­heit trie­fend.

      Je­mand scheint Mit­leid mit ih­rem un­über­hör­ba­ren Seh­nen zu ha­ben, denn über­ra­schend schiebt sich eine männ­li­che Per­son hin­ter sie, um­fasst ihre Tail­le mit sei­nen war­men Fin­gern. Die Hand glei­tet hin­auf in Rich­tung Bu­sen. Dort strei­chelt sie über die Brust­wa­r­zen. Ein vor Lust ge­quäl­tes La­chen stiehlt sich auf ihr Ge­sicht. CE­D­RIC! Sie. Will. Ihn. JETZT! Der Je­mand drückt mit sei­ner gan­zen Po­tenz ge­gen ih­ren Un­ter­leib, der vor pu­rer Ek­sta­se ex­plo­die­ren will. Die Hand aber ist zu we­nig for­dernd, als dass sie nur an­satz­wei­se zur Be­frie­di­gung tau­gen wür­de. »Oh Rebecca«, stöhnt der­je­ni­ge und sie glaubt, die fer­ne Stim­me ih­res Schü­lers Li­nus zu er­ken­nen, den sie bis dato gar nicht wahr­ge­nom­men hat.

      Rebecca schlug die Au­gen auf. Oran­ges Son­nen­licht fiel in ein­zel­nen Punk­ten durch die Ja­lou­si­en. Sie dreh­te sich ver­schwom­men zum We­cker um, der 4:51 Uhr an­zeig­te. Sie muss­te sich wäh­rend des Träu­mens ir­gend­wie von ih­rem Nacht­hemd ge­löst ha­ben. Der Stoff be­fand sich zu­sam­men­ge­rafft an ih­rer Brust, so­dass ihr Un­ter­leib voll­kom­men brach lag. Da sie für ge­wöhn­lich kei­nen Slip trug, scheu­er­ten ihre über­reiz­ten Schamlip­pen an­ein­an­der. Rebecca führ­te die Hand an ih­ren Schoß und fühl­te nichts au­ßer der blan­ken Gier nach Er­lö­sung.

      Sie tat es er­neut. Sie war drauf und dran, sich in Ce­d­ric zu ver­lie­ben.

      Kapitel 6

      Es wür­de ein Ma­ra­thon wer­den, alle zwölf Jungs und Mäd­chen zu in­ter­view­en. Aber es muss­te sein, da­mit Rebecca von An­fang an einen Draht zu ih­nen auf­bau­te. Wie eng der sein wür­de, hing jetzt ganz al­lein von ih­rem päd­ago­gi­schen Ge­schick ab.

      Mit Eme­ly wür­de sie heu­te das ers­te Ge­spräch füh­ren. Gleich vor der ers­ten Stun­de soll­te es statt­fin­den. Rebecca hat­te einen lee­ren Klas­sen­raum or­ga­ni­siert. Die Schü­le­rin er­schien pünkt­lich und klopf­te pflicht­be­wusst an der Tür an. »Her­ein!«, rief Rebecca, die be­reits am Lehrer­tisch saß, einen Ku­gel­schrei­ber zwi­schen ih­ren Fin­gern dreh­te und auf ihre Schü­le­rin war­te­te.

      Eme­ly steck­te schüch­tern ih­ren Kopf durch den Tür­schlitz. »Darf ich rein­kom­men?«, frag­te sie mit ih­rer piep­si­gen Stim­me. Rebecca wies mit der Hand auf den Stuhl ge­gen­über ih­res Ti­sches und Eme­ly husch­te scheu auf den frei­en Platz. Sie war ein bild­hüb­sches Mäd­chen mit ei­nem rund­li­chen Ge­sicht und ei­ner nied­li­chen Stups­na­se. Ihre Haa­re be­sa­ßen einen ähn­li­chen Braun­ton wie die von Rebecca. Statt aber wel­lig zu sein, fiel ihr die lan­ge Mäh­ne glatt über die Schul­tern. Beim Re­den fin­ger­te Eme­ly im­mer wie­der an den Spit­zen ih­rer Haa­re her­um oder wi­ckel­te Lo­cken mit Dau­men und Zei­ge­fin­ger.

      Die Zeit ver­ging rasch. Das Mäd­chen er­zähl­te na­he­zu al­lein von dem, was sie preis­ge­ben soll­te, ohne dass Rebecca nach­fra­gen muss­te. Sie schien eine Schü­le­rin mit durch­schnitt­li­chen No­ten zu sein. Zwar ehr­gei­zig, aber nicht so er­picht dar­auf, die Bes­te sein zu müs­sen.

      Rebecca woll­te mehr über das Pri­vat­le­ben von ihr er­fah­ren und frag­te Eme­ly nach ih­ren Hob­bys. »Sport na­tür­lich«, gab sie fei­xend zu­rück und er­zähl­te, wie gern sie jog­gen ging und wie oft in der Wo­che sie Vol­ley­ball mit ih­ren Freun­din­nen spiel­te. Wäh­rend sie sprach, zwir­bel­te sie die Spit­zen ih­rer Haa­re zwi­schen den Fin­gern, roch dar­an und ließ sie los.

