Название | Elisa |
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Автор произведения | Jaqueline Merlin |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753185071 |
Jaqueline Merlin
Elisa
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Inhaltsverzeichnis
PRÉLUDE AN ELISA - 1. KAPITEL -
FRAU RITURN UND DEBORAH - 2. KAPITEL -
KERAMIK & ANTIQUITÄTENHANDEL - 3. KAPITEL -
EINE UNVERHOFFTE BEGEGNUNG - 4. KAPITEL -
IM RESTAURANT KOPJE - 5. KAPITEL -
DAS KLAVIERKONZERT - 6. KAPITEL -
ANKUNFT IN LONDON - 7. KAPITEL -
HOCHZEITSREISE NACH FLORIDA - 8. KAPITEL -
CANDYLAND, CHOPIN & KERAMIK - 9. KAPITEL -
EIN GESPRÄCH MIT ANTON - 10. KAPITEL -
DAS PRESSEGESPRÄCH - 11. KAPITEL -
EINE NEUE EXISTENZ - 12. KAPITEL -
DIE LANDAUKTION - 13. KAPITEL -
DAS EINGESTÄNDNIS - 14. KAPITEL -
SCHLAFLOS OHNE ELISA - 15. KAPITEL -
DER BRIEF MEINER MUTTER - 16. KAPITEL -
WIEDERSEHENSFREUDE - 17. KAPITEL -
DER PARADIESVOGEL - 18. KAPITEL -
EIN UNERWARTETER GAST - 22. KAPITEL -
DIE FAHRT INS UNGEWISSE - 23. KAPITEL -
IM KRANKENHAUS - 24. KAPITEL -
DIE GERICHTSVERHANDLUNG - 25. KAPITEL -
WIEDER ZUHAUSE - 26. KAPITEL -
- 20. KAPITEL -
- 21. KAPITEL -
Elisa
Für Merlin in bleibender Liebe !
PRÉLUDE AN ELISA - 1. KAPITEL -
„Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, sagte ich, als er mich voran trieb
auf dem Heimweg, während er meine Haare zerzauste und mein Hemd aufblies.
Er war so unfassbar wie Elisa. Manchmal stürmisch, manchmal seicht oder still.
Sie wirkte einfach, gleich einer natürlichen Erscheinung, mehr als einer Person.
Ein empfindsames Wesen, das sich im ständigen Wechselspiel einer Welt zeigte,
die für viele andere kaum zugängig war im Bewusstsein ihres flüchtigen Alltags.
Vielleicht war es eine Konzentration, vielleicht die Aufmerksamkeit des Kindes.
Elisa war gegen Wind, Sonne und Regenwetter anfälliger als die Wasserjungfer.
An nieselnden Abenden öffnete sie die Veranda-Tür, um das stete Geräusch wie
den satten Duft von Pflanzen, Blüten und feucht modriger Erde herein zu lassen.
Auf dem Piano antwortete sie mit dem langatmigen, melancholischen Largo auf
das Niederprasseln schwerer, grauer Wolken am dicht verhangenen Himmel, die
sich auflösten bis ergossen in die dunkle Nacht ohne rötlichen Sonnenuntergang.
Für diese Jahreszeit, mitten im Hochsommer, blieb das Wetter sehr unbeständig.
Als ich nach Hause kam, sah ich zwischen glitzerndem Geäst eine Singdrossel in
glänzendem Federkleid, die ihr Abendlied erhob, und hörte das Prélude Chopins.
Nach heftigem Wind war stetiger, sättigender Regen gefallen auf die Stockrosen,
Lilien, Magnolien, ein Sommergruß für die Eichen, Kastanien und Weizenfelder.
Bei meinem Eintritt verstummte das Prélude von Chopin. Elisa lächelte mich an,
brach ihr Stück ab, nahm ihre Hände von der Tastatur und öffnete ihre Arme mit
einer großzügigen Geste, die Wärme und Willkommen ausstrahlte mit ehrlichen
Zeichen der Freude, ihres Dankes für all das, was sie umgab, als wollte sie mich
zugleich einladen, auffordern, dies Geschenk einer engen Umarmung zurück zu
empfangen. An jenen Abenden verschmolzen unsere Körper ohne Antrieb oder
Steuer. Sie hielten sich umklammert und glitten in einen Fluss der Freude hinab,
hinein in eine milde Strömung des Begehrens und strandeten wieder hervor mit
dem wechselseitigen Schauder unserer Flanken. Dann hörten wir wieder Regen,
als hätte er uns, noch schwach auf den Beinen, wieder zur Erde zurückgebracht.
Der Geruch des nassen Gartens und auf