Enjoy Summer, drink Beer and kiss a Cowboy. Billy Remie

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Название Enjoy Summer, drink Beer and kiss a Cowboy
Автор произведения Billy Remie
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783753191270



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Gab es da eine Vorgeschichte?

      Max bestellte sich noch ein Bier und beobachtete daran nippend weiter die Unterhaltung der beiden. Ihm fiel auf, wie der Mann immer wieder Cliff an Schulter oder am Arm berührte, nur eine flüchtige Berührung, aber doch deutlich. Cliff unterband es nicht, verspannte sich aber jedes Mal mit missmutiger Miene.

      Der andere Mann lächelte immer zu charmant, Cliff wirkte wie immer unnahbar. Irgendwann schien der Kerl Cliff eine Frage zu stellen, woraufhin Cliff den Kopf schüttelte und plötzlich in Max` Richtung nickte.

      Max verspannte sich augenblicklich, da alle beiden zu ihm sahen. Doch er war gar nicht gemeint; es war Amy, die ebenso die Unterhaltung verfolgt hatte, sich nun kerzengerade aufrichtete und mit einem koketten Lächeln winkte.

      Der gutaussehende Traummann lächelte verschmitzt zurück und zwinkerte ihr zu, dann glitten seine blauen Augen zu Max und musterten ihn mit offener Feindseligkeit.

      Cliff verspannte sich noch mehr. Er sagte etwas zu dem anderen Mann, der daraufhin leise lachend die Hand auf Cliffs Schulter legte.

      Max lehnte sich zu Amy und fragte: »Was ist das für eine Geschichte?«

      Amy sah ihn an. »Ach der? Das ist nur Brad, er ist der Sohn des Farmers auf der südlichen Seite.«

      »Die beiden scheinen sich gut zu kennen«, bemerkte Max ein wenig eifersüchtig. »Sind sie eng befreundet?«

      »Sie waren nie befreundet«, antwortete Amy rätselhaft.

      Max beobachtete, wie Cliff sich aus der Unterhaltung stahl und auf dem Herrenklo verschwand. Aufatmend ging Max davon aus, dass das Gespräch der beiden damit beendet war, aber kaum war Cliff verschwunden, kam Brad zu ihnen an den Tisch.

      Amy richtete sich wieder auf und drückte den Rücken durch, damit ihr apfelgroßer Busen unter dem engen T-Shirt zur Geltung kam.

      Der Neuankömmling beachtete sie zunächst nicht, er stellte sich an die freie Seite von Max und lächelte charmant auf ihn hinab. »Hallo, ich bin Brad, du bist Max, der neue Fremde aus einem anderen Land, wie ich hörte.«

      Max reichte ihm zögerlich die Hand. »Ja, der bin ich wohl.«

      »Er ist Lisas Neffe«, erklärte Amy und lehnte sich auf den Tisch, drängte Max fast ab. »Schön, dich zu sehen, Brad.«

      »Auch schön, dich hier zu treffen, Amy. Ich war lange nicht mehr hier«, erwiderte Brad freundlich, sah aber dann wieder Max an. »Ich war einige Monate in Afrika. War wirklich toll dort. Schon mal da gewesen?«

      Max schüttelte den Kopf. »Äh, nein.«

      »Ist auch nicht ganz billig für …«, er musterte Max abschätzend, »normale Arbeiter.«

      Max mochte keine Angeber, er lächelte nur etwas verkrampft.

      »Du bist hübsch«, stellte Brad fest und betrachtete Max` Gesicht, »aber etwas jung. Wie alt bist du?«

      »Zu jung für einen alten Sack wie dich!« Cliff stand plötzlich hinter ihnen und stellte lautstark seine Bierflasche zwischen ihnen auf dem Tisch ab, es war, als ob sein Arm eine Barriere bilden sollte.

      Brad lächelte charmant zu Cliff auf. »Du brichst mir das Herz.«

      Cliff beachtete ihn gar nicht, er sah auf Max hinab, der in diese wundervollen, großen Augen hinauf starrte. »Schon mal Pool gespielt?«

      Max nickte eilig. »Ja, klar. Aber … ich bin kein guter Spieler.«

      Cliff grinste. »Dann halten wir die Wetteinsätze klein.« Er reichte unter Brads und Amys eifersüchtigen Blicken Max die Hand.

      Max ergriff sie, und spürte kühle, raue Finger, die seine sanft umschlossen. Er wurde von Cliff von seinem Stuhl hochgezogen und ohne Umschweife zum Billardtisch bugsiert, wo ihm Cliff zwei Freunde vorstellte, die gegen sie spielten.

