Mord aus heiterem Himmel. Achim Kaul

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Название Mord aus heiterem Himmel
Автор произведения Achim Kaul
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783748593393



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das überprüfen, Herr Lindberg«, sagte Zweifel.

      »Tuns was idd lassa kenna. Isch mir egal.«

      »Danke für das Bier.« Lindberg winkte ab. Zweifel war schon im Flur, als ihm noch etwas einfiel.

      »Wo ist Ihr Ballon jetzt eigentlich?« Lindberg war ihm wie ein Wachhund gefolgt.

      »Der isch gut verpackt im Hänger.«

      »Ich hab’ draußen aber nur Ihren Transporter gesehen.«

      »Des kann i mir denka.« Zweifel schaute ihn fragend an. »Garage«, sagte Lindberg, »hinterm Haus.«

      »Gut, dann würde ich mir das gerne mal ansehen.«

      »Herrschaftszeitn!«, stöhnte Lindberg und drängte sich unwirsch am Kommissar vorbei. Wenig später hatte Zweifel sich von der Wahrheit seiner Behauptung überzeugt. Als sie ums Haus bogen, stand Melzick vor ihnen. Sie schaute auf Lindbergs bloße Füße.

      »Was gefunden, Melzick?«, fragte Zweifel. Sie begegnete Lindbergs Blick, ohne sich etwas anmerken zu lassen und schüttelte dann den Kopf. Warum, wusste sie in diesem Moment selbst nicht. Es war ihre zweite Lüge an diesem Tag. Zweifel wandte sich nochmals an Lindberg.

      »Wenn Ihnen etwas zu Ohren kommt in Ballonfahrerkreisen sozusagen, rufen Sie mich an.« Er gab ihm seine Visitenkarte. Lindberg nahm sie widerwillig entgegen.

      »Ballonfahrerkreise – ha!«, war sein verächtlicher Kommentar. Zweifel schaute Melzick prüfend an.

      »Können wir gehen?«

      »Sicher.« Wieder vermieden sie erfolgreich ein Händeschütteln und ließen Lindberg auf dem Hof stehen.

      »Was macht er?«, fragte Zweifel, als sie etwa fünfzig Meter entfernt waren. Melzick holte einen kleinen Taschenspiegel aus ihrer Hosentasche.

      »Steht da und glotzt uns hinterher.« Etwas an ihrem Tonfall machte Zweifel stutzig.

      »Also, was haben Sie entdeckt?«, sagte er, als sie am Wagen angelangt waren. Sie berichtete ihm von ihrer Begegnung in der Scheune.

      »Er muss kurz vorher bei seinem Sohn gewesen sein.«

      »Wie kommen Sie darauf?«

      »Plattfüße. Die Spuren hätten sogar Sie lesen können.« Zweifel schaute zu ihr rüber.

      »Ah ja? Na – ich werde mal den Kater fragen. Der kennt sicher die Familiengeschichte.« Melzick schaute ihn verständnislos an. Zweifel lauschte seinem Satz hinterher und verstand ihren Blick. »Ich meinte den Zweibeinigen«, sagte er, ohne die Miene zu verziehen.

      Die beiden Schnüffler waren in ihren Amischlitten eingestiegen und weggefahren. Valentin Lindberg hatte ihnen hinterher gesehen, bis die weiße Staubfahne sich langsam wieder über den Feldweg gesenkt hatte. Dann atmete er tief durch. Das war gerade nochmal gut gegangen. Er lief zu seinem Transporter, in dem die Lösung seiner Probleme unter einer Plane versteckt lag. Er stieg ein und fuhr rückwärts zur hinteren Seite des Gewächshauses, dorthin wo etliche Scheiben zerbrochen waren und das Gestrüpp undurchdringlich wucherte. Dieser Ort war von außen uneinsehbar. Dieser Ort war ideal. Kein Mensch käme auf die Idee, hier nach dem zu suchen, was er jetzt mit großer Mühe und unter Aufbietung seiner enormen körperlichen Kräfte deponierte. Nach einer Viertelstunde schweißtreibender Plackerei stand er neben dem Transporter und begutachtete sein Werk. Er schnaufte zufrieden. Dieser Ort war wirklich ideal. Er warf die Gummistiefel, die er sich zum Schutz vor Dornenranken und Brennnesseln angezogen hatte auf den Beifahrersitz. Dann fuhr er den Transporter zurück auf den Hof, dachte kurz an ein weiteres Bier, verscheuchte diesen Gedanken und ging in die Scheune, wo sein Sohn sicher schon auf ihn wartete.

      »Hör mal kurz auf, Frido«, sagte er zu ihm, als er den Verschlag betrat. Der Junge im Rollstuhl hob beide Hände und ließ sein Werkzeug demonstrativ auf den Boden fallen. Dann drehe er sich zu seinem Vater um.

      »Die war hier drin«, sagte er und schlug mit der rechten Hand auf den schmalen Reifen seines Rollstuhles. »Die war hier!«, wiederholte er laut.

      »Hab’ i mir doch glei denkt, des Luder. Und? Was hatse wolln?«

      »Die war auch kurz auf der Leiter draußen, glaub ich. Dann kamse her und hat sich vorgestellt.«

      »Und?«

      »Ich hab’ sie nur angeschaut. Und dann hab’ ich mich einfach umgedreht. Wahrscheinlich hält sich mich für taub oder blöd. Jedenfalls ist sie wieder weg, als ich nix gesagt hab.«

      »Das war clever.«

      »Was wollte die hier? Hast du mit ihr geredet? Polizei, hatse gesagt. Komische Polizei. Kann ich gar nicht glauben, so wie die ausgesehen hat. Ausweis hatse mir jedenfalls keinen gezeigt.«

      »Die war mit ihrem Chef da. Mit dem hab i gredt. Irgendso an Unfall hats gebn, mitm Ballon. Da kommens halt zu mir. Des betrifft uns aber idd.« Frido schaute seinen Vater lange an.

      »Dann kann ich ja weitermachen«, sagte er schließlich und streckte seine Hände aus. Lindberg zögerte, dann bückte er sich, um das Werkzeug für seinen Sohn aufzuheben. Dieser riss es ihm unwillig aus den Händen.

      »Ich will niemanden haben hier drinnen, kapierst du das? Niemanden! Nie wieder!«, schrie ihn der Junge an und schlug zu. Lindberg blieb noch eine Weile stehen und sah zu wie die Holzspäne unter den wütenden Schlägen seines Jungen durch die staubgeschwängerte Luft flogen.

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