Mirabella und die Götterdämmerung. Isabelle Pard

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Название Mirabella und die Götterdämmerung
Автор произведения Isabelle Pard
Жанр Языкознание
Серия Mirabella-Reihe
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754185971



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Sohnes und Bruders, der wild und entschlossen mit seinem Schwert kämpfte. Mirabella vermisste Hannah, aber Thor hatte ihr erklärt, dass Freya jegliche Zusammenkunft boykottierte, an der Loki teilnahm, daher durfte auch Hannah nicht dem Kampf beiwohnen. Ihr gegenüber standen die Zwergeneltern des Kämpfers namens Jari, welcher ein Neffe Laurins war, und ein paar weitere Zwerge, einschließlich Laurin selbst, der auf einem edlen Sessel Platz genommen hatte. Mit einem spöttischen Lächeln hatte er Mirabellas Ring bedacht, die daraufhin errötet war.

      Ihr Blick fiel kurz auf Odin, der genüsslich den Kampf beobachtete. Würde er eingreifen, wenn es für Ragnar gefährlich werden würde? Thor war in einer schwierigen Lage, er wusste, dass Ragnar auf keinen Fall wie ein Feigling dastehen wollte, wahrscheinlich würde sein Sohn ihm das nie verzeihen, wenn er eingriff, selbst wenn er ihm das Leben retten würde. Ein Aufschrei von Ragnar ließ Mirabella zusammenzucken, der Zwerg hatte seine Abwehr durchbrochen und ihn mit der Streitaxt an der linken Schulter getroffen. Sie betrachtete das schmerzverzerrte Gesicht ihres Bruders und sah flehend zu Thor. Er ergriff kurz ihre Hand und drückte sie, während er sich zu ihr beugte und im Flüsterton sprach. „Das war ein schwerer Treffer, aber nicht gefährlich.“

      „Wirst du eingreifen, wenn es gefährlich ist?“, wisperte sie zurück.

      „Ich musste Ragnar versprechen, es nicht zu tun.“

      Sie sah ihn entsetzt an. „Und das hast du getan?“

      „Sonst hätte er mir nicht erlaubt zuzuschauen.“

      „Er ist fünfzehn, er weiß doch noch gar nicht, was er da tut!“

      „Du bist auch fünfzehn und du scheinst mir sehr genau zu wissen, was du tust und was du willst. Willst du nicht, dass die Götter den Willen der Halbgötter respektieren?“

      Sie starrte ihren Vater unverwandt an, konnte es sein, dass er ihr Gespräch mit Ragnar in der Blase belauscht hatte? Oder hatte sie wann anders bereits diese revolutionäre Idee geäußert?

      „Doch“, gab sie kleinlaut zu.

      „Vertrau mir, Mira. Ich würde nicht zuschauen wollen, wenn er hier sinnlos stirbt.“

      Was hatte dies zu bedeuten? Würde er sein Versprechen im Notfall brechen oder hatte er Vorsorge getragen?