      Andy und Cooper hießen die beiden. Andy war etwa Mitte Zwanzig und blond, Cooper war Ende Zwanzig, und sein Haar wirkte mehr hellbraun statt blond.

      Sie spielten und unterhielten sich nebenbei über Gott und die Welt, vor allem über die Arbeit. Die beiden hatten witzige Geschichten über Cliff zu erzählen, dabei kam raus, dass Cliff zuvor mit ihnen zusammengearbeitet hatte, bevor er bei Tante Lisa eine höhere Stellung angetreten war. Cliff hatte also vor einigen Jahren für Brads Vater gearbeitet. Interessant.

      Das Bier floss reichlich, und immer wieder glitt Max‘ Blick zu den Tischen, wo Brad wieder an seinem saß und sie wie ein Habicht beobachtete. Ebenso Amy, die allein und missmutig zurückgeblieben war.

      Cliff beachtete sie gar nicht mehr.

      »Ihr hättet ihn sehen sollen, wie er auf das Pferd gestiegen ist!«, lachte Cliff.

      Max fuhr zu ihm herum, als er begriff, dass über ihn gelacht wurde. »Oh nein, erzähl ihnen das nicht!«, bat er Cliff kläglich.

      »Es war zum Todlachen«, beteuerte Cliff und ahmte die Bewegung nach.

      Andy und Cooper kicherten, während Max sich wünschte, der Erdboden würde sich auftun.

      Cooper war an der Reihe und versenkte hintereinander drei Kugeln, ehe Max an der Reihe war.

      »Na toll.«

      Cliff trat einen Schritt zurück, damit Max sich um den Tisch herumbewegen konnte.

      »Größer kann der Druck ja jetzt nicht mehr werden.« Es lagen nur noch wenige Kugeln auf dem Tisch, und Max hatte bisher nur eine versenkt, die anderen gingen auf Cliffs Konto.

      »Nimm nicht die falschen Kugeln«, murmelte Cliff.

      Max warf ihm über die Schulter einen warnenden Blick zu, der mit einem koketten Zwinkern abgetan wurde. Jenes Zwinkern brachte Max etwas aus dem Konzept. Kopfschüttelnd beugte er sich über den Tisch, den Queue im Anschlag, und lehnte sich konzentriert zu der Kugel, die er sich ausgesucht hatte.

      Plötzlich stand Cliff dicht hinter ihm, Max konnte dessen Hitze spüren, seinen warmen Atem im Nacken. Zärtliche Hände legten sich in seine Seiten, Max erzitterte ungewollt. Es war zulange her gewesen, als er das letzte Mal berührt worden war.

      Cliff lehnte sich über Max und beugte sich zu dessen Ohr. »Du hast kein großes Talent fürs Einlochen, hm?«

      »Du störst mich gerade etwas«, brachte Max hervor, seine Kehle war wie ausgedörrt. Er konnte nur an den kräftigen Körper denken, der ihn halb vereinnahmte. Er würde sich nicht mehr aufrichten können, ohne etwas Geschwollenes in seiner Hose preiszugeben.

      »Ich will dich nicht aus dem Konzept bringen, aber willst du noch ein Bier?«, säuselte Cliff.

      Max fragte leicht bissig: »Hältst du mich eigentlich für dumm? Wen machen wir hier eifersüchtig? Amy oder Brad?«

      Cliff schnaubte. »Hey, du hast mich eingeladen!«

      Max stieß den Queue gegen die Kugel, sie donnerte neben dem Loch gegen die Wand, prallte daran ab, stieß gegen zwei weitere Kugeln und schließlich wurde die Schwarze versenkt.

      »Ja! Haha!«, rief Andy aus und klatschte sich mit Cooper ab.

      Max und Cliff richteten sich auf. Max warf den Queue auf den Tisch und drehte sich zu Cliff um, der ihn verwirrt anstarrte.

      »Das war Absicht«, sagte Cliff ärgerlich.

      Natürlich war das Absicht. »Ich weiß nicht, was hier läuft«, zischte Max wütend, »aber ich bin nicht hier, um bei dieser Dreieckssache mitzumischen, klar?«

      »Und das von einem Schwulen«, konterte Cliff.

      Max sah ihn noch wütender an. »Ich bin kein verdammtes Klischee, verstanden? Jetzt lass mich vorbei, mir ist die Lust vergangen, mit dir zu trinken.« Er schob sich an Cliff vorbei, der verhalten fluchte, Max am Arm packte und ihn zurückzog.

      »Warte!«, bat Cliff mit Hundeblick. »Du hast Recht, es tut mir leid, der Spruch war unnötig. Aber du irrst dich auch. Ich will Amy nicht