      »Hast du einen Freund?«, woll­te Rebecca in­ter­es­siert wis­sen. Eme­ly schüt­tel­te den Kopf und ki­cher­te. »Was ist los?«, frag­te Rebecca nach. »Du stehst doch auf je­man­den oder war­um druckst du so her­um?« Sie wa­ren un­ter sich. Die Schü­le­rin wuss­te, dass nichts von dem Ge­spräch nach au­ßen drin­gen wür­de.

      »Ce­d­ric …«, deu­te­te Eme­ly an, ohne auf­zu­schau­en. Sie grien­te wie eine ver­knall­te Drei­zehn­jäh­ri­ge. Of­fen­sicht­lich hat­te sie noch nie einen Freund ge­habt, da sie so blau­äu­gig re­a­gier­te.

      »Magst du ihn?«, frag­te Rebecca vor­sich­tig nach.

      Eme­ly nick­te und flüs­ter­te kaum hör­bar, als wür­de sie sich schä­men, mit ih­rer neu­en Tu­to­rin dar­über zu spre­chen: »Er ist so süß.« Wie naiv sie den Satz aus­sprach. Zu­sam­men­ge­kau­ert und un­schul­dig ver­träumt hock­te sie Rebecca ge­gen­über. Ge­gen die feuch­ten Träu­me mit Ce­d­ric, mit de­nen sie selbst im Bett lag, ver­blass­ten die si­cher­lich mehr als arg­lo­sen Mäd­chen­fan­tasi­en die­ser Schü­le­rin.

      Rebecca wag­te einen Vor­stoß: »Hat Ce­d­ric eine Freun­din?«

      »Ich glau­be nicht«, ant­wor­te­te Eme­ly. »Aber da müs­sen Sie Lara fra­gen. Die hängt im­mer mit ihm ab.« Autsch. Rebecca ahn­te, einen wun­den Punkt ge­trof­fen zu ha­ben. Eme­ly ver­zog ih­ren Mund zu ei­nem schma­len Spalt. Sie war nei­disch auf die dür­re Lara, die in Rebeccas Au­gen null Po­ten­ti­al be­saß, Ce­d­ric in ihre ha­ge­ren Hän­de zu be­kom­men.

      »Kopf hoch«, trös­te­te sie Eme­ly. Doch das Lä­cheln, das sie ihr zu­rück­gab, war nicht ehr­lich ge­nug, um Rebecca zu über­zeu­gen.

      Auf dem Gang hör­te sie Ge­räu­sche: Stim­men durch­dran­gen den Flur; zu­dem Schu­he, die über das Lin­ole­um trap­pel­ten. Je­den Mo­ment wür­de der Gong er­schal­len, der den Be­ginn der ers­ten Stun­de an­kün­dig­te.

      »Wir müs­sen jetzt Schluss ma­chen«, sag­te Rebecca. »Dan­ke, dass du so of­fen warst.«

      Jetzt strahl­te Eme­ly wie­der. »Gern.« Sie moch­te ihre Schü­le­rin schon jetzt.

      Am Frei­tag führ­te Rebecca wei­te­re Ge­sprä­che mit den Mä­dels ih­res Kur­ses. Ce­d­ric und Li­nus hat­te sie sich für die neue Wo­che auf­ge­ho­ben, ge­nau wie ei­ni­ge der Mäd­chen. Die Ge­sprä­che of­fen­bar­ten, was sie be­reits ge­ahnt hat­te: Dass sie ganz freund­li­che Men­schen be­saß, die sie den Rest des Schul­jah­res be­glei­ten durf­te. Ein en­ger Draht wur­de noch nicht auf­ge­baut, aber zu­min­dest ers­te Ban­de ge­knüpft, die die Ba­sis für einen ge­lun­ge­nen Start bo­ten.

      Am Mon­tag­abend, eine Wo­che vor der Kurs­fahrt, hat­ten Ro­bert und Sa­bri­na den El­tern­abend an­ge­setzt, an dem Rebecca of­fi­zi­ell als drit­te Tu­to­rin und als Ver­tre­tung für die sich im Ba­by­jahr be­find­li­che Kol­le­gin vor­ge­stellt wer­den soll­te. Ob­wohl es be­reits 18:30 Uhr war, drück­te sich die Hit­ze in alle er­denk­li­chen Win­kel der Aula des Sport­gym­na­si­ums hin­ein. Als Rebecca er­schien, riss Ro­bert ge­ra­de an den Grif­fen sämt­li­cher Fens­ter, die es in dem Saal gab, wäh­rend Sa­bri­na auf der Büh­ne stand und sich mit ei­nem Pa­pier­strei­fen Luft zu­fä­chel­te. »Ich glau­be nicht, dass du Er­folg da­mit hast, Ro­bert. Im­mer­hin ist es drau­ßen auch nicht käl­ter als hier drin!«, rief sie mit ih­rer krat­zi­gen Stim­me dem Kol­le­gen zu. Un­ab­läs­sig we­del­ten ihre knol­li­gen Hän­de durch die sti­cki­ge Luft.

      Rebecca steu­er­te auf Sa­bri­na zu, die an den Tisch trat, der sich ne­ben dem Red­ner­pult be­fand. Dort sor­tier­te sie zwei Sta­pel mit Zet­teln, Be­leh­run­gen und Über­sich­ten der Un­ter­neh­mun­gen. Die El­tern kann­ten den gro­ben