Totensee, oder Die Odyssee des van Hoyman (eine historische Erzählung) & Der viereinhalbte Mann (eine Kriminalgroteske). Barni Bigman

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Название Totensee, oder Die Odyssee des van Hoyman (eine historische Erzählung) & Der viereinhalbte Mann (eine Kriminalgroteske)
Автор произведения Barni Bigman
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738008036



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lachten herzlich über Pits Ideen und als sie endlich ein Teufelsloch fanden, was keine stinkenden Dämpfe, sondern heißen Wasserdampf produzierte setzten sie sich und garten darüber das Fleisch, welches Fred lobenswerterweise noch an Bord eingesteckt hatte. Das am Stock gekochte Fleisch hungrig vom Knochen nagend, blickten sie von ihrem hohen Aussichtspunkt weit über die See. Im Osten meinte Pit Land zu erkennen. „Das dürfte die afrikanische Küste sein“, meinte Fred, „aber sie ist normalerweise außer Sichtweite. Hab aber davon gehört, dass es Spiegelungen geben soll, die sogar Schiffe an den Himmel zaubern sollen. Wenn ich daran glauben würde, würde ich es für ein schlechtes Omen halten.“ Pit und Fred stiegen höher und höher den Höllenberg hinauf, bis sie den schmalen Grad des Kraterrandes erreichten. Unten im Krater war zwischen aschfahlen und gelben Nebelschwaden das Feuer der Hölle zu sehen. Pit standen die Nackenhaare zu Berge. Schaudernd wendete er sich ab. Nicht nur, dass er nun die Hölle mit eigenen Augen erblickt hatte. Nein, auch sein gesamtes Weltbild geriet zumindest zeitweilig ins Wanken. Wenn es augenscheinlich eine Hölle gab, gab es dann auch einen Gott? – Das ist nicht die Hölle, dachte Piter van Hoyman und schon stimmte sein Weltbild wieder mit der realen Welt überein.

      Die großartige Aussicht in den Krater hinein wurde von einer noch großartigeren Aussicht in die andere Richtung übertroffen. Weiter als von diesem höchsten Punkt der Insel konnte keiner über See blicken. Das Land, was dann doch wohl eine der besagten Luftspiegelungen war, war verschwunden. Überall, im Westen wie auch im Osten nur Wasser, die weite See. Am Horizont im Osten, wo sie das vermeintliche Land gesichtet hatten, tauchten nun mehrere Schiffe oder besser größere Boote auf. „Sind das Piraten“, fragte Pit? „Nein, dass scheinen unsere braven Handelspartner zu sein“, meinte Fred. „Warum sind wir nicht selbst an die afrikanische Küste gefahren? Wäre doch einfacher gewesen.“ „Ja, aber nicht sicherer“, meinte Fred. „Das Nest an der Küste ist größer und wird zurzeit oft von Piraten heimgesucht. Außerdem erscheint es dem Kaptein sinnvoll, dass die Schwarzen schon mal eine kleine Seereise hinter sich haben, um zu schauen, wer es eventuell überlebt und bis nach Indien schaffen könnte.“ Rosige Aussichten, schauen wer es überlebt, dachte Pit.

      „Lass uns umkehren, sonst gibt es Ärger, wenn wir noch nicht da sind, wenn die armen Teufel eintreffen.“ Sie machten sich an den Abstieg und gingen den Weg zurück. Pit und Fred kamen gerade noch rechtzeitig, um die Boote anlanden zu sehen. Mit Joch und Tauen versehen, stolperten die Schwarzen an Land. Das waren die ersten schwarzen Leute, die Pit zu Gesicht bekam und sie kamen ihm wie Menschen vor. Hatte die Mutter Kirche sie nicht zu Nichtmenschen erklärt? War das nur geschehen, weil man sie sonst nicht wie Vieh verkaufen konnte? Halts Maul, dachte Pit. Hast dich schon öfter um Kopf und Kragen geredet und auf solche Kragen, wie sie die armen Teufel tragen, kannst du geflissentlich verzichten.

      Es waren wohl um die zwei- bis dreihundert schwarze Menschen, welche stark genug erschienen, um die Reise in einem Stück zu schaffen. Pit kannte die Vorräte, die an Bord waren und die gute Erna hatte ihm genügend Rechnen beigebracht, um zu überblicken, für wie viele Menschen und für wie viele Tage Wasser und Essen reichen konnten, immer vorausgesetzt, sie würden nicht in eine Flaute kommen. Pit fragte Manfred, wie lange ihre Reise denn gehen würde und es wurde ihm schlecht, als er herausfand, dass mindestens ein Drittel diese Höllenfahrt nicht überleben würde.

      Die kräftigsten Männer, Frauen und großen Kinder wurden unter Wehklagen ihrer selbst und der Zurückgebliebenen an Bord gebracht und die braven Geschäftspartner, welche ebenfalls eine schwarze Hautfarbe hatten, wurden ausbezahlt. Ein gewisser Teil der Mannschaft wurde zur Sklavenaufsicht abgestellt, was nicht bedeutete, dass sie etwa ihre anderen seemännischen Pflichten vernachlässigen durften. Es war klar, dass auch der schreckliche Eric zu dieser Gang gehörte.

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