      Ihr blieb nichts Anderes übrig, als weiter zuzuschauen. Sie selbst würde nicht unbemerkt eingreifen können, wahrscheinlich nicht einmal erfolgreich. Die Geschwindigkeit des Kampfes war enorm. Sie musste zugeben, dass Ragnar ein wirklich begabter Kämpfer war und die Schwertkunst exzellent beherrschte, obwohl er erst vor drei Jahren mit dem Training begonnen hatte. Es wäre schön anzusehen gewesen, wenn man es rein als Sport hätte betrachten können. Hieb auf Hieb folgte und der Schweiß rann beiden Kämpfern die Stirn hinunter. Als Ragnar schließlich seinen Gegner am Bein traf, sickerte grünes Blut aus dem Stiefel und breitete sich auf dem Boden aus, aber Jari gab nicht auf. Die Zwergenmutter klammerte sich an ihren Mann, Mirabella erkannte Tränen in den Augen und wurde wieder innerlich zornig. Nur damit ein paar alte Männer sich hier am Kampf aufgeilen konnten, mussten zwei Kinder um ihr Leben kämpfen, dachte sie wütend. Der Fuß schien dem Zwergenjungen offenbar sehr zu schmerzen und Mirabella empfand Mitleid, als er im nächsten Moment in einem Akt der Verzweiflung alle übrige Kraft in einen Schlag mit der Streitaxt gegen Ragnars Schild legte. Sie hielt den Atem an, als Ragnar ins Taumeln geriet und auf dem Blut ausrutschte. Beim Aufprall fiel ihm das Schwert aus der Hand und Jari nahm Anlauf, um sich auf ihn zu stürzen. Allerdings ließ er im nächsten Augenblick in einem Akt unglaublicher Fairness seine Axt fallen, um den Kampf mit bloßen Händen weiterzuführen. Ragnar hatte telekinetisch sein Schwert schon wieder an sich genommen und wollte mit der Waffe zuschlagen, als er die Streitaxt am Boden sah. Sofort ließ er das Schwert fallen und rollte zur Seite. Jari landete neben ihm und stürzte sich dann auf ihn. Am Boden liegend rangen sie um die Oberhand, als Ragnar geistesgegenwärtig den Nackengriff anwandte, den seine Schwester ihm beigebacht hatte. Wie leblos sackte der Körper des Zwergenjungen zusammen. Erschöpft und schwer atmend stand Ragnar langsam auf, sein Blick klebte an seinem Opfer.

      Voller Erleichterung jubelte Mirabella auf und rannte zu ihrem Zwilling, um ihn in die Arme zu schließen. Lächelnd drückte er sie, wenngleich er vor Schmerzen aufstöhnte, sie war an seine Schulter gestoßen. „Oh, tut mir leid. Ich bin so stolz auf dich, kleiner Bruder“, flüsterte sie, „du hast so fair gekämpft!“

      „Danke“, erwiderte er lachend und sah zu Odin, der ihm wohlwollend applaudierte. Ragnar verneigte sich förmlich. Die Zwerge waren mittlerweile zu Jari gestürmt und versuchten, ihn wachzurütteln. „Er ist nur kurz bewusstlos, er wird gleich wieder aufwachen“, erklärte Ragnar freundlich und trat nun mit Mirabella an seiner Seite zu seinem Vater, der ihm auf die gesunde Schulter klopfte. „Sehr klug gekämpft, mein Junge! Ich hoffe, du bist zufrieden mit deiner Leistung!“

      Der asische Halbgott nickte lächelnd, dann musterte er seinen Vater kurz. „Und Jari hat tatsächlich ganz freiwillig seine Axt zur Seite gelegt, als ich mein Schwert verloren hatte?“

      Thor schmunzelte leicht. „Wäre das nicht sehr unehrenhaft gewesen, wenn er es nicht getan hätte? Du bist schließlich auf seinem Blut ausgerutscht.“

      Mirabella betrachtete Thor forschend und musste leicht grinsen. Selbst wenn er hier eingegriffen hatte, konnte man ihm wirklich keinen Vorwurf machen. Erleichtert stellte sie fest, dass auch Ragnar keine Kritik übte und bemerkte, dass Jari wieder zu Bewusstsein kam. Sie machte ihren Bruder darauf aufmerksam, woraufhin dieser zu seinem ehemaligen Gegner lief und ihm seine Hand reichte. Der Zwergenjunge guckte leicht orientierungslos in die Runde, bis sein Gedächtnis ihm die notwendigen Informationen lieferte. Zögernd reichte er Ragnar seine Hand und zog sich daran hoch. Sie maßen sich einen langen Augenblick, während ihn Ragnar anlächelte. Schließlich erwiderte der Zwerg das Lächeln. „Es war mir eine Ehre, Ragnar!“

      „Mir auch, Jari, du hast sehr fair gekämpft.“

      „Danke!“

      Nun trat Laurin auf Ragnar zu und überreichte ihm seinen Ring, der den Namen Prenhir erhielt und matt golden glänzte. Drei kleine rote Rubine zierten den Ring und leuchteten geheimnisvoll auf.

      Ragnar unterhielt sich noch mit Jari, während Mirabella ihrem Vater nach Thrudheim folgte, als er durch das Portal schritt.

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